Faustformel: Bohr Ø in mm x 4 = Anpresskraft in N.
Benutzen Sie besonders bei größeren Bohrdurchmessern zum Anbohren unseren Anbohrspike, oder
eine Anbohrhilfe. Diese kann im einfachsten Fall aus einer Holzplatte mit eingesägtem Prisma bestehen,
in dem die Bohrkrone geführt werden kann.
DK 11 mit Wassersammelring: Stellen Sie die Position der Gasdruckfeder für den Wassersammelring
so ein, dass er mindestens 2 cm über die Segmentkante übersteht. Schließen Sie an den
Schlauchnippel einen Wassersauger an. Setzen Sie dann das Werkzeug rechtwinklig zur bearbeitenden
Fläche an und wenden Sie genügend Vorschubkraft auf, um die Federkraft der Gasdruckfeder zu
überwinden.
Achten Sie beim Bohren besonders darauf, dass die Bohrkrone nicht verkantet und somit im Bohrloch
klemmt.
Bedenken Sie bitte, dass die Maschine besonders im ersten Gang ein sehr hohes
Drehmoment abgibt. Handbohren sollten Sie deshalb nur äußerst konzentriert, besonders
wenn im ersten Gang und im Durchmesserbereich über 60 mm gebohrt wird. Bei
plötzlichem Blockieren der Bohrkrone könnte Ihnen sonst trotz Sicherheitskupplung die
Maschine aus der Hand gerissen werden und Sie dabei erheblich verletzen. Vermeiden Sie
Arbeitspositionen in Kopfhöhe.
5.4
Trockenbohren
Beim Trockenbohren montieren Sie den Saugschlauch auf die Saugtülle (DK09/13/17), bzw. in den
Vakuumadapter (DK116/118) und schalten Sie die Staubabsaugung ein.
Zum exakten Anbohren kann bei der DK09/13/17 der Anbohrspike Art.-Nr. AS13 in die Bohrspindel
eingesetzt werden. Er wird nach dem Anbohren - max. 10 mm tief - wieder entfernt.
Die DK08/09/12/13/16/17 können wahlweise mit einer Bohrführung versehen werden, die auch einen
Wassersammelring beinhaltet.
Verwenden Sie beim Trockenbohren unbedingt eine leistungsstarke Staubabsaugung, bei der der
Filter sich nicht zusetzt oder durch entsprechende Vorkehrungen abgerüttelt werden kann.
Trockenbohren ist nur in absolut trockenem Mauerwerk möglich. Feuchtes Mauerwerk kann nicht
trocken gebohrt werden - Verstopfungsgefahr.
Wenn Sie mit der DK09/13/17 unmittelbar nach dem Nassbohren trocken arbeiten wollen, muss - um
Verstopfungen zu vermeiden - die Bohrspindel innen absolut trocken sein.
Beim Bohren selbst verfahren Sie bitte wie unter 5.3 beschrieben.
5.5
Allgemeine Anwendungshinweise zum Bohren
Stellen Sie beim Nassbohren die Wassermenge am Kugelhahn so ein, dass das abgetragene Material
vollständig aus dem Bohrloch gespült wird.
Sie spülen zu wenig, wenn sich um das Bohrloch Bohrschlamm bildet.
Arbeiten Sie mit genügend Anpresskraft. Ist sie zu gering, neigen die Diamanten zum "Polieren". In
diesem Fall wird die Vorschubgeschwindigkeit immer geringer, bis zuletzt kein Abtrag mehr erfolgt.
Abhilfe kann dann nur noch geschaffen werden, wenn die Diamant-Segmente mit einem SiC-Schleifstein
"nachgeschärft" werden.
Achten Sie darauf, dass die Bohrkrone nicht vibriert, da dadurch die Diamanten aus der Bindung
gerissen werden.
Beim Durchbohren von Eisenarmierungen sollten Sie die Anpresskraft gegebenfalls erhöhen und dabei
auf den nächst kleineren Gang zurückschalten.
Sollte das Bohrwerkzeug klemmen, versuchen Sie nicht, dieses motorisch durch Ein- und Ausschalten
der Maschine zu lösen. Schalten Sie die Maschine sofort ab und lösen Sie die Bohrkrone durch Rechts-
und Linksdrehen mit einem passenden Maulschlüssel. Ziehen Sie dabei die Maschine vorsichtig aus dem
Bohrloch.
Sorgen Sie dafür, dass Sie keine Wasserleitung, oder gar eine elektrische Leitung an- oder
durchbohren. Im Zweifelsfalle sollten Sie grundsätzlich den Bohrbereich mit einem
Leitungsdetektor absuchen.
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