5.3.4 VERBINDUGNEN DES SCHWEISSSTROMKREISES IM MMA-BETRIEB
Fast alle umhüllten Elektroden sind an den Pluspol (+) des Generators anzuschließen.
Nur sauerumhüllte Elektroden werden an den Minuspol (-) gelegt.
5.3.4.1 Anschluss Schweißkabel Elektrodenklemme
Am Ende des Schweißkabels befindet sich eine spezielle Klemme, welche das blanke
Teil der Elektrode festhält. Dieses Kabel ist an die Klemme mit dem Symbol (+)
anzuschließen (Abb. B-7).
5.3.4.2 Anschluss des Schweißstromrückleitungskabels
- Dieses Kabel ist möglichst nahe der Schweißnaht an das Werkstück oder an den
Metalltisch anzuschließen. Dieses Kabel ist an die Klemme mit dem Symbol (-)
anzuschließen (Abb. B-8).
5.4 EINLEGEN DER DRAHTSPULE (Abb. G, G1)
ACHTUNG! BEVOR BEGONNEN WIRD, DEN DRAHT EINZULEGEN, IST
SICHERZUSTELLEN, DASS DIE SCHWEISSMASCHINE AUSGESCHALTET UND
VOM STROMVERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST.
ÜBERPRÜFEN
SIE,
OB
DRAHTFÜHRUNGSSEELE UND DAS KONTAKTROHR DES BRENNERS DEM
DURCHMESSER UND DER BESCHAFFENHEIT DES ZU VERWENDENDEN
DRAHTES ENTSPRECHEN UND DASS SIE KORREKT MONTIERT SIND. BEIM
EINFÄDELN DES DRAHTES KEINE SCHUTZHANDSCHUHE TRAGEN.
- Die Klappe des Haspelfachs öffnen.
- Den Verschlussring der Spule lockern.
- Die Drahtspule auf der Haspel positionieren und sicherstellen, dass der kleine
Mitnahmestift der Haspel korrekt in der vorgesehenen Öffnung untergebracht ist
(1a).
- Den Verschlussring der Spule festschrauben, dabei bei Bedarf das passende
Abstandsstück dazwischenlegen (1a).
- Die Gegendruckrolle(n) lösen und von der / den unteren Rolle(n) wegbewegen (2a).
- Prüfen, ob das / die Vorschubröllchen für den verwendeten Draht geeignet ist / sind
(2b).
- Das verformte vordere Ende des Drahtes freilegen, dabei mit einem sauberen,
gratfreien Schnitt abtrennen. Die Spule entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, das
Drahtende in die Drahteintrittsführung einmünden lassen und 50-100 mm in die
Drahtführung des am Brenner befindlichen Verbinders einschieben (2c).
- Die Gegenrolle(n) wieder positionieren und den Druck auf einen Zwischenwert
regeln. Prüfen, ob der Draht korrekt in der Nut der unteren Rolle(n) positioniert ist
(3).
- Die Düse und das Kontaktrohr entfernen (4a).
- Den Stecker der Schweißmaschine in die Stromsteckdose einfügen, die
Schweißmaschine einschalten, den Brennerknopf oder die Drahtvorschubtaste
(Abb. C-2) drücken und warten, bis das vordere Drahtende die gesamte Strecke
durch die Drahtführungsseele zurückgelegt hat und 10-15 cm aus dem vorderen Teil
des Brenners hervorsteht, dann den Knopf loslassen.
ACHTUNG! Während dieser Tätigkeiten führt der Draht elektrische
Spannung und wird mechanisch beansprucht. Er kann also, wenn die gebotenen
Vorkehrungen nicht getroffen werden, zu Stromschlägen, Verletzungen und zur
Zündung von Lichtbögen führen:
- Das Mundstück des Brenners nicht gegen Körperteile richten.
- Den Brenner nicht der Flasche annähern.
- Das Kontaktrohr und die Düse wieder auf den Brenner montieren (4b).
- Prüfen, ob sich der Draht gleichmäßig vorwärts bewegt. Den Rollendruck und die
Haspelbremsung (1b) auf die geringstmöglichen Werte einstellen. Prüfen, dass der
Draht in der Nut nicht rutscht und dass sich beim Anhalten des Drahtvorschubs die
Drahtwindungen wegen einer zu großen Trägheit der Spule nicht lockern.
- Das aus der Düse ragende Drahtende auf 10-15 mm abschneiden.
- Die Klappe des Haspelfaches schließen.
5.5 AUSTAUCH DER DRAHTFÜHRUNGSSEELE AM BRENNER (ABB. H)
Bevor mit dem Austausch der Führungsseele begonnen wird, das Brennerkabel so
ausbreiten, dass
keine Kurven entstehen.
5.5.1 Spiralförmige Führungsseele für Stahldrähte
1- Die Düse und das Kontaktrohr des Brennerkopfs lösen.
2- Die Feststellmutter der Führungsseele des zentralen Steckverbinders lösen und
die vorhandene Führungsseele entnehmen.
