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SEA VENOM FAW.22/Venom NF.3
Der zweisitzige Nachtjäger de Havilland Venom entstand als eine private Entwick -
lungsinitiative aus dem einsitzigen ‚Venom' Jagdbomber und dem zweisitzigen
‚Vampire' Nachtjäger und flog zum ersten Mal im August 1950. Die Gemischtbauweise
aus Holz und Metall setzte die schon bei der berühmten Mosquito des Zweiten
Weltkriegs verwendete Bauweise fort. Der Prototyp wurde durch die RAF (Royal Air
Force) getestet und ging als Venom NF.2 in Produktion. Der gleiche Prototyp wurde
auch von der Royal Navy auf die Tauglichkeit für den Einsatz auf Flugzeugträgern
erprobt und nach erfolgreichem Testverlauf wurden drei auf Seeeinsätze optimierte
Versionen geordert. Die erste dieser Sea Venoms flog unter der Bezeichnung NF.20 am
19. April 1951 zum ersten Mal, wobei die Bezeichnung später in FAW (Fighter all
Weather) 20 geändert wurde. Im Unterschied zur landgestützten Version NF.2 hatte sie
einen V-förmigen, in einer verlängerten Rumpfverkleidung über dem Abgasauslass
untergebrachten Fanghaken sowie Katapultbefestigungen. Um die Belastung der
Fanghakenlandungen zu kompensieren, waren die Federbeine des Fahrwerks verstärkt
und verlängert, wobei das Hauptfahrwerk beim Einfahren auf spezielle Weise verkürzt
werden musste, um in die Tragflächen zu passen. Gleichzeitig wurden die kraftange-
triebene Anfaltung der Tragflächen und die Anbringung von Flossen an den
Treibstofftanks an den Tragflächenspitzen eingeführt. Ab 1954 wurden Flugzeuge des
Typs Sea Venom FAW.20 auf Flugzeugträgern in Dienst gestellt, doch aufgrund struk-
turell bedingten Versagens von Fahrgestellen und Fanghaken wurden sie bald für
Einsätze in der zweiten Reihe abgestellt und durch die wesentlich verbesserte FAW.21
ersetzt. Diese hatte ein verstärktes Fahrgestell, verbessertes Radar und einen leistungs-
stärkeren Antrieb des Typs D. H. Ghost. Der Pilotensitz konnte angehoben werden, um
dem Piloten bei Flugzeugträger-Landungen bessere Sicht zu geben. Dies machte eine
nach oben ausgebeulte Cockpithaube erforderlich. Außerdem wurden die Außenteile
des Höhenleitwerks entfernt. Diese Version war mit der RAF-Version NF.3 identisch und
wurde auch für den Einsatz bei der Royal Australian Navy als Sea Venom FAW.53 expor-
tiert. Einige Sea Venom FAW.21 waren an der Operation „Musketeer" beteiligt, der
anglo-französischen Invasion des Suez-Kanals im November 1956, an der drei
Squadrons der Fleet Air Arm (Nr. 809, 892 und 893) teilnahmen. Wenn sie nicht für die
Luftverteidigung benötigt wurden, waren sie hauptsächlich für den Angriff auf
Bodenziele mit Maschinenkanonen und Raketen eingesetzt. Gegen Ende 1956 wurden
die späteren Maschinen aus Serienproduktion mit Schleudersitzen für die
Bordmannschaft ausgerüstet, was für die letzte Produktionsvariante, die FAW.22, zur
Standardausrüstung gehörte; von dieser Version wurden 39 Maschinen gebaut. Viele
der Mk.21 Originalmaschinen wurden auf den Standard der Mk. 22 ausgerüstet und
nachträglich mit Schleudersitzen ausgestattet, wobei die Venom Nachtjäger der RAF
allerdings nie Schleudersitze erhielten. Die Sea Venom FAW.22 hatte einen verbesserten
Antrieb des Typs Ghost 105 mit 2.404 kg (5.300 lb) Standschub, der ihr eine hervorra-
gende Steigrate verlieh. Diese Version war bei den Squadrons Nr. 831, 891 und 894 im
Dienst, später auch bei einer Anzahl von Einheiten der zweiten Reihe. Bei der Royal
Navy wurde der Typ üblicherweise durch die D. H. Sea Vixen FAW.1 ersetzt. Die austra-
lischen Sea Venom FAW. 53 wurde von den Squadrons Nr. 724, 805 und 808 eingesetzt;
die RAF Venom NF.3 flogen zwischen 1955 und 1961 ihre Einsätze bei den Squadrons
Nr. 23, 89, 125, 141 und 151, wobei dieser Typ vom Gloster Javelin Allwetterjäger ersetzt
wurde. Ansonsten wurden die Venom Nachtjäger von Schweden genutzt, deren NF.51
(J-33) mit den RAF NF.2 identisch waren. Einige Jahre lang setzte die französische
Aeronavale eine modifizierte, in Frankreich gebaute Version der Sea Venom 20 ein, die
unter der Bezeichnung Aquilon bekannt war. Die Sea Venom FAW.22, FAW.53 und
Venom NF.3 hatten eine Spannweite von 13,08 m (42 ft 11 in.) und eine Länge von
11,15m (36 ft 7 in.). Höchstgeschwindigkeiten: 982 km/h (610 mph) bei der FAW.22 und
925 km/h (575 mph) bei der FAW.53 und der NF.3.
