Kalibrierung
Werkskalibrierung
Nullpunkt und Steilheit der Kalibrierkurve sind ab Werk eingestellt. Eine
Nachkalibrierung dieser Grundeinstellungen ist in der Regel außerhalb
der Inspektionsintervalle nicht erforderlich.
Führen Sie regelmäßige Nullpunkt-Kontrollen durch, um sicher
Verschmutzungen oder Störungen zu erkennen (siehe
kontrollieren auf Seite
31).
Führen die Bestandteile des Messmediums oder die
Installationsbedingungen bei der Messung zu einem erhöhten
Nullsignal, können Sie diesen Einfluss über eine Offset-Korrektur
kompensieren. Führen Sie hierzu eine Laboranalyse der Probe durch.
Wenn tatsächlich keine PAK-/Ölverunreinigung im Messmedium vorliegt,
geben Sie den vom Gerät angezeigten Messwert als Offset ein (siehe
Anpassung des Nullpunkts (OFFSET) auf Seite
Prozesskalibrierung/Anpassung
Der Sensor ist werkseitig mit unterschiedlichen Konzentrationen eines
speziellen Kalibrierstandards in Reinstwasser kalibriert. Diese optimalen
Messbedingungen sind in der Praxis nur selten gegeben. Die
angezeigten Messwerte sind ohne Anpassung an die vor Ort gegebenen
Messbedingungen qualitative Trendanzeigen.
Wenn Sie quantitativ richtige Messwerte benötigen, ist entweder eine
Anpassung der Steilheit oder eine Mehrpunktkalibrierung notwendig.
Beides muss vor Ort unter Verwendung von Laboranalysedaten
durchgeführt werden. Grundvoraussetzung für quantitative Messungen
sind genaue Kenntnisse über die auftretende Ölsorte und gleich
bleibende Messbedingungen, z. B. im Kühlwasser eines
Wärmetauschers. Wenn mehrere Öle in variierenden Anteilen
vorhanden sein können, ist eine quantitative Messung in den meisten
Fällen nicht möglich.
Wenn sich die Messbedingungen ändern, müssen Sie die Richtigkeit der
Messwerte erneut mit Laboranalysen prüfen und gegebenenfalls erneut
anpassen.
Deutsch 30
Nullpunkt
31).
Die Messbedingungen können sich ändern in Bezug auf
•
Zusammensetzung der PAK- oder Öl-Verunreinigungen
•
Verteilung der Verunreinigungen im Wasser
•
Temperatur
•
Zusammensetzung des Messmediums
•
Messsensor und Messfenster
Faktorermittlung und Anpassung der Steilheit
Zur Anpassung der Steilheit des Sensors gehen Sie wie folgt vor:
1.
Nehmen Sie am Installationsort des Sensors eine Probe des
Messmediums und analysieren Sie diese zeitnah auf den PAK-
oder Ölgehalt.
2.
Notieren Sie den angezeigten Messwert am Controller zum
Zeitpunkt der Probenahme. Achten Sie auf die richtige Einheit des
Messwerts, z. B. als ppm Öl.
3.
Wiederholen Sie Punkt 1 und 2 mehrmals.
4.
Errechnen Sie aus jedem Laborwert und dem am Controller zum
Zeitpunkt der Probenahme angezeigten Wert einen Faktor.
5.
Errechnen Sie einen Mittelwert aus den Faktoren.
6.
Geben Sie den gemittelten Faktor als Steilheit ein (siehe
Anpassung der Steilheit (FAKTOR) auf Seite
Beispiel für Motoröl
Laborwert: 4,0 ppm Öl
1
Messwertanzeige
: 2,4 ppm Öl
errechneter Faktor: 1,67
1 zum Zeitpunkt der Probennahme
Sinnvoll ist eine Anpassung der Steilheit, wenn folgende
Voraussetzungen vorliegen:
•
Der angezeigte Messwert bei einer PAK-/ölfreien Probe des
Messmediums muss nahe bei Null liegen.
•
Die aus den Laborwerten errechneten Faktoren müssen eine
sinnvolle Mittelwertbildung zulassen.
Falls diese Voraussetzungen nicht vorliegen, sollte eine
Mehrpunktkalibrierung erfolgen.
31).
Beispiel für Naphthalin
Laborwert: 420 ppb PAK
1
Messwertanzeige
: 120 ppb PAK
errechneter Faktor: 3,5