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1. Einleitung
Zweckbestimmung
Der SmartDrive versetzt Personen, die aufgrund ihrer Krankheit oder Behinderung gehunfähig oder gehbehindert sind, und
durch Einschränkungen der oberen Extremitäten einen manuellen Rollstuhl nicht ausreichend antreiben können, in die Lage
sich im allgemeinen Lebensbereich allein fortzubewegen. Dazu zählt die Fortbewegung in der Wohnung und im näherern
Umfeld, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das sind, z.B. selbstständiges Einkaufen, kurze „Spaziergänge" um an
die frische Luft zu kommen und im Nahbereich Stellen zu erreichen, an denen Alltagsgeschäfte zu erledigen sind.
Indikationen
Der Rollstuhlzusatzantrieb SmartDrive wurde für Personen mir einer Behinderung entwickelt, die ihren manuellen Rollstuhl
nur noch bedingt, selbstständig antreiben können:
•
u.A. bei Muskeldystrophie, Tetra-/Paraplegie - Die nicht mehr ausreichende aufzubringende Kraft zum
eingenständigen Antreiben des manuellen Rollstuhles, wird bei der Benutzung des SmartDrive ausgeglichen.
•
u.A. bei Karpaltunnelsyndrom, laterale Epikondylitis, Schaden an der Rotationsmanschette - Der Einsatz des
SmartDrive kann eine Unterstützung zur Verhinderung von Verletzungen/ Schäden an der Skelett-/Gewebestruktur
beitragen.
•
u.A. bei Multipler Sklerose, Arthritis, Hemiplegie - Fehlende Ausdauer zum Betreiben des manuellen Rollstuhles wird
durch die Nutzung des SmartDrive ausgeglichen. Ein Risiko der weiteren Ermüdung wird vorgebeugt.
•
u.A. bei Zerebralparese - Der kontinuierliche, steuerbare Einsatz des SmartDrive kompensiert die eingeschränkte oder
in der Koordination gestörte Beweglichkeit einer oder beider oberen Extremitäten.
•
u.A. bei partielle/ vollständiger Amputation, Rheumatoide Arthritis - Eine teilweise/ vollständige Abwesenheit/
Lähmung einer oder beider oberen Extremitäten, wird durch die Nutzung des SmartDrive kompensiert. Der steuerbare
elektrische Antrieb kann einer weiter führenden Verletzung an den noch vorhandenen Extremitäten vorbeugen/
entgegenwirken.
Kontraindikation
Für Personen die geistig und/ oder körperlich nicht in der Lage sind, ihren manuellen Rollstuhl selbstständig und unter allen
Umständen sicher und gezielt zu bedienen, ist die Nutzung des elektrischen Zusatzantriebes nicht zu empfehlen.
Warnungen und Sicherheitsmaßnahmen
Alle Warnungen und Sicherheitsmaßnahmen des Rollstuhlherstellers müssen beachtet werden, zusätzlich zu denen in diesen
und anderen bereitgestellten Handbüchern / Anleitungen / Leitfäden, u.a. denen in der SmartDrive MX2+ App. Nicht-
beachten kann ernsthafte Verletzungen oder Tod zur Folge haben.
Die Verwendung der SmartDrive MX2+ App oder
den SmartDrive durch Personen, die diese Anlei-
tung, die SmartDrive Gebrauchsanleitung und
anderen, bereitgestellten Handbüchern / Anleitungen /
Leitfäden nicht sorgfältig durchgelesen haben, kann zu
ernsthaften Verletzungen und Tod führen.
Versuchen Sie keinesfalls, den SmartDrive an einem Rollstuhl
zu befestigen, der nicht den Abmessungen im Abschnitt
„Rollstuhl-kompatibilität" des Spezifikationsblatts entspricht.
Es ist ZWINGEND ERFORDERLICH, sich vor dem
regelmäßigen Gebrauch des Smar tDrive mit dessen Reaktion und
Verhalten ver traut zu machen. Sie sollten den Zusatzantrieb nicht im
Freien verwenden, bevor Sie den sicheren Gebrauch im Innenraum
erlernt haben, ohne gegen Wände oder Gegenstände zu stoßen.
Die Methoden für den sicheren Gebrauch eines an einem
Rollstuhl angebauten SmartDrive unterscheiden sich bei
jedem Anwender je nach Funktion und Fertigkeit.
Die vom Rollstuhlhersteller angegebenen technischen
Daten können durch den Anbau des SmartDrive leichten
Änderungen unterworfen sein.
Durch den Anbau des SmartDrive an einen Rollstuhl
kann sich der Rollstuhl anders anfühlen. Nehmen Sie
sich Zeit, um sich an das neue Gefühl zu gewöhnen.
Überprüfen Sie immer Ihren SmartDrive, PushTracker
/ E2, Befestigungsteile und SwitchControl-Taste(n) auf
fehlende Teile / Schäden vor jeder Nutzung [siehe "Wartungs"-
Abschnitt(e) für Teile, auf die man achten sollte].
Stellen Sie sicher, dass der SmartDrive und PushTracker / E2
[wenn er benutzt wird] vor der Nutzung aufgeladen werden.
Achten Sie immer genau auf den Untergrund, auf dem
Sie Ihren Rollstuhl betreiben, und ob Ihr SmartDrive
eingeschaltet ist oder nicht, da die vorderen Lenkrollen
Ihres Rollstuhls an Spalten, Spuren, Löchern, Kanten
o. Ä. stecken bleiben können. Beim Befahren derartiger
Hindernisse können Sie aus Ihrem Rollstuhl kippen.
Fahren Sie nicht über unwegsames Gelände, rutschige
Oberflächen, extreme Steigungen/Gefälle oder wackligen
Untergrund. Die Bodenhaftung kann dadurch verloren
gehen, was zu Verletzungen oder Beschädigungen an Ihrem
Smar tDrive und zum Erlöschen der Garantie führen kann.
Der SmartDrive ist nicht ausgelegt, um über große Bordkanten/
Stufen hinauf- oder hinunterzufahren. Sollten Sie sich unsicher
fühlen, so liegt es in Ihrem Ermessen um Hilfe einer weiteren
Person in Anspruch zu nehmen. Achten Sie auch
darauf, das Sie vor dem Manöver den Zusatzantrieb (via
(Fortsetzung nächste Seite)