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AUFBAU DES OBJEKTIVS
Beim Leica Thambar-M 1:2.2/90 trägt das drehbare vordere Teil der
Objektivfassung den Blenden-Einstellring (3), den geriffelten Griffbereich für die
Scharfeinstellung (4) sowie die Blenden- (3b) und Entfernungsskalen (4a). Auf
dem feststehenden hinteren Teil der Objektivfassung befinden sich der Index für
die Entfernungseinstellung (5), die Schärfentiefe-Skala (6) sowie ein roter Punkt
für den Objektivwechsel (7). Im Bajonettflansch befindet sich eine 6-Bit
Strichcode-Objektivkennung (8), die dem Kameragehäuse Objektivdaten
übermittelt zwecks Abgleich mit dem Belichtungs-Messsystem digitaler Leica
M-Modelle, sowie zur Objektivtyp-bezogenen Optimierung der Bilddaten.
ANWENDUNG OHNE/MIT ZENTRALBLENDE
Auf Grund seiner speziellen optischen Eigenschaften lässt sich der Grad der
Weichzeichnung des Leica Thambar-M 1:2.2/90 in gewissem Umfang steuern.
Ohne die mitgelieferte Zentralblende (2) geschieht dies ausschließlich mit der
Blende, gültig ist dabei die Skala mit den weißen Werten. Bei offener Blende ist
die Weichzeichnung sehr ausgeprägt, bei Blendenwerten von etwa 9 und größer
liefert das Objektiv seine kontrastreichste Wiedergabe. Das ist darauf
zurückzuführen, dass dann ausschließlich der mittlere Bereich der Optik mit der
besten Bildfehlerkorrektur zum Einsatz kommt. Mit der mitgelieferten
Zentralblende kann eine nochmals stärkere Weichzeichnung erzielt werden: Da
der lichtundurchlässige Fleck in der Blendenmitte das mittlere Strahlenbündel
sperrt, wird das Bild im Wesentlichen nur noch durch einen Strahlenring erzeugt,
und demzufolge nur mit dem Bereich der Optik, der in erster Linie für die
Weichzeichnung verantwortlich ist. In diesem Fall gilt die Blendenskala mit den
roten Werten. Die höheren Werte der größeren Öffnungen (gegenüber denen auf
der weißen Skala) berücksichtigen den Lichtverlust durch die Sperrung des
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