Generation 4
Konventionelle Bildverstärker haben eine kristalline Photokathode mit einer dünnen
Beschichtung auf der Mikrokanalplatte (MCP) zum Schutz vor Ionenrückführung. Die in
diesem Nachtsichtgerät eingebaute Röhre braucht diesen Film nicht. Dadurch
verbessert sich die Lebenserwartung und das Signal-Rausch-Verhältnis (S/N) steigt um
mehr als 20% im Vergleich zu konventionellen Röhren. Aufgrund der fehlenden dünnen
Beschichtung wurde dieser Bildverstärker in die vierte Generation (filmless) eingeordnet.
Halo
Erscheint als eine kreisförmig hell leuchtende Fläche im Röhrenbild, um einen hell
leuchtenden Objektpunkt (z.B. Corona um Laterne)
Äquivalente Hintergrundleuchtdichte (Equivalent Brightness / EBI)
Ist die Mindesthelligkeit die erforderlich ist um eine Leuchtdichteänderung zur
Grundhelligkeit des Phosphorschirmes wahrzunehmen.
Wellenlängenbereich und Empfindlichkeit
Das Diagramm zeigt den Verlauf der Empfindlichkeit der Photokathode und damit auch
des gesamten Nachtsichtgerätes solange keine Filter eingesetzt werden. Im
Wellenlängenbereich von 450-850nm ist das Nachtsichtgerät am Empfindlichsten
Radiant Sensitivity
Wellenlänge [nm]
Reichweite (range of vision)
Bemisst die maximale Entfernung zu einem nach Art, Kontrast, Form und Größe
normierten Objekt, in welcher dieses noch festgestellt, zugeordnet, erkannt oder
identifiziert werden kann.
Die Reichweite ist von der Umgebungshelligkeit abhängig. Die Beleuchtungsstärke in
einer Vollmondnacht entspricht 250 mLux, in einer wolkenlosen Nacht (Neumond) liegt
die Beleuchtungsstärke bei 1 mLux und an einem bedeckten Nachthimmel (ohne
Fremdlichter) bei 0,1 mLux. Für die normierte Angabe schreibt die ISO 14490-8 eine
Beleuchtungsstärke von 1 mLux für die Reichweitenbestimmung vor. Es wird ermittelt
auf welcher Entfernung eine Struktur (schwarz-weiß Muster) erkannt wird. Dabei
unterscheidet die Norm 4 Auflösungslevel, wie in der folgenden Tabelle zu sehen.