3- Die neue Führungsseele in die Leitung des Brennerkabels einführen und vorsichtig
solange anschieben, bis sie aus dem Brennerkopf herauskommt.
4- Die Feststellmutter der Führungsseele von Hand wieder anschrauben.
5- Die überschüssige Führungsseele durch leichtes Zusammendrücken bündig
abtrennen; vom Brennerkabel wieder entfernen.
6- Den Schnittbereich der Führungsseele abschrägen und wieder in die Leitung des
Brennerkabels einführen.
7- Dann die Mutter mit einem Schlüssel anziehen und so wieder festschrauben.
8- Das Kontaktrohr und die Düse wieder auf den Brenner montieren.
5.5.2 Führungsseele aus synthetischem Material für Aluminiumdrähte
Die Tätigkeiten 1, 2, 3 wie für die Stahlführungsseele angegeben (die Tätigkeiten 4, 5,
6, 7, 8 sind nicht zu berücksichtigen) durchführen.
9- Das Kontaktrohr für Aluminium wieder anschrauben und darauf achten, dass es
die Führungsseele berührt.
10- Am
anderen
Ende
der
Anschlussstück aus Messing und den O-Ring einfügen. Die Feststellmutter der
Führungsseele mittels leichtem Druck auf die Führungsseele feststellen. Der
überschüssige Teil der Führungsseele wird in Folge maßgerecht entfernt (siehe
(13)). Vom Brennerverbindungsstück des Drahtvorschubsystems das Kapillarrohr
für Stahlführungsseelen entnehmen.
11- Für Aluminiumführungsseelen mit einem Durchmesser von 1,6 - 2,4 mm (gelb)
ist KEIN KAPILLARROHR VORGESEHEN. Daher wird die Führungsseele in das
Brennerverbindungsstück ohne ihm eingeführt.
Das Kapillarrohr für Aluminiumführungsseelen mit einem Durchmesser von 1-1.2
mm (rot) bei weniger als ca. 2 mm im Hinblick auf das Stahlrohr abtrennen und es
an dem freien Ende der Führungsseele einführen.
12- Den Brenner in das Verbindungsstück des Drahtvorschubsystems einführen und
blockieren, die Führungsseele bei 1-2 mm Abstand zu den Rollen kennzeichnen,
den Brenner wieder entnehmen.
DIE
DRAHTVORSCHUBROLLEN,
Führungsseele
(Brenneranschlussseite)
13- Die Führungsseele nach dem vorgesehenen Maß abtrennen, ohne das
Eingangsloch zu verformen.
Den Brenner wieder auf das Verbindungsstück des Drahtvorschubsystems
montieren und die Gasdüse montieren.
5.6 EINLEGEN DER DRAHTSPULE IN DIE SPOOL GUN (Abb. I)
ACHTUNG! BEVOR BEGONNEN WIRD, DEN DRAHT EINZULEGEN, IST
SICHERZUSTELLEN, DASS DIE SCHWEISSMASCHINE AUSGESCHALTET UND
VOM STROMVERSORGUNGSNETZ GETRENNT IST. SONST DARF DIE SPOOL
GUN NICHT MIT DER SCHWEISSMASCHINE VERBUNDEN SEIN.
ÜBERPRÜFEN
SIE,
DRAHTFÜHRUNGSSEELE UND DAS KONTAKTROHR DER SPOOL GUN DEM
DURCHMESSER UND DER BESCHAFFENHEIT DES ZU VERWENDENDEN
DRAHTES ENTSPRECHEN UND DASS SIE KORREKT MONTIERT SIND. BEIM
EINFÄDELN DES DRAHTES KEINE SCHUTZHANDSCHUHE TRAGEN.
- Den Deckel durch Lösen der entsprechenden Schraube entfernen(1).
- Die Drahtspule auf der zugehörigen Haspel positionieren.
- Die Gegendruckrolle lösen und von der unteren Rolle wegbewegen (2).
- Das verformte vordere Ende des Drahtes freilegen mit einem sauberen, gratfreien
Schnitt abtrennen. Die Spule entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, das Drahtende
DIE
in die Drahteintrittsführung einmünden lassen und 50-100 mm in den Brennerhals
einschieben (2).
- Die Gegenrolle wieder positionieren und den Druck auf einen Zwischenwert regeln.
Prüfen, ob der Draht korrekt in der Nut der unteren Rolle positioniert ist (3).
- Die Haspel mit der zugehörigen Stellschraube leicht abbremsen.
- Bei verbundener SPOOL GUN, den Stecker der Schweißmaschine in die
Stromsteckdose einfügen, die Schweißmaschine einschalten, den Knopf der Spool
Gun drücken und warten, bis das vordere Drahtende die gesamte Strecke durch die
Drahtführungsseele zurückgelegt hat und 100-150 mm aus dem vorderen Teil des
Brenners hervorsteht, dann den Brennerknopf loslassen.
