Das Abgasthermostat löst nicht nur bei einer Störung in der Abga-
sableitung aus, sondern auch bei verschiedenen Witterungsbedin-
gungen. Man kann daher versuchen, den Kessel nach einer Weile
neu zu starten (siehe Abschnitt Erstmaliges Zünden).
Ein wiederholtes Auslösen des Abgasthermostats bedeutet,
dass Verbrennungsrückstände in den Installationsraum des
Kessels entweichen, wodurch Kohlenmonoxid entstehen
kann. Das ist ein sehr gefährlicher Zustand. Kontaktieren
Sie unverzüglich den technischen Kundendienst.
Am Kessel darf kein Reparatur- oder Wartungseingriff vorge-
nommen werden, auch nicht provisorisch, wenn die Sicher-
heitsvorrichtungen nicht funktionieren oder unbefugterweise
verändert wurden.
Sicherheitsvorrichtungen müssen vom technischen Kunden-
dienst ausgetauscht werden. Zu diesem Zweck dürfen nur
Originalersatzteile des Herstellers verwendet werden; diese
finden Sie im Ersatzteilkatalog, der dem Kessel beigepackt
ist.
Nach jeder Reparatur muss eine Testzündung vorgenommen wer-
den.
3 - BESTIMMUNGEN FÜR DIE INSTALLATION
3.1 Installationsvorschriften
Die Installation muss durch Fachpersonal ausgeführt werden.
Außerdem müssen immer die nationalen und lokalen Bestimmun-
gen eingehalten werden.
POSITIONIERUNG
Geräte der Klasse B sind nicht für die Installation in Schlafräumen,
Bädern oder Duschräumen sowie in Räumen mit offenem Kamin
ohne entsprechende Belüftung ausgelegt. Es ist zwingend vorge-
schrieben, dass der Installationsraum eines Gasgeräts genügend
Zuluft erhält, um die für eine ordnungsgemäße Verbrennung erfor-
derliche Luftmenge bereitzustellen, und ausreichend belüftet ist.
Natürliche Belüftung mit Frischluft muss über nicht verschließbare,
ins Freie führende Öffnungen in den Wänden des Installations-
raums gewährleistet sein.
- Diese Öffnungen müssen so ausgeführt werden, dass die Schlit-
ze sowohl auf der Innenals auch auf der Außenseite der Wand
nicht verstopft oder verkleinert werden können. Zum Beispiel
müssen Sie durch Metallnetze oder ähnliche Vorrichtungen ge-
schützt werden, die aber den Durchlass nicht verringern und sich
in einer Höhe in der Nähe des Bodens befinden, so dass die
richtige Funktionsweise der Abgasableitung nicht beeinträchtigt
wird (wo eine solche Position nicht möglich ist, muss der Durch-
messer der Öffnungen um mindestens 50% vergrößert werden)
- einfach oder mehrfach verzweigte Lüftungskanäle können hin-
gegen verwendet werden.
Die direkte Zuluftquelle muss außerhalb des Gebäudes in einem
nicht luftverschmutzten Bereich liegen. Zulässig ist auch die in-
direkte Belüftung mittels Abnahme der Luft aus an den zu belüf-
tenden angrenzenden Räumen. Dabei gelten die Hinweise und
Beschränkungen gemäß den gültigen lokalen Bestimmungen. Der
Installationsraum des Kessels muss entsprechend den geltenden
gesetzlichen Bestimmungen angemessen belüftet sein.
Genaue Vorschriften zur Installation von Abgas-, Gas- und Lüf-
tungsleitungen sind den geltenden gesetzlichen Bestimmungen zu
entnehmen.
Die oben genannten Bestimmungen untersagen auch die Instal-
lation von Elektroventilatoren und Absauggebläsen im Installati-
onsraum des Gerätes. Der Kessel muss eine starre Abgasführung
ins Freie haben, deren Durchmesser nicht kleiner sein darf als der
Stellring der Abzugshaube. Prüfen Sie, bevor Sie das Gerät an das
Abgasrohr anschließen, ob der Schornstein ausreichend Luftzug
hat, der ungehindert strömen kann und dass keine Abzüge anderer
Geräte an dasselbe Abgasrohr angeschlossen sind.
Wenn Sie das Gerät an ein bereits bestehendes Abgasrohr an-
schließen, prüfen Sie, ob dieses einwandfrei sauber ist, denn im
Laufe der Zeit können Ablagerungen von der Wand abbröckeln und
den Durchzug der Abgase behindern. Daraus kann eine ernste Ge-
fahrensituation für den Benutzer entstehen.
