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Kamov Ka-52 „ALLIGATOR"
Der Kamov Ka-52 Alligator ist eine zweisitzige Weiterentwicklung des einsitzigen
Ka-50 (NATO-Bezeichnung „HOKUM") und absolvierte seinen Jungfernflug am
25. Juni 1997. Das Kamov-Entwicklungsbüro startete mit seinem Projekt V-80/Ka-
50 die Entwicklung eines modernen einsitzigen Kampfhubschraubers mit zwei
Motoren unter Einsatz der neuesten Avionik- und Waffensysteme für Überle-
bens- und Einsatzfähigkeit auf dem modernen Gefechtsfeld. Der Erstflug fand im
Jahre 1982 statt. Es folgte eine Serie von Prototypen und Vorserienmaschinen.
Mitte der 90er-Jahre kamen die ersten Serienausführungen bei den russischen
Streitkräften zum Einsatz. In den frühen 80ern hatte Kamov angeregt, den Ka-
52 zur Unterstützung von Hubschraubergefechtsverbänden für Gefechts-
führung und -überwachung, Zielaufklärung und -zuweisung auszurüsten.
Dieserforderte jedoch eine noch leistungsfähigere Avionik, die wiederum einen
WSO (Waffensystemoffizier) benötigt, zusätzlich zum Piloten. Der einzige
Prototyp, Nummer „61", bei dem die beiden Besatzungsmitglieder nebeneinan-
der sitzen, wurde über einen Zeitraum von einigen Jahren kontinuierlich weiter-
entwickelt. Als Basis diente ein einsitziger Ka-50, mit dem die Weiterentwicklung
85% Teilegleichheit aufweist. Die offensichtlichste Strukturveränderung liegt in
dem breiteren Vorderrumpf. Darüber hinaus gibt es für die Besatzung ein auto-
matisches
Rettungssystem
für
Schleudersitzen. Im Falle eines Notausstieges sprengt der Auslösemechanismus
der Sitze automatisch alle sechs Rotorblätter ab. In den letzten Jahren wurden
auf dem Ka-52 verschiedene Feuerleit- und Zielsuchsysteme getestet, einschließ-
lich einer Samsheet-Feuerleitanlage mit einem drehbaren elektro-optischen Ziel-
und Beobachtungsgerät, einschließlich TV-Kamera am Bug, und einer über und
hinter dem Cockpit im Kugelgehäuse angebrachten kreiselstabilisierten
Samsheet-E Überwachungs- und Beobachtungseinrichtung. Unter dem Bug
befindet sich ein hochauflösendes stereoskopisches Periskop, das vom WSO
bedient wird. Andere, ähnliche Systeme werden weiterhin getestet und verbes-
sert. Der Ka-52 ist schwerer als der Ka-50, obwohl die Panzerung bereits redu-
ziert wurde. Die allgemeinen Leistungswerte sind jedoch grundsätzlich ver-
gleichbar. Eine kleine Stückzahl Alligatoren wurde von der russischen Luftwaffe
geordert, um damit Einheiten für Spezialeinsätze auszustatten. Angebote, eine
Ausführung Ka-52K an die Armee Südkoreas zu liefern, scheiterten 1991, wohin-
gegen die Vorschläge einer Tandemsitz-Version, der Ka-50-2 Erdogan, für die
Türkei zurzeit beraten werden.
Die seitlich integrierte Hauptwaffe ist die leistungsfähige 2A42 30-mm-Kanone.
An den Flügelstationen können eine Vielzahl von Lasten befestigt werden, u. a.
Kanonen- und Raketenbehälter, Bomben, AT-9"Vikhr" Panzerabwehr-
Lenkraketen, Störkörper- und Hitzefackelwerfer oder Kraftstofftanks.
Der Ka-52 kann schwerer bewaffnet werden als sein Vorgänger, der Ka-50. Eine
kürzlich erfolgte Erweiterung des Waffenspektrums umfasst u. A. die semi-akti-
ven, lasergesteuerten Luft-Boden-Lenkwaffen Kh-25ML sowie die R-73 oder
9M39 Igla-V-Luft-Luft-Lenkwaffen.
Der Ka-52 wird von zwei 2.200 WPS-starken TV3-117VMA Turbowellen-Motoren
angetrieben, die ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h (186 mph)
ermöglichen. Gesamtlänge (einschließlich drehender Rotoren): 15,6 m (51 Fuß,
2,8 Inch), Rotordurchmesser: 14,43 m (47 Fuß, 4,5 Inch), Spannweite: 7,34 m (24
Fuß, 1 Inch), Höhe 4,93 m (16 Fuß, 2 Inch)
Ka-52 „ALLIGATOR"
Kamov
2005 BY REVELL GmbH & CO. KG
den
Notfall
mit
raketengetriebenen
Kamov Ka-52 „ALLIGATOR"
The Kamov Ka-52 Alligator is a two seat development of the single seat Ka-50
(NATO code name 'Hokum'), and first flew on 25 June 1997. The Kamov Design
Bureau initiated their Project V-80/Ka-50 for an advanced single seat twin-
engined battlefield helicopter to incorporate the latest avionics and weapons
systems, capable of operating and surviving in very hostile battlefield environ-
ments. It first flew in 1982, and development progressed through a series of pro-
totype and pre-production machines; production versions entered service with
the Russian forces in the mid-1990s. During the early 1980s, Kamov proposed the
Ka-52 to provide battlefield command and control, reconnaissance and target
designation for the support of helicopter group attack operations; this would
require yet more sophisticated avionics equipment which in turn required a sys-
tems operator in addition to the pilot. The sole prototype, number '061', with
the two crew seated side-by-side, has been under considerable development for
several years. It was converted from a single seat Ka-50, and has 85% common-
ality with that type, the most obvious structural change being the widened for-
ward fuselage, including the crew's automatic emergency escape systems and
rocket-powered ejection seats. In the event of a crew ejection, the firing mech-
anism for the seats automatically detonates the explosive release of all six rotor
blades. During the last few years various fire control and detection systems have
been tested on the Ka-52, including a Samsheet weapons control system with a
Rotor electro-optical (TV) sighting system in the nose and a Samsheet-E gyro-
stabilised surveillance and sighting system ball turret mounted above and behind
the cockpit. Under the nose is a high magnification binocular periscope used by
the systems operator. Other such systems continue to be tested and upgraded.
The Ka-52 is heavier than the Ka-50 even with a reduction in armour plating,
though its overall performance figures are generally similar. A small number of
Alligators have been ordered for the Russian Air Force to equip special purpose
units. Proposals for export of the Ka-52K variant to the Republic of Korea army
fell through in 1991, while proposals for a tandem seat version, the Ka-50-2
Erdogan, for Turkey are currently under discussion. The primary fixed weapon is
the powerful side-mounted 2A42 30mm cannon, while the wing hard points can
carry a wide variety of stores including cannon and rocket pods, bombs, the AT-
9 'Vikhr' anti-tank guided missiles, chaff and flare dispensers or fuel tanks. The
Ka-52 can be more heavily armed than its Ka-50 predecessor, recent weapons
updates can include the Kh-25ML semi-active laser guided air-to-surface missiles,
R-73 or 9M39 Igla-V air-to-air missiles. The Ka-52 is powered by two 2,200shp
TV3-117VMA turboshaft engines giving it a maximum speed of 300km/h
(186mph). Overall length (including rotors turning): 15.6m (51ft 2.8in.) Rotor
diameter: 14.43m (47ft 4.5in.) Wing span: 7.34m (24ft 1in.) Height: 4.93m (16ft
2in.)
PRINTED IN GERMANY