Messungen eine Kapazität entstehen, die Störungen bei der Messung des Widerstandswerts
verursacht.
Polymetron 9526 vermeidet dieses Problem durch eine elektrische Kalibrierung am Ende des
Leitfähigkeitssensorkabel des Geräts mit einem zertifizierten Widerstand (Genauigkeit ± 0,1%).
Genaue Temperaturmessung
Eine genaue Temperaturmessung ist in Reinstwasser unerlässlich, denn die Variation der
Leitfähigkeit ist sehr hoch (mit einem Verhältnis von ca. 5,2%/°C). Polymetron 9526 verwendet einen
Temperatursensor der Klasse A, der am Ende der internen Elektrode montiert wurde. Die
Umgebungstemperatur hat keinen Einfluss auf den Sensor und die interne Flusskammer ist
thermoisoliert.
Um elektrischen Widerstand auszuschließen, wurde in unserem Werk am Ende des Kabels eine
elektrische Kalibrierung mit einem Präzisionswiderstand ausgeführt. Danach wurde eine Kalibrierung
mit einem zertifizierten Thermometer für die gesamte Schleife bei einer Temperatur von ca. 20 °C
ausgeführt. Damit ist die Temperaturmessung vollständig kalibriert.
Das Produkt arbeitet außerdem mit einem genauen Algorithmus für die Temperaturkompensierung,
wobei die Dissoziation von Reinwasser und alle anderen Bestandteile wie NaCI oder HCI
berücksichtigt werden. Die NaCI-Kurve ist standardmäßig in dem System aktiviert, weil sie
repräsentativ für die meisten Verunreinigungen, die in Reinwasser auftreten, ist.
In Übereinstimmung mit den Anforderungen des USP-Standards können schließlich alle Kurven für
die Temperaturkompensierung während des Betriebs deaktiviert werden. Leitfähigkeits- und
Resistivitätsmessungen beziehen sich dann nicht mehr auf eine gegebene Temperatur (generell
25 °C).
Genaue Bestimmung der Zellkonstante
Die Leitfähigkeit von Reinwasser muss genau bestimmt werden. Da es keine zuverlässige
Kalbrierungslösung für geringe Leitfähigkeit gibt, muss die Messung der Leitfähigkeit von Reinwasser
mithilfe eines Vergleichs mit einem Referenzsystem, das mit den geltenden Standards konform ist,
durchgeführt werden.
Der Leitfähigkeitssensor, der in Polymetron 9526 integriert wurde, hat eine Zellkonstante, die in
unserem Werk genau (± 2%) festgelegt wurde. Grundlage waren hierbei Wasser mit einer
Leitfähigkeit < 10 μS/cm und ein Referenz-Leitfähigkeitssensor, dessen Konstante mit dem Standard
ASTM D1125 (mit NIST-Rückverfolgbarkeit durch zertifiziertes Präzisionsthermometer) konform ist.
Polymetron 9526 liefert somit einen zuverlässigen Standard, der die Zertifizierung von Inline-
Sensoren ermöglicht, wenn die entnommene Probe repräsentativ für den Prozess (Flussrate,
Zusammensetzung und Temperatur) ist.
Optimiertes Design
Zu Beginn der Probennahme können in dem Schlauch, der am Anfang leer ist, Luftblasen auftreten.
Das trifft auch für die Flüssigkeit zu, die sich ausdehnt oder sich in der Messzelle erwärmt.
Luftblasen auf der Elektrode verursachen eine Reduzierung der aktiven Oberfläche, was wiederum
zu einem niedrigen Leitfähigkeitswert (hohe Resistivität) führt, der nicht repräsentativ ist.
Die Flusskammer 9526 hat keine Vorsprünge oder Totzonen und bei ihrer Entwicklung wurde darauf
geachtet, dass der Rückhalt von Luftblasen vermieden wird. Ihr Leitfähigkeitssensor, der
ausschließlich für Messungen in Reinstwasser verwendet wird, verfügt über elektropolierte
Elektroden, die zusätzlich zu der Vermeidung von Luftblasen beitragen. Eine Mindestflussrate von
20 l/h (idealerweise 60 l/h) ist erforderlich, damit sich die Luftblasen auflösen und sich eine
Temperatur einstellt, die mit der der Prozessprobe identisch ist. Es ist wichtig, dass das
Probenentnahmesystem die Probe, die analysiert werden soll, nicht verunreinigt (keine
Kontamination mit der Umgebungsluft oder Verunreinigungen).
Nach einer sorgfältigen Kalibrierung von 9526 in unserem Werk hat er 30 Minuten mit Reinstwasser
(Reinheitsgrad Typ 1 und ISO 3696/BS3978) gearbeitet. Anschließend wurden Schutzkappen
montiert, um eine Kontamination der Leitfähigkeitszelle zu vermeiden. Die Probenanschlüsse
entsprechen den Anforderungen für Probennahmen aus Rein- und Reinstwasser.
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