2.1 Funktionsweise
Das tragbare Induktions-Anwärmgerät TMBH 5
besteht aus einer kleinen Graphitklemme in einem
Polymergehäuse, in dem sich elektromagnetische
Spulen befinden. Nach dem Einschalten fließt Strom
durch die Spulen und erzeugt ein fluktuierendes
Magnetfeld. Die Klemme selbst wird dabei nicht
direkt erhitzt. Sobald Sie ein Werkstück aus Eisen
oder Edelstahl in die Klemme stecken, induziert das
Magnetfeld elektrische Wirbelströme im Werkstück.
Abb. 1 – Magnetfeld um das Lager
Da Eisen ein schlechter elektrischer Leiter ist, wird
ein Großteil der elektrischen Energie in Wärme
umgewandelt. Bei diesem Induktionsverfahren
wird also nicht die Klemme erwärmt, sondern
das Metallwerkstück. Das macht das Anwärmen
wesentlich effizienter als andere Verfahren.
Allerdings lassen sich nur Werkstücke aus Eisen mit
dem Induktionsverfahren anwärmen. Werkstücke,
die nur aus Kupfer oder Aluminium bestehen, leiten
Strom zu gut, um eine nennenswerte Wärme zu
erzeugen. Gusseisen und Edelstahl sind dagegen
gut geeignet. Als Faustregel gilt: Wenn ein Magnet
am Werkstück haftet, kann es induktiv erwärmt
werden. Wichtig: Kleine Ringe aus Messing oder
Kupfer (z.B. Deckscheiben oder Lagerkäfige) werden
aufgrund ihrer geringen Masse wesentlich schneller
heiß als der Rest des Lagers, so dass eine reduzierte
Leistungsstufe gewählt werden muss.
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