Eingebettete 3D-LUTs
Wird beim Filmen in Blackmagic RAW auf der Blackmagic Pocket Cinema Camera eine 3D-LUT angewendet,
wird die ausgewählte LUT bei der Aufzeichnung in die Blackmagic-RAW-Datei eingebettet. Die 3D-LUT wird mit
Ihren aufgezeichneten Dateien in der Kopfzeile der BRAW-Datei (.braw) gespeichert. So kann man die LUT in der
Postproduktion mühelos auf die Footage anwenden, ohne eine separate Datei handhaben zu müssen.
Wenn Editoren oder Coloristen Blackmagic-RAW-Dateien erhalten, können sie leicht auf die beim Filmen
verwendete LUT zugreifen. Dies reduziert das Risiko, dass versehentlich eine falsche 3D-LUT auf einen Clip
angewendet wird. Während des Schnitts oder Colorgradings der Footage kann die 3D-LUT wahlweise aktiviert
und jederzeit deaktiviert werden.
Ist der Schalter LUT IN DATEI ANWENDEN im Aufzeichnungsmenü aktiviert, wird dieser Clip beim Öffnen im
Blackmagic RAW Player und in DaVinci Resolve mit der angewendeten 3D-LUT dargestellt.
Die 3D-LUT lässt sich leicht ein- und ausschalten. Sie ist aber immer in der Blackmagic-RAW-Datei enthalten,
da die entsprechenden Daten im Clip selbst gespeichert sind. In DaVinci Resolve bietet das Menü mit den RAW-
Einstellungen einen „Apply LUT"-Schalter, mit dem sich die 3D-LUT in der Blackmagic-RAW-Datei de- bzw.
aktivieren lässt.
Die „Apply LUT"-Einstellung in DaVinci Resolve gleicht der Einstellung in der Kamera. Dies ermöglicht Ihnen,
dem Coloristen schon beim Dreh anhand der in der Kamera angewendeten LUT eine Orientierungshilfe zu geben.
Diese LUT kann in DaVinci Resolve aber einfach deaktiviert werden, indem man „Apply LUT" auf AUS setzt.
Eingabe von Metadaten
Metadaten sind Informationen, die innerhalb eines Clips gespeichert werden. Dazu gehören Take-Nummern,
Kameraeinstellungen und andere Identifikationsdaten. Metadaten sind extrem nützlich, um Footage in der
Postproduktion zu sortieren und zu bearbeiten. Bspw. sind Take-, Shot- und Szenen-Nummern das A und O für
die Organisation, während Objektivinformationen dazu genutzt werden können, Verzeichnungen automatisch
zu entfernen oder VFX-Assets besser auf Matten abzustimmen.
Ihre Blackmagic Pocket Cinema Camera speichert Clips automatisch mit einigen Metadaten ab. Dazu gehören
Kameraeinstellungen, Timecode, Datum und Uhrzeit. Sie können die Filmtafelfunktion Slate Ihrer Kamera nutzen,
um viele weitere Informationen hinzuzufügen.
Slate
Wischen Sie auf dem Touchscreen aus der Hauptansicht Ihrer Kamera nach rechts oder links, um das Slate-Menü
aufzurufen.
Das Slate-Menü ist in zwei Registerkarten unterteilt: CLIPS und PROJEKT. Auf der Registerkarte CLIPS finden Sie
Informationen, die von Clip zu Clip variieren, während Sie unter PROJEKT gängige Daten wie Projektname,
Regisseur sowie Kamera- und Operator-ID eingeben.
TIPP Über die Slate eingegebene Metadaten können in der HDMI-Ausgabe eingesehen werden. Stellen
Sie hierfür auf der MONITOR-Seite unter „REGISSEUR" die Option „STATUSTEXT ANZEIGEN FÜR" ein.
Näheres finden Sie im Abschnitt MONITOR-Einstellungen in diesem Handbuch.
CLIP-Metadaten
Änderungen an den Clip-Metadaten funktionieren im Standby-Modus anders als im Wiedergabe-Modus. Im Standby-
Modus werden mit aufzeichnungsbereiter Kamera Clip-Metadaten für den nächsten Clip aufgezeichnet. Dies gilt
nicht, wenn der zuletzt aufgezeichnete Clip durch Antippen des GUTER TAKE LETZTER CLIP-Buttons mit einer
GUTER TAKE-Markierung versehen wurde. Im Wiedergabe-Modus wird beim Sichten bereits gedrehten Materials der
GUTER TAKE-Button eingeblendet und Clip-Metadaten werden immer dem aktuell betrachteten Clip beigefügt.
Eingabe von Metadaten
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