3.7.6
Erneuter Anlauf und Wiederholungsgrenze
Das Steuergerät gestattet eine Wiederanlauffunktion, d.h. eine
komplette Wiederholung der Inbetriebnahme Sequenz, mit bis zu
3 Versuchen, bei einem Flammenausfall während des Betrieb.
Wenn der Flammenausfall 4 mal während des Betriebs auftritt,
wird dies zur Abschaltung des Brenner führen. Wenn während
des erneuten Anlaufs eine neue Wärmeanfrage erfolgt, werden
beim Umschalten des Wärmeanforderungsthermostats die 3
Versuche zurückgesetzt.
ANMERKUNG:
Nach 510 Sekunden im Dauerbetrieb wird eine neue Versuchs-
möglichkeit hinzugefügt.
Durch Trennen der Stromversorgung, sind, wenn eine neue Wär-
meanforderung vorliegt (Versorgung wird am Brenner angelegt)
alle Neuanlaufversuchsmöglichkeiten erlaubt (3 maximal).
3.7.7
Vorhandensein von Fremdlicht oder
Fremdflamme
Eine vorhandene Störflamme oder Fremdlicht kann im Standby-
Zustand erkannt werden, wenn der Brenner still steht und auf
eine Wärmeanforderung wartet.
Wird auch im Zustand "t2" eine Störflamme oder Fremdlicht er-
kannt, läuft der Motor nicht an, solange das Flammensignal nicht
erloschen ist oder die Störabschaltung durchgeführt wurde.
Wird nach dem Anlaufen des Gebläsemotors, während der Vor-
belüftung, Fremdlicht oder eine Störflamme erkannt, wird der
Brenner weiter belüftet, bis das Fremdlicht/die Störflamme ver-
schwindet, ist dies nicht der Fall, erreicht der Brenner nach 25
Sekunden den Zustand der Störabschaltung.
Wird die Störflamme oder das Fremdlicht während der Vorbelüf-
tung erkannt, wird die 15-sekündige Vorbelüftungszeit nullge-
stellt und es beginnt die Prüfzeit, ob eine Störflamme oder
Fremdlicht vorhanden ist (der Gebläsemotor läuft weiter).
Die Funktion ist kumulativ und kann maximal 2 Mal ausgeführt
werden.
Wenn die Störflamme oder das Fremdlicht in der 24. Sekunde er-
lischt, beginnt die Vorbelüftungszeit, wenn das Fremdlicht oder
die Störflamme dann wieder erscheint, wird die Vorbelüftungszeit
nullgestellt und es beginnt die Zählung der 25-sekündigen Über-
prüfungszeit für das Vorhandensein einer Störflamme oder von
Fremdlicht.
Beim dritten Wiederauftreten der Störflamme oder des Fremd-
lichts führt der Brenner eine Störabschaltung durch.
Sollte das Vorhandensein der Störflamme oder des Fremdlichts
während des Neuanlaufs wegen Erlöschen der Flamme während
des Brennerbetriebs erkannt werden, startet der 25 Sekunden
dauernde Überprüfungstimer (ob eine Störflamme oder Fremd-
licht vorhanden ist). Die Störung wird durch das Aufblinken der
LED angezeigt (siehe Absatz "Diagnostik der Störungen -
Störabschaltungen" auf S. 10).
3.7.8
Vorfunken- und Nach-Zündzeit der Entladung
des Zündtransformators
Bei einer Vorfunken-Zündzeit, startet die Zündvorrichtung 5 Se-
kunden bevor sich das Heizölventil öffnet.
Bei der Nachfunken-Zündzeit stoppt die Zündvorrichtung 3 Se-
kunden nach der Sicherheitszeit.
Die Funkenzündung ist während der gesamten Dauer der Sicher-
heitszeit vorhanden.
Bei ständigen Wiederanläufen oder kurz aufein-
ander folgenden Wärmeanforderung können die
Betriebszykluswiederholungen des Zündtransfor-
mators einen Versuch pro Minute nicht über-
ACHTUNG
schreiten.
Elektrische Daten und Betriebszeiten
11
3.7.9
Entstörung über Taste und Fernentstörung
des Brenners
Der Brenner kann entstört werden, indem mindestens 0,4 Sekun-
den lang die in das Steuergerät integrierte Entstörtaste gedrückt
wird. Die Entstörung erfolgt erst bei Loslassen der Taste.
Der Brenner kann auch über eine externe Taste (Fernentstö-
rung), die an die R-Klemmen am Brenner angeschlossen ist, ent-
stört werden (siehe RS-Schaltplan). Die Taste muss mindestens
0,8 Sekunden lang gedrückt werden.
Wird die Entstörtaste länger als 2 s gedrückt,
schaltet das Steuergerät zur visuellen Diagnostik
und die LED-Anzeige beginnt zu blinken (siehe
siehe "Diagnostik der Störungen - Störabschal-
ACHTUNG
tungen" auf Seite 10.).
3.7.10 Entstörungsschutzm
Der Brenner kann nur 5 Male hintereinander zurückgesetzt wer-
den, Dann muss die Stromversorgung für erneute 5 Entstörung-
Möglichkeiten unterbrochen werden.
Der Brenner kann nur zurückgesetzt werden, wenn die Stromver-
sorgung an das Steuergerät angelegt ist.
3.7.11 Störung beim Reset über Taster / Reset über
Fernverbindung
Wenn die Entstörtaste oder die Fernentstörung defekt ist oder für
mehr als 60 Sekunden gedrückt bleibt, wird diese Störung über
das Blinken der LED angezeigt (siehe Absatz "Diagnostik der
Störungen - Störabschaltungen" auf S. 10), solange die Stö-
rung bestehen bleibt.
Diese Störung ist nur eine Anzeige.
Wenn die Störung während dem Vorbelüften oder der
Sicherheitszeit erfasst wird, stoppt der Brenner nicht und
führt weiter Inbetriebnahme Sequenzen durch.
Wird die Störung während des laufenden Betriebs erkannt,
stoppt der Brenner und bleibt bei aktiver Störungsanzeige
ausgeschaltet.
Wird die Störung während der Störabschaltung erfasst,
erfolgt keine Störanzeige und der Brenner kann nicht ent-
stört werden.
Wenn die Störung verschwindet, stoppt das Blinken der
LED.
3.7.12 Externe Störabschaltungsanzeige (S3)
Der Brenner ist mit der Funktion der externen Störabschaltungs-
anzeige ausgestattet. Durch diese Funktion wird (zusätzlich zur
integrierten Entstörtaste) ein Störabschaltungsalarm des Bren-
ners angezeigt.
Das Steuergerät ermöglicht die Steuerung einer externen Lampe
über den Ausgang S3 (230V AC - 0,5 Amp max).
3.7.13 Stundenzähler-Funktion (B4)
Der Brenner ist mit der Stundenzähler-Funktion ausgerüstet, wel-
che die Dauer der Öffnung des Ventils 1. Stufe und damit den
Brennstoffverbrauch kontrolliert.
Das Steuergerät gestattet die Steuerung eines externen Stun-
denzählers über den Ausgang Hour-Counter (230Vac-0,1Amp
max) des Steuergeräts, das an den Pin B4 der 7-poligen Steck-
dose angeschlossen ist, die vom Stromanschluss des Kessels
am Brenner stammt.
D
20138365