Arbeitsverhalten und Arbeitstechnik
5. Bleibt der Baum stehen, diesen durch Eintrei-
ben von Keilen in den Fällschnitt kontrolliert
zu Fall bringen.
Hinweis: Es dürfen nur Keile aus Holz,
Kunststoff oder Aluminium verwendet wer-
den.
6. Nach Beenden der Sägearbeit sofort den Ge-
hörschutz abnehmen und auf Signale oder
Warnrufe achten.
Einstech-, Längs- und Herzschnitte sollten nur
von erfahrenen oder geschulten Personen durch-
geführt werden (17).
GEFAHR! Lebensgefahr durch fallenden
Baum! Ist ein Zurückweichen beim Fallen eines
Baumes nicht möglich, kann es zu schweren Ver-
letzungen bis hin zum Tod kommen!
■
Erst mit der Fällarbeit beginnen, wenn ein
hindernisfreies Zurückweichen von dem zu
fällenden Baum gewährleistet ist.
GEFAHR! Lebensgefahr durch unkontrol-
liert fallenden Baum! Unkontrolliert fallende
Bäume können schwerste Verletzungen bis hin
zum Tod verursachen!
■
Um das kontrollierte Fallen eines Baumes zu
garantieren, eine Bruchleiste zwischen der
Fallkerbe und dem Fällschnitt stehen lassen,
die ca. 1/10 des Stammdurchmessers be-
trägt.
■
Bei Wind keine Fällarbeiten durchführen.
7.2
Entasten (18)
Unter Entasten versteht man das Abtrennen der
Äste vom gefällten Baum. Beachten Sie dabei
folgende Punkte:
■
Die Kettensäge während der Arbeit mit dem
Krallenanschlag am Baumstamm abstützen.
■
Größere nach unten gerichtete Äste, die den
Baum stützen, vorerst stehen lassen.
■
Kleinere Äste mit einem Schnitt trennen.
■
Äste systematisch und der Reihe nach vom
Baum absägen (18/a). Zuerst Äste, die Sie
behindern, absägen. Dann Äste die Span-
nungen verursachen, absägen. Zuletzt den
Hauptast an der Basis absägen.
■
Freihängende Äste von oben (18/b), aber
nicht von unten absägen.
■
Auf unter Spannung stehende Äste achten
und diese von unten nach oben durchsägen
(18/c), um ein Festklemmen der Kettensäge
zu vermeiden.
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7.3
Baum ablängen (19 – 22)
Unter Ablängen versteht man das Teilen des ge-
fällten Baumes in Abschnitte. Beachten Sie dabei
folgende Punkte:
■
Achten Sie auf Ihren sicheren Stand und die
gleichmäßige Verteilung Ihres Körperge-
wichts auf beide Füße. Falls möglich, sollte
der Stamm durch Äste, Balken oder Keile un-
terlegt und gestützt sein.
■
Bei Hanglage immer oberhalb des Baum-
stammes arbeiten, da der Baumstamm weg-
rollen kann (19).
■
Kettensäge so führen, dass sich kein Körper-
teil im verlängerten Schwenkbereich der Sä-
gekette befindet.
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Den Krallenanschlag direkt neben der
Schnittkante ansetzen und die Kettensäge
um diesen Punkt drehen lassen. Am Ende
des Schnitts keinen Druck ausüben.
■
Um im Moment des Durchsägens die volle
Kontrolle über die Kettensäge zu behalten,
gegen Ende des Schnitts den Anpressdruck
reduzieren ohne den festen Griff an den
Handgriffen der Kettensäge zu lösen.
■
Darauf achten, dass die Sägekette nicht den
Boden berührt.
■
Nach Beenden des Schnitts den Stillstand
der Sägekette abwarten, bevor Sie die Ket-
tensäge entfernen.
■
Den Motor der Kettensäge immer ausschal-
ten, bevor Sie zum nächsten Baum gehen.
Gesamte Länge des Baumstammes liegt gleich-
mäßig auf:
■
Baumstamm von oben her durchsägen (20/a)
und nicht in den Boden sägen.
Baumstamm liegt an einem Ende auf:
■
Um ein Einklemmen der Kettensäge und das
Splittern des Holzes zu vermeiden, zuerst 1/3
des Stammdurchmessers von unten her sä-
gen (21/a), dann den Rest von oben auf Hö-
he des unteren Schnitts durchsägen (21/b).
Baumstamm liegt an beiden Enden auf:
Um ein Einklemmen der Kettensäge und das
Splittern des Holzes zu vermeiden, erst 1/3 des
Stammdurchmessers von oben her sägen (22/a),
dann den Rest von unten auf Höhe des oberen
Schnitts durchsägen (22/b).
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