Deutsch
FÄLLEN
Fällen
eines
Baumes
erfordert
Einschätzungsvermögen.
Der
vorbestimmten Bereich (Fällrichtung) fallen, ohne umstehende
Bäume u. dgl. zu beschädigen.
Vor dem Fällen eines Baumes alle Faktoren prüfen, die die
Fällrichtung beeinfl ussen, unter Anderem:
Standwinkel des Baums. Form der Krone. Eventueller Schnee auf
der Krone.
Windrichtung und -stärke. Gegenstände innerhalb der Reichweite
des Baums (andere Bäume, Leitungen, Straßen, Gebäude usw.).
WARNUNG
○ Stets den allgemeinen Zustand des Baums untersuchen.
Den Stamm auf Faul- und Schwachstellen untersuchen, die
ein frühzeitiges Brechen und Fallen des Baums verursachen
können.
○ Auch auf abgestorbene Aste achten, die beim Fällen abbrechen
und Verletzungen verursachen können.
Beim Fällen darauf achten, dass Tiere und andere Personen
mindestens das Zweifache der Baumlänge entfernt sind.
Gestrüpp und Aste in der näheren Umgebung des Baums
entfernen.
Einen Rückzugsweg entgegen der Fällrichtung vorbereiten.
GRUNDREGELN ZUM FÄLLEN EINES BAUMES
Bäume werden gewöhnlich in zwei Arbeitsgängen gefällt:
Ausschneiden des Fallkerbs und der abschließende Fällschnitt.
Zunächst wird an der Fällrichtungsseite des Stamms der
obere (schräge) Kerbschnitt gemacht. Beim darauff olgenden
Ausschneiden des Kerbs ist darauf zu achten, dass der zweite
Einschnitt nicht zu tief in den Stamm gesägt wird. Der Fallkerb muss
so ausgeschnitten werden, dass beim abschließenden Fällschnitt
eine ausreichend breite und starke Bruchleiste stehen bleibt. Der
Winkel sollte so breit sein, dass der Stamm beim Fall ausreichend
lange in Fällrichtung gehalten wird. Der Fällschnitt wird danach auf
der anderen Seite 3 bis 5 cm oberhalb des unteren Kerbschnitts in
den Stamm gesägt. (Abb. 21)
20. Fällrichtung
21. Kerbwinkel (mind. 45o)
22. Bruchleiste
23. Fällschnitt
Den Stamm des zu fällenden Baumes niemals ganz durchsägen.
Stets eine ausreichend starke Bruchleiste stehen lassen.
Die Bruchleiste führt den fallenden Baum. Wenn die Bruchleiste
durchtrennt wird, fällt der Baum unter Umständen in eine andere
Richtung.
Beim Fällschnitt einen Keil oder ein Fälleisen in den Einschnitt
treiben, bevor der Baum an Standfestigkeit verliert und sich zu
bewegen beginnt. Der Keil verhütet, dass die Schiene im Einschnitt
eingeklemmt wird, wenn der Baum nicht in die vorgesehene Richtung
fällt. Vor dem endgültigen Umkeilen und Fällen des Baumes noch
einmal sichergehen, dass sich keine Personen im Fällbereich
befi nden.
FÄLLSCHNITT BEI EINEM STAMM, DESSEN DURCHMESSER
MEHR
ALS
DAS
ZWEIFACHE
BETRÄGT
Zunächst einen großen Fallkerb mit breitem Winkel ausschneiden.
Danach in der Mitte der Kerbe mit einem Stechschnitt waagrecht in
den Stamm sägen. Dabei links und rechts eine ausreichend starke
Bruchleiste stehen lassen. (Abb. 22)
Danach den Fällschnitt wie in Abb. 23 um den Stamm herum
vornehmen.
WARNUNG
Dieses Verfahren ist extrem gefährlich, da es den Einsatz
der
Schienenspitze
erfordert
ausgeschlossen sind.
Das Fällen von Bäumen sollte grundsätzlich von entsprechend
geschulten Fachkräften ausgeführt werden.