SEA VENOM FAW.22/
© 2007 BY REVELL GmbH & CO. KG
SEA VENOM FAW.22/Venom NF.3
The original two seat de Havilland Venom night fighter was a private venture devel-
opment of the single seat Venom fighter bomber and the two-seat Vampire night
fighter and was first flown in August 1950. Its largely composite wood/metal con-
struction was a follow-on to that used in the famous Mosquito of World War Two. The
prototype was evaluated by the RAF and went into production as the Venom NF.2.
This prototype was also evaluated by the Royal Navy for carrier borne operations and
following successful trials three navalised versions were ordered; the first of these Sea
Venoms flew on 19 April 1951 with the designation NF.20, later changed to FAW
(Fighter All Weather) 20. It differed from the land based Venom NF.2 in having a V-
shaped arrestor hook housed in an extended fuselage fairing over the exhaust area,
and was also fitted with catapult attachments. A strengthened longer-stroke under-
carriage was fitted to withstand arrested landings, the main legs of which had to be
specially compressed to retract inside the wings. Powered wing folding was also intro-
duced along with fins on the wing tip fuel tanks. Sea Venom FAW.20s entered carrier-
borne service from 1954 but following some structural failings of undercarriages and
arrestor hooks, they were quickly relegated to second line duties and replaced by the
much improved FAW.21. This had a stronger undercarriage, improved radar, and an
uprated D.H. Ghost engine. The pilot's seat could be raised to give improved vision for
carrier landings, this necessitating a bulged cockpit canopy, and the outboard tailplanes
were removed. This version was equivalent to the RAF Venom NF.3, and was also
exported for use by the Royal Australian Navy as the Sea Venom FAW.53. Several Sea
Venom FAW.21s were involved in Operation 'Musketeer', the Anglo-French invasion of
the Suez Canal in November 1956, in which three Fleet Air Arm squadrons, Nos. 809,
892 and 893, took part. When not required for the air defence role, they were mainly
engaged in ground attack duties using cannons and rockets. Towards the end of 1956,
late production FAW.21s were fitted with crew ejection seats, which were to be a stan-
dard fit on the last production variant, the FAW.22, of which 39 were built. Many of
the original Mk.21s were upgraded to Mk.22 standards and were retrofitted with ejec-
tion seats, something which RAF Venom night fighters never received. The Sea Venom
FAW.22 featured an uprated Ghost 105 engine rated at 2,404 kg (5,300 lb). static thrust,
giving it a superb rate of climb; this version served operationally with Nos. 831, 891 and
894 Squadrons and later with a number of second line units. In Royal Navy service the
type was generally replaced by the D.H. Sea Vixen FAW.1. Australian Sea Venom
FAW.53s served with Nos. 724, 805 and 808 Squadrons; RAF Venom NF.3s served oper-
ationally with Nos. 23, 89, 125, 141 and 151 Squadrons between 1955 and 1961, the
type being superseded by the Gloster Javelin all-weather fighter. The only overseas
users of the Venom night fighters included Sweden, whose NF.51s (J-33s), equivalent
to the RAF NF.2s, served from 1952 to 1960; their aircraft were in service some 11
months ahead of the RAF NF.2 versions. For several years the French Naval Air Service
( Aeronavale ) used a modified French-built version of the Sea Venom 20, known as the
Aquilon. The Sea Venom FAW.22, FAW.53 and Venom NF.3 had a wing span of 13.08m
(42ft 11in.) and a length of 11,15m (36ft 7in.) Maximum speed: 982km/h (610mph) for
FAW.22, 925km/h (575mph) for FAW.53 and NF.3.
Venom NF.3
PRINTED IN GERMANY