Arbeiten mit dem Teillapparat:
Der Flansch ist mit einem Zentrierbund mit ei-
ner 70 mm-Passung versehen.
Diese ist zum Befestigen der verschiedenen
PROXXON- 3-oder 4-Backen-Futter und der
Plan scheibe (alles aus Drehmaschinensystem
PD 400) geeignet.
Der Flansch ist am Rand mit Teilstrichen (siehe
1, Fig. 10) versehen: langer Strich = 10 Grad,
kurzer Strich = 5 Grad.
Am Gehäuse befindet sich eine dazu passen-
de, 0-Stellung.
ACHTUNG:
BEIM DREHEN DES FLANSCHES IMMER DA -
RAUF ACHTEN; DASS DIE BEIDEN SECHS -
KANT SCHRAUBEN (SIEHE FIG. 10) GELÖST
SIND. WÄHREND DER BEARBEITUNG DES
WERK STÜCKES (INSBESONDERE BEIM FRÄ -
SEN) IST DER FLANSCH DURCH ANZIEHEN
DER SECHSKANTSCHRAUBEN POS. 2 ZU
KLEMMEN.
Teilscheiben
Bei dem Teilapparat liegen 4 auswechselbare
Teil scheiben bei: Auf Ihnen befinden sich je-
weils 2 konzentrische Lochkreise mit unter-
schiedlicher Lochanzahl, was bedeutet, dass
auch die Teilung der Lochkreise unterschied-
lich ist.
Da jede Teilscheibe, wie gesagt, 2 unterschied-
lich geteilte Lochkreise besitzt, stehen ins -
gesamt 8 mög liche Teilungen zur Verfügung.
Die Lochanzahl ist auf der Vorderseite der Teil-
scheiben eingestanzt. Über die Bedeutung und
die richtige Benutzung der Teilscheiben in -
formiert der folgende Text.
Wichtiges und Nützliche
Grundlagen:
Die Teilung eines Kreises mit diesem Gerät er-
scheint zu Beginn relativ kompliziert, ist es aber
nicht.
Wichtig ist zu wissen:
DAS SCHNECKENGETRIEBE HAT EINE UN -
TER SETZUNG VON 1:40.
Mit anderen Worten: 40 mal muss die Kurbel
gedreht werden, bis der Flansch mit dem dar-
auf montierten Spannmittel (Futter) exakt eine
Umdrehung durchführt.
Die notwendige Zahl der Kurbelwellenum -
drehungen wird grundsätzlich nach folgender
Formel errechnet:
Getriebeuntersetzung
----------------------------------- = Erforderliche Kurbel-
Gewünschte Teilung
Das heißt für uns:
Eine ganze Umdrehung der Kurbel bewegt den
Flansch um 360°/40=9°/Umdrehung. Anders-
herum bedeutet dies, dass wir, um den Flansch
1° weiterzudrehen, entsprechend die Kurbel
1/9 Umdrehung drehen müssen.
1. Beispiel
Wir wollen eine „20-er"-Teilung herstellen.
20-er-Teilung bedeutet, dass die Drehbewe-
gung des Flansches, bzw. des Werkstücks (o.
ä.) in 20 einzelne Schritte unterteilt wird. Das
heißt: 360° Grad (Vollkreis)/20 Schritte = 18°/
Schritt.
Mit der oben vorgestellten Gleichung rechnen
wir:
40
---- = 2 Kurbeldrehungen
20
Das heißt, bei zwei Kurbelumdrehungen dreht
sich der Flansch um den gewünschten Betrag
weiter, d. h., wie wir eben gesehen haben,
dreht sich der Flansch pro Kurbelumdrehung
9°, ergibt bei 2 vollen Umdrehungen 2 mal 9°=
18°, also genau unseren oben ausgerechneten
„Teilungsschritt".
Leider geht es nicht immer glatt, wie bei die-
sem Beispiel. Benötigt man eine 15er Teilung,
sieht dies folgendermaßen aus:
2. Beispiel
Nun wollen wir eine „15-er"-Teilung herstellen.
d. h. einen vollen Kreis mit 15 Formelementen,
z. B. Bohrungen auf einem Lochkreis, auffüllen.
Bei einer 15-er Teilung beträgt ein Schritt, um
den sich der Flansch pro „Bearbeitungsgang"
weiterdreht, 360°/15 Schritte=24°/Schritt.
drehungen
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