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Junkers Ju 290 A-5 „Seeadler"
Mit dem hereinbrechenden Winter 1941zeigte sich für die deutsche Wehrmacht die dringende Notwendigkeit einen
Nachschub in ausreichender Menge für die Kampfeinheiten aufrecht zu erhalten. Die bei der Luftwaffe in erster Linie einge-
setzte Ju 52 war zwar äußerst zuverlässig , verfügte aber nicht über eine ausreichende Ladekapazität . Man benötigte
einen mehrmotorigen Transporter mit großer Nutzlast und ausreichend hoher Geschwindigkeit. Der einzige Ausweg aus
diese Situation war die sofortige Weiterentwicklung der vorhandenen viermotorigen Junkers Ju 90 - die ursprünglich für
die Lufthansa gebaut worden waren - zu einem größeren und moderneren Militärtransporter unter der Typenbezeichnung
Ju 290A. Als Basis für das erste Musterflugzeug diente im Januar 1942 der Rumpf einer Ju 90 der den Erfordernissen
entsprechend umgebaut wurde. Durch diese Zeitersparnis konnte bereits am 16. Juli 1942 der Erstflug der Ju 290V1
durchgeführt werden. Während noch die Flugerprobung lief startete man bei Junkers bereits mit der Serienfertigung des
neuen viermotorigen Großraum-Transporters. Die erste Serienmaschine der Ju 290A-1-Baureihe machte so bereits am 7.
Dezember 1942 ihren ersten Flug. Als Besonderheit verfügte die Ju 290 über eine nach unten absenkbare Transporter-
Klappe (Trapo-Klappe genannt) über die selbst Panzer in den Rumpf einfahren konnten. Für das Absetzen von
Fallschirmjägern konnte sie als eine Rutsche umgerüstet werden. Neben fehlendem Transportraum machte sich bei der
Luftwaffe auch schnell das fehlen eines Langstrecken-Aufklärers unangenehm bemerkbar. Besonders die allierten
Geleitzüge konnten nicht ausreichend überwacht werden - was es den deutschen U-Booten immer schwieriger machte
diese Schiffe zu finden und anzugreifen. Die Lösung war auch in diesem Fall die Ju 290 die über eine Reichweite von über
3000 Kilometer verfügte und über 20 Stunden im Einsatz fliegen konnte. So entstand die Serie Ju 290A-3. Da die
Maschine nur für den Einsatz als Fernaufklärer vorgesehen war wurde die Trapo-Klappe nicht eingebaut. Es bestand aber
immer noch die Möglichkeit diese bei einer eventuellen Verwendung als Transporter nachträglich einzubauen. Die
Erfahrungen mit dem neuen Aufklärer wurden nach nur 5 gebauten A-3 in der nächsten Serie der A-4 zusammengefasst.
So verfügte sie nun statt des hohen HD 151/15 Waffenturmes vorn auf dem Rumpf über einen flachen Drehturm mit einem
MG 151/20. Unter dem Rumpf kam als Bodenwanne eine „Einheitswanne" zum Einbau die in dieser Form auch bei den
folgenden Serien verwendet wurde. Nach dem Bau von nur vier Flugzeugen wurde die Serie A-4 durch die A-5 abgelöst
von der dann immerhin 11 Maschinen produziert wurden. Die meisten dieser Flugzeuge waren bei der Fernaufklärungs-
Gruppe 5 im Einsatz die von Mont de Marsan (Frankreich ) aus über dem Atlantik operierte. Einige Maschinen wurden
der neu gegründeten Sondereinheit KG 200 übergeben - meist jedoch nur leihweise von der FAGr 5. Mit diesen Maschinen
wurden weit im feindlichen Hinterland auch Agenten abgesetzt oder ähnliche streng geheime Kommandounternehmen
ausgeführt. Drei Maschinen aus dieser Serie wurden der Deutschen Lufthansa als Ersatz für die im Militäreinsatz zer-
störten Ju 90 überlassen. Sie erhielten keine Waffenstände. Neben einer umfangreichen Funkausrüstung wurden die Ju
290-Aufklärer auch mit dem Schiffs-Suchgerät FuG 200 Hohentwiel ausgerüstet. Die benötigten Antennen waren in drei
Einheiten am Bug installiert und verliehen der Maschine ihr charakteristisches Aussehen. Diese filigranen Antennen sind im
Revell-Bausatz enthalten und sorgen für die nötige authentische Wiedergabe. In den letzten Kriegwochen sollten die noch
vorhandenen Ju 290 zu Fernbombern umgebaut und gegen wichtige Ziele in Russland eingesetzt werden. Von den zwei
geplanten Unternehmen „Eisenhammer" und „Gertraud" ,für die man alle verfügbaren Ju 290 zusammengezogen hatte,
wurde letztendlich keines realisiert.
