Gebrauchsanweisung
BA000528 - 09/2013 (Rev. E)
SNV 4274SL / -A / -C
Sicherheitsbestimmungen
Die Montage, Inbetriebnahme, Änderung und
Nachrüstung darf nur von einer Elektrofachkraft
ausgeführt werden!
Schalten Sie das Gerät/ die Anlage vor Beginn
der Arbeiten spannungsfrei! Bei Installations-
und Anlagenfehlern kann bei nicht galvanisch
getrennten Geräten auf dem Steuerkreis
Netzpotential anliegen!
Beachten Sie für die Installation der Geräte die
Sicherheitsvorschriften der Elektrotechnik und
der Berufsgenossenschaft.
Durch Öffnen des Gehäuses oder sonstige
Manipulation erlischt jegliche Gewährleistung.
Achtung!
Bei unsachgemäßem Gebrauch oder nicht
bestimmungsgemäßer Verwendung darf das
Gerät nicht mehr verwendet werden und es
erlischt jeglicher Gewährleistungsanspruch.
Nicht zulässige Einwirkungen können sein:
starke mechanische Belastung des Gerätes, wie
sie z.B. beim Herunterfallen auftritt,
Spannungen, Ströme, Temperaturen,
Feuchtigkeit außerhalb der Spezifikation.
Bitte überprüfen Sie gemäß der geltenden Vor-
schriften bei Erstinbetriebnahme Ihrer
Maschine/ Anlage immer alle
Sicherheitsfunktionen und beachten Sie die
vorgegebenen Prüfzyklen für
Sicherheitseinrichtungen.
Achtung!
Führen Sie vor Beginn der Installation/ Montage
oder Demontage folgende
Sicherheitsmaßnahmen durch:
1.
Schalten Sie das Gerät/ die Anlage vor Be-
ginn der Arbeiten spannungsfrei!
2.
Sichern Sie die Maschine/ Anlage gegen
Wiedereinschalten!
3.
Stellen Sie die Spannungsfreiheit fest!
4.
Erden Sie die Phasen und schließen Sie
diese kurz!
5.
Decken und schranken Sie benachbarte,
unter Spannung stehende Teile ab!
6.
Der Einbau der Geräte muss in einem
Schalt-schrank mit einer Schutzart von
mindestens IP 54 erfolgen.
Achtung!
Eingeschränkter Berührungsschutz! Schutzart
nach DIN EN 60529.
Gehäuse/Klemmen: IP 40 / IP 20.
Fingersicher nach DIN VDE 0660 Teil 514.
(Original-Betriebsanleitung)
Basisgerät mit Rückfallverzögerung für Not-Aus- und Schutztür-Anwendungen
Basisgerät nach EN 60204-1:2005 und EN ISO 13849-1:2008 für ein- oder zweikanalige Not-
Aus-Überwachung.
PL e / Kategorie 4 nach EN ISO 13849-1:2008
SIL CL 3 nach DIN EN 62061:2005
Stopp-Kategorie 0 und 1 gemäß DIN EN 60204-1
Manueller oder automatischer Start mit Überwachung des Rückführkreises externer Schütze
Mit oder ohne Querschlusserkennung
2 unverzögerte und 2 verzögerte Freigabestrompfade, Schließer zwangsgeführt
Analog einstellbare Rückfallverzögerung mit separaten Steuereingängen für die
Nachtriggerfunktion und die vorzeitige Beendigung der Rückfallverzögerung
Zur Verarbeitung von Signalen aus Ausgangsschaltelementen (OSSD) eines Lichtgitters
gemäß DIN EN 61496-1
Für den Einsatz in Feuerungsanlagen nach EN 50156-1:2005 SNS 3
Versorgungsspannung DC 24 V oder AC 115-230 V
Geräteausführungen
SNV 4274SL: 0,15-3s / 1,5-30s / 15-300s
SNV 4274SL-A: 0,15-3s / 1,5-30s / 15-300s
SNV 4274SL-C: 0,15-3s / 1,5-30s / 15-300s
Geräte- und Funktionsbeschreibung
SNV 4274SL Das SNV 4274SL ist ein elektronisches, redundantes und sich selbst überwachendes
Sicherheitsschaltgerät für Not-Aus- und Not-Halt-Einrichtungen nach DIN EN 60204-1 mit
zwangsgeführten Relais.