Mynute S ist für die Inneninstallation geeignet (Abb. 2).
Der Kessel verfügt über Schutzvorrichtungen, die den richtigen Be-
trieb mit einem Temperaturbereich von 0°C bis 60°C gewährleisten.
Um die Schutzvorrichtungen zu nutzen, muss sich das Gerät ein-
schalten können. Daraus folgt, dass jegliche Störabschaltung (z.B.
bei Ausfall der Gas- oder Stromversorgung, oder Auslösung einer
Sicherheitvorrichtung) die Schutzvorrichtungen aktiviert.
MINDESTENTFERNUNGEN
Um den Zugang zum Inneren des Kessels zu ermöglichen, damit
die normalen Wartungsarbeiten ausgeführt werden können, müs-
sen die für die Installation vorgesehenen Mindestentfernungen ein-
gehalten werden (Abb. 3).
Für eine richtige Positionierung des Gerätes ist zu beachten, dass:
- es nicht über einem Herd oder einem anderen Kochgerät positi-
oniert werden darf
- es ist verboten, entzündliche Stoffe in dem Raum zu lassen, in
dem der Kessel installiert ist
- wärmeempfindlichen Wände (zum Beispiel aus Holz) müssen
mit einer entsprechenden Isolierung geschützt werden.
WICHTIG
Vor der Installation wird empfohlen, eine sorgfältige Spülung aller
Leitungen der Anlage auszuführen, um eventuelle Rückstände zu
entfernen, die die gute Funktionsweise des Gerätes beeinträchti-
gen können.
Installieren Sie unter dem Sicherheitsventil einen Sammeltrichter
für Wasser mit zugehörigem Abfluss, für den Fall eines Austretens
bei Überdruck in der Heizanlage. Der Brauchwarmwasserkreis
bedarf keines Sicherheitsventils, aber es ist notwendig zu prüfen,
dass der Druck in der Wasserleitung nicht 6 bar überschreitet. Bei
Ungewissheit muss eine Vorrichtung zur Druckreduzierung instal-
liert.
Prüfen Sie vor dem Einschalten, dass der Kessel für den Betrieb
mit dem verfügbaren Gas vorgerüstet ist; Dies kann der Aufschrift
auf der Verpackung und dem Aufkleber mit Angabe der Gasart ent-
nommen werden.
Es ist äußerst wichtig hervorzuheben dass die Abgasabzüge in ei-
nigen Fällen unter Druck stehen und somit die Verbindungen der
einzelnen Elemente hermetisch sein müssen.
FROSTSCHUTZSYSTEM
Der Kessel ist serienmäßig mit einem automatischen Frostschutz-
system ausgestattet, das aktiviert wird, sobald die Wassertempera-
tur des Primärkreises unter 6°C absinkt. Dieses System ist immer
aktiv und garantiert den Schutz des Kessels bis zu einer Außen-
temperatur von -3°C. Zur Nutzung dieses Schutzes (bezogen auf
den Brennerbetrieb) muss sich der Kessel selbst einschalten kön-
nen; Jede Störabschaltung (z.B. keine Gas- oder Stromzufuhr oder
Auslösung einer Schutzvorrichtung) setzt daher den Schutz außer
Betrieb. Der Frostschutz ist auch aktiv, wenn sich der Kessel im
Stand-by Zustand befindet.
Unter normalen Betriebsbedingungen kann sich der Kessel selbst
vor Frost schützen. Sollte das Gerät in Gebieten, in denen es zu
Temperaturen unter 0°C kommen kann, für lange Zeit von der
Stromversorgung abgeschaltet sein, und will man die Heizanlage
nicht entleeren, wird empfohlen für den Frostschutz des Geräts ein
spezifisches, hochwertiges Frostschutzmittel in den Primärkreis zu
füllen. Beachten Sie genau die Anweisungen des Herstellers nicht
nur in Bezug auf den Prozentsatz
an Frostschutzflüssigkeit, der für die tiefsten Temperaturen auf de-
nen der Maschinenkreislauf gehalten werden soll, zu verwenden
ist, sondern auch in Bezug auf die Haltbarkeit und Entsorgung der
Flüssigkeit.
Für den Brauchwarmwasserteil empfehlen wir die Leitung zu ent-
leeren. Die Materialien, aus denen die Bauteile der Kesseln be-
stehen, sind beständig gegen Frostschutzmittel, die auf Basis von
Ethylenglykol hergestellt wurden.
Mynute S C.A.I. E
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