Die folgenden Körperbereiche nicht behandeln und dort keine Elektroden aufkleben :
- Bringen Sie die Elektroden nicht zur Stimulation des Brustkorbs an. Die elektrische Stimulation
dieses Bereichs kann das Risiko von Herzkammerflimmern erhöhen und einen Herzstillstand
herbeiführen.
- Da die Auswirkungen auf das Gehirn unbekannt sind, muss die Stimulation des Kopfes oder
einer einzelnen Schädelhälfte vermieden werden.
- Die Stimulation an den Seiten des Nackens/Halses und an der Halsschlagader kann schwere
unerwünschte Folgen für den Blutdruck oder den Herzrhythmus haben.
- Die Stimulation der Vorderseite des Halses kann schwere Muskelzuckungen verursachen, die
die Atemwege blockieren und Atemnot verursachen können.
- Die Elektroden nicht auf einer verletzten, unsauberen oder erkrankten Haut anbringen. Bei
einer Haut, die Reizungen, Wunden oder andere Läsionen aufweist, kann eine zu große Menge
an Strom einwirken und damit zu Verbrennungen führen.
- Bringen Sie die Elektroden nicht in der Nähe von Läsionen einer Krebserkrankung auf, da dies
einen negativen Einfluss auf den Heilungsprozess dieser Wunden haben kann.
- Bringen Sie die Elektroden nicht an Stellen auf, wo die Haut sensibilitätsgestört ist. Da Sie die Stärke
der elektrischen Stimulation dort nur beeinträchtigt wahrnehmen, riskieren Sie Hautverbrennungen.
- Bringen Sie die Elektroden nicht auf geschwollenen, roten, infizierten oder entzündeten Haut-
stellen oder bei Hautausschlägen auf (Phlebitis, Thrombophlebitis und Krampfadern). In Bere-
ichen mit Thrombose oder Thrombophlebitis darf keine elektrische Stimulation erfolgen, da
dies die Durchblutung anregt und das Risiko einer Embolie erhöht.
- Bringen Sie die Elektroden nicht auf Hautrötungen oder offenen Wunden an. Offene Wunden
können dazu führen, dass mehr Strom in diese Bereich geleitet wird, was Verbrennungen
verursachen kann. Außerdem könnten Substanzen aus dem Haftgel der Elektroden in die Haut
gelangen.
- Das Gerät und die Elektroden sind nur für die äußerliche Anwendung gedacht, bringen Sie die
Elektroden zum Beispiel nicht im Mundraum an.
- Machen Sie kein Plötzlichen Bewegungen während einer Sitzung. Dies kann zu Fehlfunktionen
führen.
In den folgenden Fällen dürfen Sie das Gerät nicht verwenden :
- Das Gerät darf nicht bei gleichzeitigem Anschluss an ein Hochfrequenz-Chirurgiegerät ver-
wendet werden. Das könnte an den Hautstellen unter den Elektroden zur Verbrennungen füh-
ren und das Gerät beschädigen.
- Benutzen Sie das elektrische Stimulationsgerät nicht, wenn Sie in ärztlicher Behandlung sind
und Ihren Arzt nicht vor der Verwendung zu Rate gezogen haben.
- Das Gerät darf nicht verwendet werden, wenn Sie infolge von Stößen oder Verletzungen zu
inneren Blutungen neigen können.
- Die elektrische Muskelstimulation darf nicht angewendet werden, wenn diese Muskelanspan-
nung einen Heilungsprozess beeinflussen könnte. Wenn die Sehne oder der Muskel gerissen
ist, kann eine Muskelanspannung die Läsion noch verschlimmern, genau wie eine bewusst
herbeigeführte Anspannung. Nach einem vor kurzem erfolgten chirurgischen Eingriff, nach
einem akuten Trauma oder einem Bruch kann dies ebenfalls eintreten. Bei einer Tendinitis kann
eine Muskelanspannung ebenfalls die Symptome verschlimmern.
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- Benutzen Sie das Gerät nicht beim Führen eines Kraftfahrzeugs, beim Bedienen von Maschinen
oder jeder anderen Tätigkeit, bei der eine elektrische Stimulation ein Verletzungsrisiko her-
beiführen könnte.
- Das Gerät sollte nicht verwendet werden, wenn Sie riskieren, während der Behandlungssit-
zung einzuschlafen, denn Sie würden einen Schmerz erst verspätet wahrnehmen. Wenn Sie
das Gerät vor dem Schlafengehen verwenden, stellen Sie das Programm so ein, dass sich das
Gerät automatisch ausschaltet.
- Benutzen Sie das MyTens nie im Kontakt mit Wasser (in der Badewanne, unter der Dusche oder im
Schwimmbad...), da dies das Risiko eines Elektroschocks oder von Hautverbrennungen erhöht.
2. INFORMATIONEN – TRANSKUTANE NERVENSTIMULATION
MyTens ist ein Gerät, das dazu dienen soll, Erwachsenen, die unter schwachen bis mäßigen akuten,
postoperativen Schmerzen oder chronischen Schmerzen leiden, Linderung zu verschaffen. Es funk-
tioniert mit dem Prinzip der transkutanen elektrischen Stimulation von Nervenbahnen (TENS),
die den Schmerz und Muskelkontraktionen lindert. Das Gerät begünstigt außerdem den venösen
Rückfluss und stärkt die Muskelmasse. Es wurde speziell für den Hausgebrauch entwickelt.
Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine nicht-medikamentöse Schmer-
ztherapie ohne Nebenwirkungen, die von Ärzten und Heilpraktikern seit mehr als 30 Jahren
angewendet wird. Dabei werden Elektroden auf verschiedene Stellen am Körper geklebt, die
einen schwachen elektrischen Impuls an die Nerven leiten. Diese Stimulation bringt den Körper
dazu, endogene schmerzlindernde Substanzen (Endorphine, Enkephaline) zu produzieren und
auszuschütten, die schmerzbetäubend wirken. Bei Schmerzen oder Muskelverspannungen block-
ieren elektrische Miniimpulse im Nervengewebe die Übertragung des Schmerzsignals an das Ner-
vensystem und setzen die Ausschüttung von Endorphinen frei. Sie können Ihr Programm aus 11
vorprogrammierten TENS-Protokollen in der App MyTens auswählen.
Zur Stärkung Ihrer Muskelmasse können Sie ein Programm aus 8 Programmen zur elektrischen
Muskelstimulation (EMS) wählen. MyTens sendet über Elektroden, die auf die zu stimulierenden
Körperpartie aufgeklebt werden, elektrische Impulse, die eine Muskelkontraktion bewirken und
den Muskel stärken.
Die Steuerung erfolgt über die App MyTens. Die schematische Darstellung des menschlichen Körpers
mit den Behandlungszonen hilft Ihnen, die Elektroden richtig zu platzieren (siehe Kapitel 10).
Die App MyTens ist über die Internetplattform zur medizinischen Interpretation und das persön-
liche Coaching BewellConnect® erhältlich und kann kostenlos im App Store oder bei Google Play
heruntergeladen werden.
Gegenanzeigen
In folgenden Fällen darf das Gerät nicht verwendet werden :
- Wenn Sie unter einer Herzkrankheit leiden.
- Wenn Sie unter Epilepsie leiden.
- Wenn Sie einen Herzschrittmacher oder ein anderes implantiertes oder metallenes Gerät tra-
gen (zum Beispiel eine Vorrichtung für die Medikamentenverabreichung). Unter diesen Bedin-
gungen könnte die Verwendung des TENS-Gerätes einen elektrischen Schock, Interferenzen,
Verbrennungen verursachen oder sogar zum Tod führen.
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