3.2
Aufbau
Die komplette Sägeeinheit besteht aus dem Sägesupport [1] - mit rotierendem Schwenkarm [2], der die
Zustellbewegung in Querrichtung übernimmt - dem abnehmbaren Sägemotor [3] und den beiden
Vorschubmotoren für Tauch- [4] und Längsvorschub [5]. Am Schwenkarm wird auf der Arbeitsspindel [6]
das Sägeblatt [7] befestigt.
Bei normalen Sägearbeiten wird dabei das Sägeblatt durch den Blattflansch [8] gehalten, der mit einer
Sechskantschraube [9] M12x25-10.9 mit der Arbeitsspindel verschraubt wird.
Bei Bündigschnitten, also den Arbeiten, bei denen das Sägeblatt fast bündig an einer Wand entlang geführt
werden muss, wird das Sägeblatt mit 6 Senkschrauben [10] M8x10-10.9 auf dem Sägeflansch [11]
befestigt.
Der komplette Sägesupport wird mit zwei Stellhebeln [12] über Exzenterachsen [13] und Schwenklager [14]
auf der Führungsschiene [15] beweglich montiert.
Ihre WS 75 läuft auf der Führungsschiene [15] über Gleitführungen [16] aus einer speziellen
Werkstoffzusammensetzung, dadurch ist ein schwingungsarmer und langlebiger Betrieb möglich.
Die Führungsschienen sind aus einem ausgehärteten, sehr stabilen Aluminium gezogen. Die seitlichen
Prismenführungen sind durch Edelstahlprofile verschleißgeschützt.
Befestigt wird die Führungsschiene über Spannpratzen [17] auf mindestens zwei Befestigungskonsolen [34]
die am Arbeitsort angedübelt werden.
Die WS 75, bzw. ihre elektrischen Teile, wie Motoren und Steckverbindungen sind in Schutzart IP55
ausgeführt und somit strahlwassergeschützt.
Der Sägemotor ist wassergekühlt, d.h. das Kühl- und Spülwasser für das Sägeblatt durchströmt die
Kühlwendel des Motors, bevor es durch die Arbeitsspindel direkt der Mitte des Werkzeugs zugeführt wird.
3.2.2 Netzstecker
Im Netzstecker ist ein Phasenwender zur Drehrichtungsumkehr integriert.
Mit einem großen Schraubendreher kann durch Verdrehen von zwei Phasen (Kontaktstiften) die
Drehrichtung geändert werden.
3.2.3 Getriebe
Im Schwenkarm befindet sich ein ölbadgeschmiertes Zahnrad-Untersetzungsgetriebe, das die
Motordrehzahl der erforderlichen Umfangsgeschwindigkeit des Sägeblattes anpasst.
Eine integrierte Überlastkupplung absorbiert Spitzenüberlastungen.
3.2.4 Steuerung
Die komplette Steuerung ist in einem Steuergehäuse untergebracht, auf dem die Bedienelemente
angebracht sind. Das Gehäuse kann über einen Bauchgurt von der Bedienungsperson getragen werden
kann. In dieser Steuerung sind im wesentlichen folgende Module integriert:
Phasenkontrolle- nur bei korrekter Phasenlage der drei Netzleiter, die durch eine grüne LED signalisiert
wird, kann der Sägemotor gestartet werden. Dadurch wird verhindert, dass der Motor
mit falscher Drehrichtung arbeitet.
Motorsteuerung - beide Vorschubmotoren werden über diese Steuerung betrieben, dabei sorgt eine
integrierte Stromregelung dafür, dass diese ein nahezu konstantes Drehmoment
abgeben.
Dieser Regelung ist eine weitere Stromregelung überlagert, die die Vorschubkraft der
Stromaufnahme des Sägemotors anpasst.
Motorschutz
- eine rote LED signalisiert, dass der Sägemotor im Überlastbetrieb arbeitet. Wird dies
vom Betreiber ignoriert, schaltet die Steuerung die Anlage nach einer entsprechenden
Zeit ab. Zusätzlich ist der Motor thermisch geschützt, d.h. bei zu hoher Temperatur in
der Wicklung wird ebenfalls die Anlage stillgesetzt.
In diesem Fall unbedingt die Wasserkühlung weiterlaufen lassen. Nach ca. 30
Sekunden sollte dann die Steuerung wiedereinschaltbar sein.
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