VORSICHTSMASSNAHMEN
Ob ein Spannungsmessgerät in der Lage ist, das
Vorhandensein bzw. die Abwesenheit einer Betriebsspannung
bei einer Störspannung anzuzeigen, hängt vom jeweiligen
Innenwiderstand des Spannungsmessgeräts ab.
Ein Spannungsmessgerät mit einem im Bezug zum
Referenzwert 100 kΩ relativ kleinen Innenwiderstand, zeigt
nicht alle Störspannungen an, deren Ausgangsspannung
kleiner als die Schutzkleinspannung ist. Wenn das
Spannungsmessgerät die Prüflinge berührt, kann es
sein, dass die Störspannung unter Schutzkleinspannung
vorübergehend abgeleitet werden, und dann wieder zum
Ausgangswert zurückkehren, sobald der Spannungsmesser
entfernt wird.
Wenn keine Anzeige „Spannung vorhanden" erscheint,
empfiehlt es sich unbedingt, vor dem Arbeiten eine Erdung
einzurichten.
Ein Spannungsmessgerät mit einem im Bezug zum
Referenzwert 100 kΩ relativ hohen Innenwiderstand ist nicht
in der Lage, bei einer Störspannung die Abwesenheit einer
Betriebsspannung eindeutig anzuzeigen.
Wenn die Anzeige „Spannung vorhanden" an einem Teil
erscheint, das eigentlich von der Elektroinstallation getrennt
sein sollte, empfiehlt es sich unbedingt, die Messung mit
anderen Mitteln zu bestätigen (mit einem geeigneten
Spannungsprüfer zum Beispiel, oder einer Sichtkontrolle
am Anschlusspunkt zum Schaltkreis). Wenn am Prüfling
tatsächlich keine Betriebsspannung vorhanden ist, kann
daraus geschlossen werden, dass es sich bei der vom
Spannungsmessgerät angezeigten Spannung um eine
Störspannung handelt.
Ein Spannungsmessgerät mit zwei Innenwiderständen hat
einen Leistungstest mit Störspannungen bestanden und ist
(im Rahmen der technischen Möglichkeiten) in der Lage, die
Betriebs- und die Störspannung voneinander zu unterschei-
den, und verfügt über eine entsprechende Möglichkeit, die
Spannungsart direkt oder indirekt anzuzeigen.
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