Technische Daten :
Flugzeugtyp
Fernerkunder
Spannweite
42.00 m
Länge
28.68 m
Höhe
6.90 m
Motoren
4x BMW 801D
Leistung
1 370 PS
Leergewicht
24 085 kg
Startgewicht
41 305 kg
Kraftstoff
18 450 Liter
Höchstgeschwindigkeit
455 km/h
Reisegeschwindigkeit
318 km/h
Dienstgipfelhöhe
8 300 m
Flugstrecke max.
6 760 km
Flugdauer max.
21.2 Stunden
Startstrecke
970 m
Bewaffnung
4 x MG 151/20, 2 x MG 131
Besatzung
8 Mann
Modell-design by Axel Dietz
Ju 290 A-5 „Seeadler"
Junkers
2003 BY REVELL GMBH & CO. KG
Junkers Ju 290 A-5 „Seeadler"
In the first days of winter 1941, the German Wehrmacht realized the urgency of the need to secure sufficient supplies for
their combat units. The Ju 52 which the Luftwaffe mainly used was very reliable but lacked transport capacity. What was
required was a mult-engined transporter with a high payload and sufficiently high speed. The only solution to the prob-
lem in this situation was the immediate redevelopment of the existing four-engined Junkers Ju 90 - originally built for
Lufthansa - into a larger and more modern military transporter, which became known under the designation of Ju 290A.
The first trial machine of January 1942 had a Ju 90 fuselage which had been reconstructed to meet the current require-
ments. As this saved time, the Ju 290V1 could fly for the first time as early as 16 July 1942. While still being tested, Junkers
started immediate production of the new large four-engined transport aircraft, with the first production aircraft flying for
the first time on 7 December 1942. A special feature of the Ju 290 was the transport ramp which could be lowered (also
called („Trapo-Klappe") and which allowed even tanks to drive right into the fuselage. This ramp could be converted into
a slide if needed to drop paratroopers. Apart from the lack of transport capacity, the German Luftwaffe soon felt the dire
need for a long-range reconnaissance aircraft, as particularly the movements of convoys of the Allied Forces could only
be inadequately monitored. As a result, the German submarines found it increasingly difficult to find and attack enemy
ships. A solution was offered again in the shape of the Ju 290 which had a range of 3,000 km and an operational flying
time of more than 20 hours. This resulted in the Ju 290A-3 series. As the type was specially designed for the reconnais-
sance role, it was not equipped with the transport ramp. However, the possibility was retained to fit the ramp at a later
stage if the machine should be needed as a transport aircraft. After only five A-3s had been built, the experiences with
this type of reconnaissance aircraft led to the A-4 series. A flat revolving turret holding one MG 151/20 replaced the high
HD 151/15 weapons turret on the front of the fuselage. It also had an under nose gondola of standard design which was
also used in the subsequent series. Only four aircraft of this version were built when it was succeeded by the A-5 series
of which a total of eleven aircraft was produced. Most of these aircraft saw service with the „Fernaufklärungs-Gruppe 5"
(long-range reconnaissance unit no. 5); it was based at Mont de Marsan (France) and covered the Atlantic Ocean. Some
aircraft were sent to the newly founded special unit KG 200, mostly by way of a loan from FAGr 5. These aircraft were
also used to drop spies far into the enemy territory or for similar strictly secret operations. Three machines of the series
without any gun positions went to Deutsche Lufthansa to compensate for Ju 90 aircraft that had been destroyed during
military sorties. The Ju 290 reconnaissance aircraft were fitted with extensive radio equipment and the FuG 200
„Hohentwiel" search radar for naval purposes. The antennae required were installed in three units on the nose, giving the
aircraft their characteristic appearance. For an authentic reproduction, these antennae are contained in this Revell kit. In
the last weeks of World War II, all remaining Ju 290s were scheduled to be rebuilt into long-range bombers to be
deployed to attack important targets in Russia, however, of the planned operations „Eisenhammer" and „Gertraud" nei-
ther was carried out in the end.
Specification
Junkers Ju 290 A-4/A-5 Seeadler
Type of aircraft
long-range reconnaissance aircraft
Wing span
42.00 m
Lenght
28.68 m
Height
6.90 m
Powerplant
4 x BMW 801D
Rating
1,370 hp
Weight (empty)
24,085 kg
Take-off weight
41,305 kg
Fuel capacity
18,450 litres
Max. speed
455 km/h
Cruising speed
318 km/h
Service ceiling
8,300 m
Max. range
6,760 km
Max. flying time
21.2 hours
Take-off run
970 m
Armament
4 x MG 151/20, 2 x MG 131
Crew
8
PRINTED IN GERMANY