Oberflächenbeschaffenheit
Die maximale Haftkraft eines Lasthebemagneten ergibt sich bei einem geschlossenen Magnetkreis, in dem sich die
Magnetfeldlinien ungehindert zwischen den Polen verbinden können und so ein hoher magnetischer Fluss
entsteht. Im Gegensatz zu Eisen ist z.B. Luft ein sehr großer Widerstand für den magnetischen Fluss. Entsteht
eine Art „Luftspalt" zwischen dem Lasthebemagneten und dem Werkstück, verringert dies die Haftkraft. So bilden
z.B. auch Farbe, Rost, Zunder, Oberflächenbeschichtungen, Fett oder ähnliche Stoffe einen Abstand, also einen
Luftspalt, zwischen Werkstück und Hebemagneten. Auch eine zunehmende Oberflächenrauheit oder Unebenheit
der Oberfläche beeinflusst die Haftkraft negativ. Richtwerte hierzu finden Sie in der Leistungstabelle Ihres
Lasthebemagneten.
Abmessungen der Last
Beim Arbeiten mit großen Werkstücken wie z.B. Trägern oder Platten kann sich die Last beim Hebevorgang
teilweise verformen. Eine große Stahlplatte würde sich an den Außenkannten nach unten biegen und erzeugt so in
Summe eine gewölbte Oberfläche, die nicht mehr vollständig von der Magnetunterseite kontaktiert wird. Der
entstehende Luftspalt reduziert die maximale Tragfähigkeit des Lasthebemagneten. Im Gegensatz dazu sollten die
Objekte auch nicht hohl oder kleiner sein als die Magnethaftfläche, da sonst nicht die gesamte Leistungsfähigkeit
des Lasthebemagneten genutzt wird.
Ausrichtung der Last
Beim Transport der Last ist darauf zu achten, dass sich der Lasthebemagnet im Schwerpunkt des Werkstücks
befindet und die Last bzw. der Lasthebemagnet immer horizontal ausgerichtet ist. In dieser Belastungssituation
wirkt die Magnetkraft am Lasthebemagneten mit seiner vollen Abrisskraft normal zur Oberfläche und es ergibt sich
über den 1:3 Sicherheitsfaktor die maximal angegebene Tragfähigkeit. Dreht sich das Werkstück mit dem
Lasthebemagneten von der horizontalen Ausrichtung hin zu einer vertikalen Ausrichtung, so wird der
Lasthebemagnet im Schermodus betrieben und das Werkstück kann seitlich wegrutschen. Im Schermodus
reduziert sich die Tragfähigkeit über den Reibungskoeffizienten der beiden Materialien.
Temperatur
Die in dem Lasthebemagneten verbauten Hochleistungspermanentmagnete verlieren ab einer Temperatur von
mehr als 80°C irreversibel ihre magnetischen Eigenschaften, sodass anschließend selbst bei abgekühltem
Magneten die volle Tragfähigkeit nie wieder erreicht wird.
Bitte beachten Sie die Angaben an ihrem Produkt oder in der Bedienungsanleitung.
Wartung und Inspektion des Lasthebemagneten
Der Nutzer hat die Pflicht, den Lasthebemagnet gemäß der Angaben in der Bedienungsanleitung und entsprech-
end der landesspezifischen Normen und Regeln (z.B. ASME B30.20B, BGI 556; AMVO) zu warten und zu pflegen.
Die Wartungsintervalle werden nach der empfohlenen, durchzuführenden Häufigkeit eingeteilt. Sollte einer der
aufgeführten Mängel auftreten, gehen Sie wie folgt vor:
Vor jeder Benutzung...
den Lasthebemagneten visuell auf Beschädigung prüfen
die Werkstückoberfläche und die Magnetunterfläche reinigen
die Magnetunterfläche von Rost, Spänen oder Unebenheiten befreien
die Sperrfunktion der Sicherheitslasche am Hebel kontrollieren
Wöchentlich...
den Lasthebemagneten und den Lasthaken auf Verformung, Risse oder andere Defekte kontrollieren
die korrekte Funktion des Bedienhebels und der Sicherheitslasche überprüfen
den Lasthaken auf Beschädigung oder Verschleiß überprüfen und ggf. ersetzen lassen
die Magnetunterfläche auf Kratzer, Druckstellen oder Risse prüfen und den Magneten ggf. beim Hersteller
reparieren lassen
Monatlich...
die Markierungen und die Beschriftung des Lasthebemagneten auf Lesbarkeit und Beschädigung prüfen
und bei Bedarf ersetzen
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