Drehstrom - Asynchronmotoren für
de
EXPLOSIONSFÄHIGE ATMOSPHÄREN:
GAS oder GAS und STÄUBE
Dieses Dokument ist eine spezielle Inbetriebnahmeanleitung als Ergänzung zu den Allgemeinen
Empfehlungen für die Lagerung und Inbetriebnahme Nr. 1889. Es fasst die ausführlichen Empfehlungen
zusammen, die in der Inbetriebnahme- und Wartungsanleitung LSN - FLSN Nr. 5724 stehen.
WICHTIG
• Folgende Anweisungen müssen gelesen und zusammen mit den Normen bezüglich der Inbetriebnahmeregeln
elektrischer Betriebsmittel und für explosionsfähige Atmosphären beachtet werden sowie zusammen mit allen
Dokumenten, die den Installationsort von Betriebsmitteln in explosionsfähigen Atmosphären betreffen, wie
Richtlinien, Gesetze, Regelungen, Dekrete, Verordnungen, Rundschreiben und Regeln der Kunst. Ihre
Nichtbeachtung würde nicht in die Verantwortung von MOTEURS LEROY-SOMER fallen.
• Wenn die Motoren über elektronische Frequenzumrichter gespeist werden, die an elektronische Befehls- oder
Kontrollgeräte angepasst sind oder von ihnen gesteuert werden, müssen sie von einem Fachmann installiert
werden, der sich für die Einhaltung der Regeln zur elektromagnetischen Verträglichkeit des Landes verantwortlich
macht, in dem das Produkt installiert wird.
• Er ist auch verantwortlich für die Einhaltung der Werte, die auf dem (den) Typenschild(ern) des Motors stehen,
für die Einhaltung der Bedienungs-, Installations- und Wartungsanleitungen sowie für weitere vom Hersteller
gelieferte Dokumente.
• Die von dieser Anleitung betroffenen Geräte dürfen nicht in Betrieb genommen werden, bevor die Maschine, in
die sie eingebaut werden, als konform mit den auf sie anwendbaren Anordnungen erklärt worden ist.
• Standardmässig entspricht die Stossfestigkeit der Motoren der mechanischen Gefahrenstufe „gering"; sie
müssen daher in einer Umgebung mit geringer Stossgefahr installiert werden.
• Wenn das (die) Gewinde der zum Aufnehmen einer (von) Kabel- oder Leitungsdurchführung(en) bestimmten
Öffnung(en) eine metrische Steigung aufweist (aufweisen), ist keine besondere Kennzeichnung auf dem Motor
vorhanden; wenn der Gewindetyp ein anderer oder gemischt ist, ist (sind) sein(e) Typ(en) auf dem Betriebsmittel
angegeben.
• Alle nicht benutzten Öffnungen müssen mit Schraubstopfen verschlossen werden. Wenn die Löcher glatt sind,
müssen die Stopfen mit einer Mutter befestigt werden (dünne Platte).
• Alle Zubehörteile (Kabeleingänge, Stopfen, ...), die in dieser Anleitung erwähnt werden, müssen zu einem Typ
gehören, der für die Gruppe, die Anwendung (Gas oder Gas & Staub ) und die Temperaturklasse bestätigt oder
zertifiziert ist, die mindestens denen des Aufstellungsortes des Gerätes entspricht (siehe Angaben auf dem
Typschild). Ihre Montage muss die Anweisungen ihrer Betriebsanleitungen einhalten.
• Die Montage aller dieser Elemente muss die Schutzart (Ex) und Schutzklassen (IP, IK) garantieren, die auf dem
Typschild angegeben sind. Die Dichtigkeit des Gewindes IP6X (unabdingbar bei Kennzeichnung Ex tb) kann
durch Fett erhöht werden.
• Bei erneuter Lackierung der Maschine darf die Dicke der Lackschicht 2 mm, bei Einrichtungen der Gruppe IIC
0,2 mm nicht überschreiten; sonst muss die Lackierung antistatisch sein. Wenn es sich um einen Motor der
Gruppe III handelt, muss die Lackierung ungeachtet ihrer Dicke antistatisch sein.
• Vorschriften für die Gruppen IIC (> 200 µm) und die Gruppe III: Risiko elektrostatischer Entladungen.
- Gemäß IEC EN 60079-0 §7.4 gilt folgendes:
Verhinderung von elektrostatischen Entladungen an den Geräten:
- Maximale Dicke der nichtmetallischen Schicht (Lackierung):
Gruppe IIB = 2 mm; Gruppe IIC = 0,2 mm; Gruppe III = keine Einschränkung.
Die Anweisungen müssen dem Benutzer Empfehlungen geben, wie das Risiko elektrostatischer Entladungen auf
Minimum zu senken ist.
- Physikalische Phänomene:
- Die Lackierung birgt elektrostatische Risiken durch Reibung: zum Beispiel bei der Reinigung.
- Ladungen in der Luft können von der Lackierung angezogen werden, wodurch sie sich mit statischer
Elektrizität auflädt: Aufladungen durch Einflüsse.
- Leroy-Somer empfiehlt:
- Der Potenzialausgleich zwischen den Metallteilen muss gewährleistet sein: Gehäuse, Lager, Lüfterhaube, ...
- Die Anlage muss ständig geerdet sein.
- Der Motor muss mit einem feuchten Tuch oder auf eine Weise gereinigt werden, die keine Reibung auf der
Lackierung verursacht: zum Beispiel eine ionisierende Druckluftpistole.
- Der Benutzer muss verhindern, dass sich die Lackierung elektrostatisch auflädt. Zum Beispiel durch die
Anpassung des Motorbetriebs an die Luftfeuchtigkeit des Installationsorts oder durch Ionisieren der
Umgebungsluft.
VOR DER INSTALLATION
• Der Benutzer muss die elektrostatischen Risiken einschätzen, um die Anforderungen des Leitfadens IEC/TS
60079-32-1 zu erfüllen.
• Sicherstellen, dass die Angaben auf dem Typenschild mit explosiver Atmosphäre, Einsatzbereich,
Umgebungstemperatur und Temperaturklasse kompatibel sind.
• Die Motoren müssen in ihrer Verpackung und in einem verschlossenen trockenen (Luftfeuchte < 90 %) und
erschütterungsfreien Raum gelagert werden.
- Motoren, die mit Kugellagern mit Dauerschmierung ausgerüstet sind: maximale Lagerungsdauer = 2 Jahre;
nach dieser Zeit sind die Lager durch identische zu ersetzen.
- Motoren, die mit Schmiervorrichtungen versehen sind (siehe allgemeine Anweisung Nr. 5724).
• Überprüfen, ob die Lüftungshaube keine Stoßspuren zeigt.
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