6.3
WASSERKONDENSATION
Eine niedrigere Temperatur des Verdampfers während des Betriebes der Wärmepumpe ist die Ursache für Feuchtigkeit an Lamellen des Verdampfers und für die Entstehung
vom Kondenswasser. Wenn die relative Feuchtigkeit sehr hoch ist, kann dies einige Liter Kondenswasser in der Stunde zu Folge haben. Das Wasser läuft an den Lamellen auf
den Boden des Gehäuses und durch die Kunststoff armatur heraus, die für den Anschluss eines 3/4" PVC Schlauches konstruiert ist, durch den das Kondenswasser abfl ießen
kann. Das Kondenswasser ist leicht mit Wasserleck in der Wärmepumpe zu verwechseln. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie man feststellen kann, ob es sich um
Kondenswasser handelt oder nicht:
1. Die Anlage ausschalten und die Poolpumpe laufen lassen. Falls das Wasser nicht mehr herausfl ießt, handelt es sich um Kondenswasser.
2. Das herausfl ießende Wasser auf Chlorgehalt testen (falls der Pool damit behandelt ist) – sollte das Wasser kein Chlor enthalten, handelt es sich um Kondenswasser.
Hinweis: Eventuelle Feuchtigkeit in Umgebung der Anlage wird durch Dampfkondensation verursacht und ist völlig normal.
6.4
AUTOMATISCHE ENTEISUNG DES VERDAMPFERS
Enteisung ist erforderlich nur im Modus Erwärmung, wann bei niedrigen Umgebungstemperaturen das Kondensat an Lamellen des Verdampfers einfrieren
kann. Der Prozess verläuft automatisch nach eingestellten Parametern der Enteisung – siehe Kapitel 5.3 Einstellung und Kontrolle der Betriebspara-
meter. Der beschriebene Prozess entspricht der Werkseinstellung der Parameter 3,4,5 und 6.
Verlauf der Enteisung:
1 – Prozessbeginn
Die Enteisung wird eingeschaltet, wenn folgende Bedingungen gleichzeitig auftreten:
- Die durch Temperatursensor gemessene Temperatur unter -5 °C sinkt (Messungen erfolgen alle 40 Minuten).
- Kompressor läuft 40 Minuten ohne Pause.
2 – Kompressor und Ventilator stoppen.
3 – Nach ca. 20 Sekunden wird das 4-Wege-Ventil umgestellt.
4 – Nach einer Minute des Stillstands läuft der Kompressor an und die angesammelte Vereisung an den Lamellen taut
auf, was in der Regel von einer Dampfbildung begleitet ist.
5 – Prozessende:
Die Enteisung ist beendet, wenn eine der folgenden Bedingungen auftritt:
- Temperatur des Enteisungssensors steigt auf 15 °C.
- Kompressor läuft pausenlos 6 Minuten.
6 – Kompressor stoppt.
7 – Nach ca. 1 Minute wird das 4-Wege-Ventil umgestellt.
8 – Innerhalb von 2 Minuten nach dem Stillstand läuft der Kompressor zusammen mit dem Ventilator im Modus Aufheizen an.
6.5
ERZWUNGENE ENTEISUNG
Bildet sich auf dem Verdampfer Vereisung, kann man die Funktion der erzwungenen Enteisung nutzen.
Drücken und halten Sie 10s die Taste MODE und der Verdampfer beginnt mit der Enteisung. Die Enteisung wird dann beendet, wenn eingestellte
Enteisungsparameter erreicht sind. Danach bleibt die Anlage ca. 1 Minute stehen und dann arbeitet sie wieder im Modus Aufheizen.
Hinweis: Enteisungsparameter können eingestellt werden – siehe Kapitel 5.2 Einstellung der Betriebsparameter.
Hinweis: Weder automatische noch erzwungene Enteisung kann im Modus Kühlung eingestellt werden.
GEFAHR: Verwenden Sie die Funktion erzwungene Enteisung nur dann, wenn sich auf dem Verdampfer
tatsächlich Vereisung befi ndet. Die Verwendung dieser Funktion in anderen Fällen kann zur Überhitzung der
Anlage, Entweichung vom Kühlmittel oder Beschädigung der Anlage führen.
6.6
MÖGLICHE PROBLEME VERURSACHT DURCH ÄUßERE BEDINGUNGEN
Unter bestimmten äußeren Bedingungen kann der Wärmeaustausch zwischen dem Kältemittel und Wasser auf einer Seite und dem Kältemittel und Luft auf anderer Seite
unzureichend sein. Das kann Druckerhöhung im Kühlkreislauf und Erhöhung des Stromverbrauchs des Kompressors zu Folge haben. Der Temperatursensor am Kompresso-
raustritt und der Schutzschalter in Versorgungsleitung der Anlage schützen sie vor diesen extremen Bedingungen. Auf dem Display erscheint dann Fehlermeldung EE 6.
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