7.3.
Berechnung der Saugfähigkeit NPSH
Um eine gute Funktion und maximale Leistungen der Elektropumpe zu sichern, muß der N.P.S.H. Wert (Net
Positive Suction Head) der betreffenden Pumpe bekannt sein, für die Bestimmung der Saugfähigkeit Z1. Die
N.P.S.H. Kurven der verschiedenen Pumpen können dem technischen Katalog entnommen werden.
Diese Berechnung ist wichtig, damit die Pumpe korrekt funktionieren kann, ohne daß Kavitation entsteht, wenn
am Eingang des Laufrads der absolute Druck soweit absinkt, daß sich im Innern der Flüssigkeit Dampfblasen
bilden, wodurch die Pumpe unregelmäßig arbeitet und an Förderhöhe verliert. Die Pumpe darf nicht in Kavitation
funktionieren, weil dies nicht nur beträchtlichen Lärm, der Art von Hammerschlägen auf Metall erzeugt, sondern
weil dies das Laufrad unwiederbringlich beschädigen würde.
Für die Bestimmung der Saugfähigkeit Z1 wird folgende Formel angewandt:
wobei:
= Höhenunterschied in Metern zwischen Achse der Elektropumpe und dem freien Spiegel der zu pumpenden
Z1
Flüssigkeit ist.
= der barometrische Druck in m WS am Installationsort ist (Abb. 6, Seite 109)
pb
= die Nettoansauglast am Arbeitspunkt ist (siehe entsprechende Kurven im Katalog)
NPSH
= der Strömungsverlust in Metern an der gesamten Saugleitung (Rohr – Krümmungen - Bodenventile) ist
Hr
= die Dampfspannung in Metern der Flüssigkeit bezüglich der Temperatur in °C ist
pV
(siehe Abb. 7, Seite 109)
Beispiel 1: Installation auf Meereshöhe und Flüssigkeit bei t = 20°C
Erforderl. N.P.S.H.:
3,25 m
pb :
10,33 m WS
Hr:
2,04 m
t:
20°C
pV:
0.22 m
Z1
10,33 - 3,25 - 2,04 - 0,22 = 4,82 zirka
Beispiel 2: Installation auf Höhe 1500 m und Flüssigkeit bei t = 50°C
Erforderl. N.P.S.H.:
3,25 m
pb :
8,6 m WS
Hr:
2,04 m
t:
50°C
pV:
1,147 m
Z1
8,6 - 3,25 - 2,04 - 1,147 = 2,16 zirka
Beispiel 3: Installation auf Meereshöhe und Flüssigkeit bei t = 90°C
Erforderl. N.P.S.H.:
3,25 m
pb :
10,33 m WS
Hr:
2,04 m
t:
90°C
pV:
7,035 m
Z1
10,33 - 3,25 - 2,04 - 7,035 = -1,99 zirka
In diesem letzteren Fall muß die Pumpe für die korrekte Funktion mit einem positiven Wassergefälle von 1,99 - 2 m gespeist
werden, das heißt der freie Spiegel des Wassers muß höher sein als die Pumpenachse von 2 Metern.
N.B.: es empfiehlt sich stets einen Sicherheitsspielraum (0,5 m bei kaltem Wasser) einzukalkulieren, um
Fehlern oder unvorhersehbaren Variationen der geschätzten Daten entgegenzuwirken. Dieser
Spielraum ist besonders wichtig, wenn Flüssigkeiten mit Temperaturen nahe dem Siedepunkt
manipuliert werden, weil bereits kleine Temperaturschwankungen die Betriebsbedingungen stark
beeinflussen. Wenn zum Beispiel beim 3. Fall die Wassertemperatur statt 90°C in bestimmten
Momenten bis auf 95°C ansteigt, ist das für die Pumpe erforderliche Wassergefälle nicht mehr 1.99,
sondern 3,51 Meter.
7.4.
Anschluß von Hilfsanlagen und Meßinstrumenten.
Die Ausführung und der Anschluß eventueller Hilfsanlagen (Spülflüssigkeit, Kühlflüssigkeit Dichtung,
Tropfflüssigkeit) müssen bereits während der Projektausarbeitung der Anlage berücksichtigt werden. Diese
Anschlüsse sind für die bessere und dauerhaftere Funktion der Pumpe notwendig.
Um eine ständige Überwachung der Pumpenfunktionen zu sichern, empfiehlt es sich am Ansaugteil einen
Vakuummeter und am Auslaßteil einen Manometer zu installieren. Für die Kontrolle der Motorlast empfiehlt sich
die Installation eines Amperemeters.
8.
ELEKTROANSCHLUSS:
Achtung: stets die Sicherheitsvorschriften einhalten!
Unbedingt genau die Schaltpläne im Innern des Klemmenkastens und auf der
Seite 4 dieses Handbuchs befolgen.
8.1.
Die Elektroanschlüsse müssen von einem Fachmann durchgeführt werden, der die Anforderungen der
einschlägigen Normen erfüllt (siehe Absatz 6.1).
Außerdem müssen die Vorschriften des zuständigen Elektrizitätswerks befolgt werden.
Im Falle von Drehstrommotoren mit Sterndreieckschaltung muß sichergestellt werden, daß die Umschaltdauer
zwischen Stern und Dreieck so gering wie möglich ist und sich innerhalb der Tabelle 8.1 a Seite 103 befindet.
DEUTSCH
Z1 = pb - erforderl. N.P.S.H. - Hr - korrekter pV
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