ENTASTEN
Unter Entasten versteht man das Entfernen der Äste von einem
gefällten Baum.
21
Übung
und
ein
gutes
Baum
muss
dabei
in
einen
DER
SCHIENENLÄNGE
und
Rückschläge
nicht
WARNUNG
Die meisten Unfälle durch Rückschlag ereignen sich beim
Entasten.
Niemals mit der Schienenspitze sägen! Unbedingt darauf
achten, dass die Schienenspitze beim Hantieren der Säge
nicht mit dem Stamm, Ästen oder anderen Gegenständen
in Berührung kommt. Unter Spannung stehende Äste sind
besonders gefährlich, da sie beim Durchschneiden wie ein
Peitsche hervorschnellen und direkt oder indirekt Verletzungen
verursachen können. (Abb. 24)
Auf der linken Seite des Stamms einen festen Stand einnehmen
und die Säge auf den Stamm aufl egen. Die Säge in Körpernähe
halten, um sie gut unter Kontrolle zu haben. Ausreichend Abstand
zur Kette einhalten. Bei Änderungen des Standorts die Kette stets
auf der anderen Seite des Stamms halten. Auf Äste achten, die unter
Spannung stehen, da diese beim Abschneiden wie eine Peitsche
wirken.
ABSCHNEIDEN STÄRKERER ÄSTE
Beim Schneiden dicker Äste verklemmt sich die Führungsschiene
leicht. Unter Spannung stehende Äste können unvermittelt
brechen und hochschnellen und sollten daher besser in mehreren
Arbeitsgängen entfernt werden. Im Allgemeinen gelten hier dieselben
Prinzipien wie beim Ablängen. Gute Voraussicht und sorgfältige
Arbeitsplanung sind die beste Versicherung gegen Unfälle.
TRENNSCHNITTE/ABLÄNGEN
Zunächst sollte man sich überlegen, was beim Durchsägen des
Stamms passiert. Den Stamm auf Belastungspunkte untersuchen
und so sägen, dass die Schiene nicht eingeklemmt wird.
ABLÄNGEN VON STÄMMEN, DRUCK VON OBEN
Einen
festen
Stand
einnehmen.
Entlastungsschnitt machen. Dieser darf nicht zu tief sein, 1/3 des
Stammdurchmessers ist ausreichend. Danach den Trennschnitt von
unten her machen.
Die beiden Einschnitte müssen sich decken. (Abb. 25)
24. Entlastungsschnitt
25. Trennschnitt
26. Druck von oben
27. Druckseite
28. Zugseite
29. Relative Tiefe der beiden Einschnitte
BEI STÄMMEN MIT EINEM DURCHMESSER, DER GRÖSSER
IST ALS DIE SCHIENENLÄNGE
Zunächst einen Einschnitt an der gegenüberliegenden Seite des
Stamms machen. Die Säge zurückziehen und wie im vorangehenden
Abschnitt beschrieben weitermachen. (Abb. 26)
Sollte der Stamm auf dem Boden liegen, den Trennschnitt mit einem
Stechschnitt einleiten, um zu verhüten, dass in den Boden gesägt
wird. Danach den Trennschnitt von unten her machen. (Abb. 27)
WARNUNG
RÜCKSCHLAGGEFAHR
Stechschnitte dürfen nur von geschulten Kräften gemacht
werden, da hierbei mit der Schienenspitze gesägt wird und
Rückschläge nicht auszuschließen sind.
ABLÄNGEN VON STÄMMEN, DRUCK VON UNTEN
Einen
festen
Stand
einnehmen.
Entlastungsschnitt machen. Dieser darf nicht zu tief sein, 1/3 des
Stammdurchmessers ist ausreichend.
Danach den Trennschnitt von oben her machen. Die beiden
Einschnitte müssen sich decken. (Abb. 28)
30. Entlastungsschnitt
31. Trennschnitt
32. Druck von unten
33. Zugseite
34. Druckseite
35. Relative Tiefe der beiden Einschnitte
Zunächst
oben
einen
Zunächst
unten
einen