1. Gerät
Der VARROX
-Verdampfer besteht aus einem Heizpfänn-
®
chen, einem Stützblech und 3 m Kabel mit zwei Batte-
rieklemmen. Er hat eine Leistung von 150 W. Als Strom-
quelle dient ein Akku (Autobatterie, 12 Volt, 12 Ampere,
Kapazität > 40 Ah).
2. Funktionsweise
Oxalsäure wird ins Pfännchen eingefüllt, das Gerät durch
das Flugloch eingeführt und erhitzt, wodurch sich die
Oxalsäure verflüssigt und verdampft. Im Bienenkasten
entsteht ein Oxalsäurenebel, der alle Bienen und Oberflä-
chen mit einem sehr feinen Film von Oxalsäure-Kristallen
beschlägt. Diese feinen Kristalle werden von den Bienen
problemlos ertragen, wirken aber tödlich auf die Varroa.
3. Behandlung
3.1 Zeitpunkt
Die Anwendung des VARROX
nur zur Restentmilbung bei brutfreien Völkern (siehe
5. Behandlungskonzept)
Keine Behandlung bei starkem Bienenflug durchführen.
Die Temperatur sollte nicht unter + 4 °C liegen. Haben
die Bienen über mehr als vier Wochen ohne Reinigungs-
flug in der Wintertraube gesessen, so wird besonders
bei Waldtrachtgebieten empfohlen, vor der Behandlung
einen Reinigungsflug abzuwarten.
3.2 Dosierung
Beutetyp
Ein-Raum-Beute
(CH-Kasten/1 Zarge)
Gross-Raum-Beute
(2 Zargen/Dadant)
*Ein Messlöffel locker und gestrichen gefüllt entspricht einem
Gramm Oxalsäure-Dihydrat; der Messlöffel liegt jedem
VARROX
-Verampfer bei.
®
3.3 Positionierung des VARROX
Die entsprechende Menge Oxalsäure-Dihydrat in den
VARROX
-Verdampfer einfüllen. Gerät danach durch
®
das Flugloch unter den Bienensitz einschieben bis das
Stützblech verschwindet. Ein Mindestabstand von 2 cm zu
Wachs und Bienen ist möglichst einzuhalten. Wachsabfäl-
le auf dem Beuteboden sind zu entfernen.
Falls eine Einführung durch das Flugloch konstruktions-
bedingt nicht möglich ist, kann bei neueren Beuten auch
die Öffnung der Diagnoseschublade benutzt werden.
Achtung: Am Verdampfer entstehen Temperaturen von bis
zu 400 °C, deshalb ist bei zu langem Heizen und engen
Platzverhältnissen am Boden und an den Rähmchen mit
Hitzeflecken zu rechnen. Dies kann mit der Verwendung
eines dünnen Bleches oder Holzbrettchens unter dem
Pfännchen vermieden werden.
Bei Kunststoffbeuten und Kunststoffgittern besteht
Schmelzgefahr. Bei Beuten bzw. Gittermaterial aus Kunst-
2
-Verdampfers eignet sich
®
Oxalsäure-
Messlöffel*
Dihydrat
1g
1
2 g
2
- Verdampfers
®
stoff, muss eine Isolation (Holz-Brettchen mind. 4 mm dick)
unter das Gerät gelegt werden.
Tipp: Falls die Höhe des Flugloches und der Abstand
unter den Rähmchen es zulässt, können die Stützbleche
des VARROX
-Verdampfers gleichmässig einige Millime-
®
ter heruntergebogen werden. Dadurch wird der Abstand
zwischen Boden und Pfännchen vergrössert, und die Heiz-
quelle stärker vom Boden abgehoben.
3.4 Abdichten der Beute
Um den Griff des VARROX
®
samte Flugloch (resp. die Diagnoseschublade) mit feuch-
ten Schaumstoffstreifen oder Lappen abgedichtet werden.
Offene Gitterböden und sonstige Öffnungen der Beute
dicht verschliessen.
3.5 Behandlungsdauer
Nachdem die Beute abgedichtet ist, soll das Gerät wäh-
rend 2
Minuten an eine Autobatterie (12 V) ange-
1/2
schlossen werden.
Eine Batterieklemme des Kabels kann dauernd an die
Stromquelle angeschlossen sein. Mit dem Kontakt der
zweiten Batterieklemme kann das Gerät ein- und ausge-
schaltet werden. Für die Funktion des Heizgerätes ist es
egal ob Plus- und Minus-Pol entsprechend angeschlossen
werden.
Nach dem Ausschalten des VARROX
2 Minuten warten bevor das Gerät herausgezogen wird,
damit sich der Oxalsäure-Dampf absetzen kann. Das
Flugloch anschliessend sofort wieder dicht verschliessen
und weitere 10 Minuten verschlossen halten.
Nach dem Entnehmen wird der VARROX
in einem Eimer mit Wasser kurz abgekühlt. Damit wird
vermieden, dass bei der nächsten Befüllung die Verdamp-
fung beginnt, bevor das Gerät wieder an die Batterie
angeschlossen und in die nächste Beute eingeführt ist.
4. Oxalsäure-Dihydrat (Oxalsäure-Kristalle)
Reine Oxalsäure ist eine gesundheitsschädliche, giftige
und ätzende Substanz. Beim Befüllen des VARROX
Verdampfers und während der Behandlung sind unbe-
dingt Schutzmaske (FFP3), Handschuhe und langarmige
Kleider zu tragen.
4.1 Bezug von Oxalsäure-Dihydrat
Für die Behandlung ist Oxalsäure-Dihydrat (C2H2O4 x 2
H2O) CAS-Nr.: 6153-56-6 zu verwenden.
Bezug: In Apotheken, Drogerien oder evtl. Imkereifach-
handel.
4.2 Arbeitssicherheit / Umgang mit Oxalsäure
Oxalsäure ist bei Berührung mit der Haut und beim Ver-
schlucken gesundheitsschädlich. Kontakte mit den Augen
und der Haut vermeiden. Dämpfe und Stäube dürfen nicht
eingeatmet werden. Oxalsäure darf nicht in die Hände
von Kindern gelangen. Oxalsäure im Originalbehälter
(mit gesetzeskonformer Beschriftung) an einem sicheren
Ort aufbewahren. Bei Kontakt mit der Haut ist die Säure
-Verdampfers muss das ge-
-Verdampfers
®
-Verdampfer
®
-
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