FM
Schmalband-Frequenzmodulation (max. 2.0 kHz Hub)
USB
Einseitenbandmodulation, oberes Seitenband (Upper Side Band)
LSB
Einseitenbandmodulation, unteres Seitenband (Lower Side Band)
Die unterschiedlichen Betriebsarten bei CB Funkgeräten sind teils historisch bedingt, schließlich existiert CB Funk
bereits seit den 50er Jahren. Die Betriebsart AM (Amplitudenmodulation) entspricht dem technischen Verfahren
des Mittelwellen- und Kurzwellenrundfunks und wird heute außer beim CB Funk nur im Flugfunk benutzt. Beim
Sprechen wird die Sendeleistung im Rhythmus der Sprache variiert (Fachbegriff: „moduliert"). AM ist traditionell
das Funkverfahren, das die LKW-Fahrer weltweit im CB-Funk benutzen. Vorteilhaft ist das geringe Restrauschen,
wenn man z.B. bei wenig störenden Diesel-LKW's bei Empfangsbereitschaft die Rauschsperre offen lässt. Das
Empfangsverhalten in AM entspricht eher dem menschlichen Ohr: Stationen, die weit entfernt sind, erscheinen
leiser als Stationen im Nahbereich, trotzdem können Sie wahrnehmen, ob noch jemand auf Ihrem Kanal spricht,
auch wenn eine lokale Station alles zu überlagern scheint: zumindest der Überlagerungston ist noch zu hören, und
sie können dann später zurückfragen! Nachteilig bei AM bei 1 W ist die geringere Reichweite gegenüber FM oder
gar SSB und die höhere Empfindlichkeit von AM gegenüber Zündfunkenstörungen und Bordrechnern.
In FM ist die Sendeleistung auch beim Sprechen immer gleich hoch, daher sind in dieser Betriebsart kaum
Störungen anderer Geräte zu erwarten. Mit dem Sprechen wird stattdessen die Frequenz des Gerätes variiert,
daher spricht man von Frequenzmodulation. Wegen der bei AM und SSB befürchteten Störungen haben einige
Länder über lange Zeit nur noch FM erlaubt. Vorteil ist eine etwas höhere Reichweite als bei AM und eine gleiche
Lautstärke naher und entfernter Stationen, sowie sauberer Modulationsklang. Nachteilig ist das starke Rauschen,
was bei schwachen oder fehlenden Signalen zu hören ist. Es ist bei FM praktisch nicht möglich, bei
Empfangsbereitschaft die Rauschsperre offen zu lassen.
SSB (Single Side Band) kennzeichnet den Höhepunkt der Entwicklung in der Weitverkehrs-Sprachübertragung.
Die Sendeart SSB vermeidet den Nachteil der geringen Reichweite von AM und konzentriert
Sendeleistung auf ein Minimum an Frequenzbandbreite, wobei in den Sprechpausen die Leistung sogar fast auf
den Nullpunkt heruntergeregelt wird. Bei Empfang sorgt eine spezielle Schaltung wieder dafür, dass die bei der
Übertragung abgeschnittenen „Seitenbänder" und der „Träger" wieder restauriert werden. Damit erzielt man
gegenüber AM und FM eine enorme Reichweitensteigerung. Nicht nur der Sender reicht weiter, sondern auch der
Empfänger bekommt durch die halbierte Bandbreite eine wesentlich bessere Empfindlichkeit. Das alles erkauft
man sich allerdings mit dem Nachteil, dass bei Empfang eine sehr sorgfältige Abstimmung notwendig ist, und,
dass bei Senden die Gefahr von Störungen benachbarter Geräte höher ist. Wegen der notwendigen
Feinabstimmung des Empfängers mit dem „Clarifier" (10) ist eine Benutzung von SSB in Kraftfahrzeugen während
der Fahrt problematisch und kann- ähnlich wie beim Telefonieren- in unzulässiger Weise vom Verkehrsgeschehen
ablenken. SSB ist eher eine Betriebsart für Feststationen. Das ist auch der Grund, warum SSB auch heute nur von
geübten Funkern benutzt wird- man muss regelrecht üben und ein gewisses Fingerspitzengefühl für die richtige
Einstellung bekommen.
USB und LSB
Bei SSB Betrieb wird ein herkömmlicher Kanal in zwei Hälften geteilt: das sogenannte obere Seitenband (Upper
Side Band, USB) und das untere Seitenband (Lower Side Band, LSB). Beide können unabhängig voneinander
benutzt werden. Beispiel: Sie senden auf Kanal 9 in USB. Dann benutzen Sie in Wirklichkeit beim Sprechen nur
die Frequenzen von 27.065 an aufwärts bis etwa 27.070 MHz, während Sie bei LSB die unter 27.065 MHz
liegenden Frequenzen bis ungefähr 27.060 MHz benutzen. Beide Seitenbänder sind spiegelbildlich angeordnet,
daher müssen jeweils Sender und Empfänger auf das gleiche Seitenband eingestellt sein. Ansonsten ist nur
unverständliches Kauderwelsch zu empfangen.
Sendeleistung einstellen (3)
Ihr Gerät hat eine stufenlose Regelungsmöglichkeit für die Sendeleistung. Im Normalzustand sollte der Regler
PWR (3) ganz nach rechts (im Uhrzeigersinn) eingestellt sein. In dieser Stellung werden 4 Watt in FM
(Trägerleistung), max. 12 W SSB (PEP Leistung) und 4 Watt (Trägerleistung RMS) in AM erreicht. Durch
Linksdrehen können Sie die Leistung bis auf ca. 100 mW reduzieren. Das sollte man zum Beispiel dann machen,
wenn man nur im absoluten Nahbereich zu hören sein will.
Nebenbei bemerkt: es senkt auch den allgemeinen Elektrosmog-Pegel, wenn man nur soviel Sendeleistung
einstellt, wie man für die Funkverbindung gerade braucht!
Wie empfange ich SSB?
Als Empfangstation können Sie natürlich nicht wissen, mit welchem Seitenband Ihre Gegenstation gerade sendet.
Dass die Gegenstation in SSB sendet, haben Sie schnell herausgefunden, denn das „quäkende Geräusch"
unterscheidet sich enorm von FM oder AM Signalen. Empfangen Sie zuerst in USB. Drehen Sie ganz vorsichtig
den Clarifier durch. Wenn sich eine „Mickey-Maus-artige" Stimmlage einstellt, versuchen Sie durch vorsichtiges
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