6. MIG/MAG-SCHWEISSEN: BESCHREIBUNG DES VERFAHRENS
6.1 SHORT ARC (KURZLICHTBOGEN)
Das Schmelzen des Drahtes und das Ablösen des Tropfens erfolgen durch schnell
aufeinander folgende Kurzschlüsse der Drahtspitze im Schmelzbad (bis zu 200 Mal
in der Sekunde). Die freie Drahtlänge (Stick-out) liegt normalerweise zwischen 5 und
12 mm.
Kohlenstoffstähle und niedrig legierte Stähle
- Verwendbare Drahtdurchmesser:
- Verwendbares Gas:
Rostfreie Stähle
- Verwendbare Drahtdurchmesser:
- Verwendbares Gas:
Aluminium und CuSi/CuAl
- Verwendbare Drahtdurchmesser:
- Verwendbares Gas:
SCHUTZGAS
Der Schutzgasdurchsatz muss 8-14 l/min betragen.
6.2 WERKSTOFFÜBERGANG AB PULSE (PULSIERENDER LICHTBOGEN)
Es handelt sich um einen „kontrollierten" Übergang im Funktionsbereich „Spray-
arc" (geänderter Sprühlichtbogen (Spray-arc)). Er besitzt somit die Vorteile der
Schmelzgeschwindigkeit und es gibt kein Abschleudern, wobei sich auf äußerst
niedrige Stromwerte ausgedehnt wird, die auch viele Anwendungen, die typisch für
den Kurzlichtbogen („Short-arc") sind, miteinschließen.
Jeder Stromimpuls entspricht einem Ablösen eines einzelnen Tropfens des
Elektrodendrahts. Dies ereignet sich mit einer proportionalen Frequenz zur
Drahtvorschubgeschwindigkeit mit einer Variationsregel, die mit der Drahtart und dem
Drahtdurchmesser zusammenhängt (kennzeichnende Frequenzwerte: 20-300 Hz).
Aluminium:
- Verwendbare Drahtdurchmesser:
- Schweißstrombereich:
- Schweißspannungsbereich:
- Verwendbares Gas:
CuSi/CuAl:
- Verwendbare Drahtdurchmesser:
- Schweißstrombereich:
- Schweißspannungsbereich:
- Verwendbares Gas:
Rostfreie Stähle ( nur in der Ausführung 270A):
- Verwendbare Drahtdurchmesser:
- Schweißstrombereich:
- Schweißspannungsbereich:
- Verwendbares Gas:
Kennzeichnenderweise muss das Kontaktrohr 5-10 mm im Inneren der Düse sein, je
mehr desto höher ist die Lichtbogenspannung. Die freie Drahtlänge (Stick-out) liegt
normalerweise zwischen 10 und 12 mm.
Anwendung: Schweißen in „Lagen" bei mittleren-niedrigen Dicken und auf thermisch
empfindlichen Werkstoffen, besonders geeignet für das Schweißen von leichten
Legierungen (Aluminium und dessen Legierungen), auch bei Dicken unterhalb
von 3 mm.
SCHUTZGAS
das
Der Schutzgasdurchsatz muss 12-20 l/min betragen.
6.3 WERKSTOFFÜBERGANG BEI KALTEM LICHTBOGEN (ROOT MIG)
ROOT MIG ist eine besondere Art der Schweißung MIG Short Arc und wurde
entwickelt, um ein noch kälteres Schweißbad desselben Short Arcs beizubehalten.
Auf Grund der sehr geringen Wärmezufuhr kann Schweißmaterial abgelagert werden,
wobei die Oberfläche des Werkstücks nur in geringem Ausmaß verformt wird. ROOT
MIG eignet sich daher ideal für das manuelle Auffüllen von Spalten und Rissen.
Außerdem ist das Auffüllverfahren im Vergleich zum WIG-Schweißen einfacher und
schneller, da keine Materialzufuhr notwendig ist. Die Programme ROOT MIG eignen
sich für Arbeiten mit Kohlenstoffstählen sowie niedrig legierten Stählen.
7. BETRIEBSART MIG-MAG
7.1 Handbetrieb
Einstellung Handmodus (Abb. L-1)
- 35 -
OB
DIE
DRAHTVORSCHUBROLLEN,
0.6-0.8-0.9-1.0 mm (1.2 mm nur in der Ausführung 270A)
CO
oder Ar/CO
2
0.8-0.9-1.0 mm (1.2 mm nur in der Ausführung 270A)
Ar/O
- oder Ar/CO
2
0.8-1.0 mm (1.2 mm nur in der Ausführung 270A)
0.8-1.0 mm (1.2 mm nur in der Ausführung 270A)
0.8 (1.0 mm nur in der Ausführung 270A)
Ar/O
- oder Ar/CO
2
DIE
-Gemische
2
-Gemische (1-2%)
2
Ar
30÷200A
16-27V
Ar 99.9%
40÷200A
17-25V
Ar 99.9%
0.8-0.9-1.0 mm
40÷250A
15-25V
-Gemische(1-2%)
2