Grundfunktion: Nach Anlegen der Versorgungsspannung an den Klemmen A1/A2 und
geschlossenen Sicherheitskreisen werden mit einem Resetsignal die Freigabestrompfade
geschlossen. Mit dem Öffnen/Entregen der Sicherheitskreise werden die Freigabestrompfade
geöffnet.
Betriebsarten / Systemfunktionen
Ein- oder zweikanalige Ansteuerung Bei einkanaliger Ansteuerung werden die beiden
Sicherheitskreise CH1 und CH2 parallel und bei zweikanaliger Ansteuerung getrennt
geschaltet (siehe Installation 1 bis 4).
Ohne Querschlusserkennung Beide Sicherheitskreise werden gegen Pluspotential geschaltet
(siehe Installation 2).
Mit Querschlusserkennung Der Sicherheitskreis CH1 wird gegen Minuspotential und der
Sicherheitskreis CH2 gegen Pluspotential geschaltet (siehe Installation 3).
Resetfunktion ohne Anlaufsperre Mit Betätigung eines zwischen S13 und S14
angeschlossenen Resettaster werden, bei geschlossenen Sicherheits- und Rückführkreisen,
die Freigabestrompfade geschlossen. Der Eingang S14 wird nicht auf Dauerbetätigung
überwacht (siehe Installation 6).
Resetfunktion ohne Anlaufsperre Der Reseteingang S14 wird mit S13 verbunden. Die
Freigabestrompfade schließen bei geschlossenen Rückführkreisen mit dem Schließen der
Sicherheitskreise (siehe Installation 5).
OSSD-kompatibel Ausgangsschaltelemente (OSSD) einer Lichtschranke oder anderer
Sicherheitssensoren mit Halbleiter-Ausgängen können verarbeitet werden. Testpulse die
< t
sind, beeinflussen die Gerätefunktionen nicht. Testpulse > t
TP
der Freigabestrompfade führen (siehe Installation 4).
Rückfallverzögerung Die rückfallverzögerten Freigabestrompfade (K3/K4) öffnen nach dem
Öffnen der Sicherheitskreise entsprechend der eingestellten Zeit verzögert. Es besteht die
Möglichkeit die Rückfallverzögerungszeit mit der Funktion Nachtriggerung zu löschen.
Set-Time Die eingestellte Zeit wird mit der negativen Flanke an Y42 übernommen und
gespeichert. Während des Speichervorgangs werden die Freigabestrompfade geöffnet und
danach entsprechend den Eingangszuständen wieder gesetzt. Eine Veränderung an der
Zeiteinstellung beeinflusst den Zeitablauf nicht, da mit der gespeicherten Zeit gearbeitet
wird. Eine Abweichung zwischen der eingestellten und der gespeicherten Zeit wird über die
FLT-LED angezeigt (siehe Installation 7).
Time-Clear Vorzeitiges Beenden der Rückfallverzögerung. Mit dem Öffnen der Verbindung
Y39/Y40 während des Zeitablaufs, wird die Rückfallverzögerung sofort beendet und die
verzögerten Freigabestrompfade (K3/K4) öffnen (siehe Installation 8).
Nachtriggerung Während des Zeitablaufs können die Freigabestrompfade (K1/K2) durch ein
Reset an S14 wieder eingeschaltet und die Rückfallverzögerung gelöscht werden, dass heißt
die verzögerten Freigabestrompfade (K3/K4) bleiben geschlossen.
Rückführkreis Der Rückführkreis des unverzögerten Teils muss in den Resetkreis S13/S14
und der Rückführkreis des verzögerten Teils muss zwischen S13/Y2 angeschlossen werden
(siehe Installation 5 und 6).
Diskrepanzzeit Innerhalb dieses Zeitraums dürfen in der Einschaltphase die beiden
Eingangssignale der Sicherkreise unterschiedliche Zustände haben, ohne dass es zu einem
Abschalten der Relais führt.
Bitte beachten Sie auch die Informationen Ihrer Berufsgenossenschaft!
mit festen Schraubklemmen
mit steckbaren Schraubklemmen
mit steckbaren Federkraftklemmen
können zu einem Öffnen
TP
1