GAS 222.35 Ex1
GEFAHR
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
Brennbare Gas- oder Staubatmosphären können sich entzün-
den oder explodieren. Vermeiden Sie die folgenden Gefahren-
quellen:
Einsatzbereich!
Die Gasentnahmesonde darf nicht außerhalb ihrer Spezifika-
tionen betrieben werden. Die Entnahme von Gasen, Gasgemi-
schen, oder Stäuben, die auch bei Abwesenheit von Luft ex-
plosionsfähig sind, ist nicht zulässig.
Elektrostatische Aufladung (Funkenbildung)!
Die Betriebsmittel dürfen nur dort eingesetzt werden, wo es
im Normalbetrieb nicht zu häufigen zündfähigen, elektrosta-
tischen Entladungen kommen kann.
Reinigen Sie Gehäuseteile aus Kunststoff und Aufkleber nur
mit einem feuchten Tuch.
Funkenbildung!
Schützen Sie die M3-Anschlussstecker vor externer Schlagein-
wirkung.
Flammendurchschlag!
Installieren Sie bei Gefahr eines Flammdurchschlags aus dem
Prozess eine Flammsperre.
Adiabatische Kompression (Explosionsgefahr)
Das Auftreten hoher Temperaturen durch adiabatische Kom-
pression beim Rückspülen ist möglich. Führen Sie die Rück-
spülung nie bei explosionsfähigen Gas- oder Staubatmosphä-
ren durch. Verwenden Sie für die Rückspülung von brennba-
rem Gas nur Stickstoff (Inertgas).
Staub
Bringen Sie elektrische Betriebsmittel, die zur Instandhaltung
geöffnet werden müssen, möglichst in einen staubfreien
Raum. Falls dies nicht möglich ist, verhindern Sie das Eindrin-
gen von Staub in das Gehäuse.
Zonenverschleppung bei Entnahme aus Zone 20, 21, 22
Wenn die Korngröße der zu filternden Stäube kleiner als die
Filterfeinheit der verwendeten Filterelemente ist, muss mit
einer Zonenverschleppung vom Prozess in die Sonde gerech-
net werden.
Die Filterfeinheit der verwendeten Filterelemente muss deut-
lich kleiner als die mittlere Korngröße der Stäube im Prozess-
gas sein.
Entzünden von Staub
Entfernen Sie regelmäßig Staubschichten von allen Bauteilen.
Bei Staubschichten > 5 mm können die Glimmtemperaturen
herabgesetzt sein und die Staubschicht kann sich möglicher-
weise bei einer Temperatur unterhalb ihrer Glimmtempera-
tur entzünden.
Entfernen Sie auch Staubschichten unter der Wärmeisolie-
rung und vom Heizband der Gasentnahmesonde.
Zündtemperatur und Glimmtemperatur vorhandener brenn-
barer Stäube bzw. Staubschichten müssen oberhalb der ge-
kennzeichneten Oberflächentemperatur liegen und um einen
Sicherheitsfaktor ergänzt sein (siehe auch Abschnitt „Anfor-
derungen an die Staubatmosphäre").
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Bühler Technologies GmbH
2.3 Umgebungstemperaturen des Betriebsmittels
Je nach Variante kann der Umgebungstemperaturbereich ein-
geschränkt sein. Bitte berücksichtigen Sie die Umgebung-
stemperaturbereiche im Kapitel „Technische Daten" in der
ausführlichen Betriebsanleitung.
2.4 Zulässige Gaseintrittstemperaturen
Je nach Variante variieren die zulässigen Gaseintrittstempe-
raturen in Abhängigkeit der Temperaturklasse des Gases in
den Außenzonen (siehe Kapitel „Technische Daten" in der aus-
führlichen Betriebsanleitung).
3 Transport und Lagerung
Die Produkte sollten nur in der Originalverpackung oder ei-
nem geeigneten Ersatz transportiert werden.
Bei Nichtbenutzung sind die Betriebsmittel gegen Feuchtig-
keit und Wärme zu schützen. Sie müssen in einem überdach-
ten, trockenen und staubfreien Raum bei einer Temperatur
von -20 °C bis 50 °C (-4 °F bis 122 °F) aufbewahrt werden.
4 Aufbauen und Anschließen
HINWEIS
Einschränkung von wichtigen Betriebsparametern des
Grundgeräts durch Zubehör möglich
Wichtige Betriebsparameter können durch den Anbau von
Zubehörteilen eingeschränkt werden. Zubehörteile können
vom Grundgerät abweichende Umgebungstemperaturen, Zo-
neneinstufungen, Explosionsgruppen, Temperaturklassen
oder chemische Beständigkeiten aufweisen.
Binden Sie immer alle technischen Daten aus Betriebsanlei-
tungen und Datenblätter von allen Komponenten in die Si-
cherheitsbetrachtung ein.
4.1 Anforderungen an den Aufstellort
Die Gasentnahmesonden sind zur Flanschmontage vorgese-
hen.
• Einbauort und Einbaulage werden aus anwendungsrele-
vanten Voraussetzungen bestimmt.
• Falls möglich, sollte der Einbaustutzen eine leichte Nei-
gung zur Kanalmitte haben.
• Der Einbauort sollte wettergeschützt sein.
• Ebenfalls muss auf ausreichenden und sicheren Zugang
sowohl für die Installation als auch für spätere Wartungs-
arbeiten geachtet werden. Beachten Sie hier insbesondere
die Ausbaulänge des Sondenrohres!
Soweit die Sonde in Einzelteilen zum Einbauort gebracht wird,
muss sie zunächst zusammengebaut werden.
BX460055 ◦ 04/2023