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Das Spannungsabfallverfahren
Dies ist das grundlegende Verfahren zum Messen des
Widerstands von Erdelektrodensystemen. Es eignet sich
am besten für Einzel- oder Doppelelektrodensysteme.
Zur Erzielung eines zuverlässigen Meßergebnisses mit
dem "Spannungsabfallverfahren" (Fall-of-Potential
Method) muß der Stromspieß weit genug von der
Erdelektrode entfernt sein. Beide Pole besitzen
Widerstandsbereiche, und wenn diese zu eng
beieinander liegen, überlappen sich die beiden
Widerstandbereiche. Allgemein gilt, daß zuverlässige
Ergebnisse bei einem Abstand zwischen der zu
prüfenden Elektrode und dem Stromspieß von
mindestens dem Zehnfachen der maximalen
Ausdehnung des Elektrodensystems, d.h. 30 m bei
einem Elektrodensystem von 3 m Umfang, erzielt werden. Die optimale Position für den Spannungsspieß befindet sich
zwischen diesen beiden Bereichen. Um diesen Punkt zu lokalisieren, wird der Spannungsspieß zwischen den Punkten "X"
und "C" bewegt, wobei an jedem Punkt die Meßergebnisse abgelesen werden. Je mehr Meßwerte abgelesen werden,
desto genauer ist der endgültige Widerstandswert. Die Meßergebnisse werden anhand einer Kurve erfaßt. Die optimale
Position befindet sich an demjenigen Punkt der Kurve, an dem der Meßwert die geringste Abweichung aufweist. Unter der
Voraussetzung, daß das Erdreich einigermaßen gleichförmig ist, hängt der Kurvenverlauf lediglich von den Abmessungen
und dem Abstand zur Stromelektrode sowie zu der zu prüfenden Elektrode ab. Wenn der Abstand angemessen ist und eine
geradlinige Verbindung zwischen den Elektroden aufrechterhalten werden kann, nimmt die Kurve im Idealfall den
dargestellten Verlauf.
Einleitende Prüfanordnung und Verbindungen
1.Verbinden Sie die zu prüfenden Erdelektrode und den Anschluß "X" (oder "E") des Meßinstruments mit einem kurzen
Kabel. (Der Widerstand dieses Kabels wird in die Messung einbezogen.)
X
E
Sicherheitsvorkehrungen bei stromführender Erdleitung
Es empfiehlt sich, daß die zu prüfende Erdelektrode zunächst von dem von ihr gesicherten Schaltkreis isoliert wird, so daß
nur der Erdwiderstand und nicht das gesamte System gemessen wird. Anschließend müssen die Schaltkreise und die
Anlage energielos gemacht werden. Sollte dies jedoch nicht möglich sein, muß die Erdelektrode verdoppelt werden, damit
beim Trennen der einen Erdelektrode für Prüfzwecke die andere Eelektrode den nötigen Schaltkreisschutz liefert. Bei
Arbeiten in der Nähe von Hochspannungssystemen, wo unbeabsichtigte und zu Prüfzwecken installierte "stromführende"
Erdleitungen zwischen der Ortserdung und der entfernten Erdung vorhanden sein könnten, müssen die folgenden
Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Eine "stromführende" Erdleitung ist eine Leitung, die Netzstrom führt oder unter
Störungsbedingungen führen könnte.
1.Alle beteiligten Personen müssen bezüglich der Isolierungs- und Sicherheitsverfahren für das betreffende System
ausgebildet und versiert sein. Sie müssen deutlich darauf hingewiesen worden sein, die Erdelektrode, die Prüfspieße, die
Meßkabel oder ihre Enden nicht zu berühren, wenn jegliche "stromführende" Erdleitungen zu erwarten sind. Es wird
empfohlen, daß alle beteiligten Personen Gummihandschuhe und Schuhe mit Gummisohlen tragen und auf Gummimatten
stehen.
2.Die Anschlüsse "P" ("S") und "C" ("H") sollten über einen doppelpoligen Isolierschalter angeschlossen werden, dessen
Auslegung geeignet ist, die maximale Fehlspannung und den maximalen Fehlstrom zu verarbeiten. Der Isolierschalter muß
bei persönlichem Kontakt mit den entfernten Prüfspießen oder den Verbindungskabeln, d.h. bei Umsetzungsarbeiten, offen
sein.
Hinweis: Falls während einer Prüfmaßnahme eine Störung auftritt, kann das Meßinstrument beschädigt werden. Die
BETRIEB
P
S
X
P
C
E
S
H
D
EARTH
TESTER
R
2.Stecken Sie den Stromspieß im Abstand
C
H
von 30 bis 50 m von der zu prüfenden
Erdelektrode in den Boden. Verbinden Sie
diesen Spieß mit dem Anschluß "C" (oder
"H") des Meßinstruments.
3.Stecken Sie den Spannungsspieß auf
halbem Weg und in gerader Linie zwischen
dem Stromtestspieß und der Erdelektrode
in den Boden. Verbinden Sie diesen Spieß
mit dem Anschluß "P" (oder "S") des
Meßinstruments.
4.Wenn Sie die Meßkabel zu den
jeweiligen Elektroden abrollen, müssen Sie
darauf achten, daß die Kabel nicht zu eng
beieinander liegen.
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