de
Bezeichnung
2.2.3
Dräger Flame 2370
Der Flammendetektor ist ein optischer Doppelspektrum-Detektor. Er
verfügt über eine Kombination aus UV- und IR-Sensoren, mit denen
die Strahlungsintensität in zwei Bereichen des elektromagnetischen
UV- und IR-Spektrums gemessen wird.
Der Flammendetektor überwacht zwei Kanäle, in denen entsprechen-
de Erkennungsimpulse registriert und weiter auf ihre Frequenz, Inten-
sität und Dauer analysiert werden.
Der Flammendetektor hat eine extrem schnelle Reaktionszeit von
weniger als 20 Millisekunden bei Stichflammen.
Sensorelemente
Der UV-Sensor reagiert auf Strahlungen im Bereich 0,185 bis
0,260 µm. Der UV-Kanal enthält einen speziellen Logikschaltkreis, mit
dem Fehlalarme durch Sonnenstrahlung und andere UV-Quellen, bei
denen es sich nicht um Brände handelt, vermieden werden. Des
Weiteren wird die Empfindlichkeit des UV-Kanals im gesamten Tempe-
raturbereich stabilisiert.
Der IR-Sensor des Flammendetektors reagiert auf Strahlung in einem
Bereich von 2,5 bis 3,0 µm, in dem die H
Höchstempfindlichkeit aufweist, mit der Kohlenwasserstoffbrände,
Gasbrände, Hydroxilbrände und Wasserstoffbrände sowie Metall-
brände und anorganische Brände erkannt werden können.
Erkennungsstufen
Die simultane Erkennung von Strahlung sowohl im UV- als auch im IR-
Kanal, die eine Intensität hat, welche die vordefinierten Warnstufen
überschreitet, führt zu einem Warnsignal.
Die simultane Erkennung von Strahlung sowohl im UV- als auch im
IR-Kanal, die eine Intensität hat, welche die vordefinierten Alarmstufen
überschreitet, führt zu einem Alarmsignal.
Die simultane Erkennung von Strahlung sowohl im UV- als auch im
IR-Kanal, die eine Intensität hat, welche die vordefinierte Stich-
flammen-Erkennungsstufe überschreitet, führt ohne Verzögerung zu
einem Alarmsignal.
30
O-Emission eine spektrale
2
Da der vordefinierte Doppelbereich und das Strahlungsniveau sowie
das Flackermuster Eigenschaften von echtem Feuer sind, werden alle
anderen Strahlungsquellen, mit Ausnahme von einem tatsächlichen
Feuer, nicht erkannt, wodurch Fehlalarme verhindert werden.
2.2.4
Allgemein
Der Flammendetektor besitzt ein beheiztes optisches Fenster. Die
Heizung erhöht die Temperatur der optischen Oberfläche um 3-5 °C
(5-8 °F) über der Umgebungstemperatur, um die Leistung im Falle von
Eis, Schnee oder Kondensation zu optimieren.
Der Flammendetektor ist in fünf Verdrahtungsausführungen verfügbar.
Die Verdrahtungsausführungen werden nach Kundenspezifikation
werkseitig festgelegt und können vor Ort nicht geändert werden.
Weitere Informationen sind in Kapitel 7.2 auf Seite 45 verfügbar.
Alarmmeldungen sind standardmäßig als nichtselbsthaltend konfigu-
riert. Der Flammendetektor bietet jedoch die Möglichkeit für selbst-
haltende Alarme, welche von der programmierten Funktion abhängig
ist. Die Selbsthaltung hat Auswirkungen auf das Alarmrelais, das Hilfs-
relais, den 0-20 mA-Ausgang sowie die Status-LED. Bei dieser Option
wird das Ausgangssignal bei der Detektion eines Feuers gehalten, bis
es manuell zurückgesetzt wird (siehe Kapitel 3.4.2 auf Seite 41).
Die Erkennungsleistung kann durch Verändern der Konfigurations-
parameter des Flammendetektors problemlos an verschiedene Um-
gebungen, Anwendungen und Anforderungen angepasst werden.
Zum Ändern der Konfigurationsparameter oder Durchführen von
Überwachungs- oder Wartungsaufgaben stehen eine auf RS-485
basierende Modbus-Kommunikation (alle Modelle) oder HART-Kom-
munikation (alle Modelle mit 0-20 mA-Ausgang) zur Verfügung. Weite-
re Informationen zur Kommunikation sind in Kapitel 3.3.7 auf Seite 37
verfügbar.
Der Detektor kann rauen Umweltbedingungen widerstehen (z. B. ex-
tremen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und Schwingungen).