IV Spez. Behandlung
1. Gleichstrom
A. Vorsichtsmaßnahmen vor der Iontophoresebehandlung
VORSICHT: Führen Sie die Behandlung nicht durch, wenn der Patient an Asthma,
Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, Ekzemen, Allergie gegen Penicillin oder Aspirin
leidet oder darunter gelitten hat. Führen Sie die Behandlung nicht an allergischen
Patienten durch, unabhängig davon, wie sich die Allergie manifestiert: Heuschnupfen,
Ekzem oder Nahrungsmittelallergie. Je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein
Medizinprodukt bei einem Allergiker zu starken Reaktionen führt (z. B. Aspirin), um so
vorsichtiger sollte man sein.
VORSICHT: Vergewissern Sie sich, dass das Arzneimittel nicht kontraindiziert ist.
Iontophoresebehandlungen dürfen nicht durchgeführt werden, wenn der Patient erkrankt
ist oder andere Behandlungen bekommt, die unter den Kontraindikationen für das
ionisierte Medikament aufgeführt sind.
VORSICHT: Stoppen Sie die Behandlung sofort und wiederholen Sie sie nicht mit dem
gleichen Medikament, wenn es zu einer lokalen allergischen Reaktion gekommen ist.
Wiederholen Sie keine Iontophoresebehandlung, wenn es während der letzten Behandlung
zu einer lokalen allergischen Reaktion, und sei sie noch so leicht, gekommen ist.
VORSICHT: Keine Iontophoresebehandlung in der Nähe eines Metallimplantats.
Die Elektroden für die Iontophoresebehandlung dürfen sich nicht in der Nähe
metallischer Knochen- oder Gelenkimplantate befinden (Prothesen oder
Knochenverankerungselementen).
B. Vorbereitung des Patienten und des zu behandelnden Bereichs auf die Iontophorese
1.
Reinigen Sie den zu behandelnden Hautbereich gründlich, spülen Sie ihn ab und
trocknen Sie ihn.
2.
Die korrekte Hautreinigung reicht nicht aus. Die Haut muss auch mit einem
Fettlösungsmittel (wie Ether) entfettet werden, welches auf Tupfer
aufgebracht wird.
VORSICHT: Rasieren Sie nicht den Hautbereich, auf dem die Elektroden platziert werden.
Die Haare stören die Iontophoresebehandlung nicht. Wenn die Behandlung in einem Bereich
mit rasierter Haut erfolgt, kann dies kleine Hautwunden verursachen. Diese Wunden sind
Punkte mit geringem elektrischem Widerstand, an denen der Strom bevorzugt fließt.
3.
Bringen Sie den Patienten in eine bequeme Position, damit er sich während der
Behandlung so wenig wie möglich bewegt.
C. Vorbereiten der Elektroden und der Lösung des ionisierten Medikaments
1.
Tragen Sie die Lösung des ionisierten Medikaments auf eine trockene Elektrode auf,
die zuvor mit destilliertem Wasser gespült wurde.
2.
Tragen Sie die ionisierte Medikamentenlösung auf die Elektrode mit derselben
Polarität auf. Auf diese Weise werden die Medikamentenionen von der Elektrode
abgestoßen und von der anderen Elektrode mit entgegengesetzter
Polarität angezogen.
3.
Damit der Stromkreis geschlossen wird, ist die aktive Elektrode mit der Lösung des
ionisierten Medikaments imprägniert worden, und die inaktive Elektrode wird
mit einer leitfähigen Substanz nach Wahl des Therapeuten behandelt: mit Leitgel,
physiologischer Flüssigkeit oder einfachem Leitungswasser.
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