5. Projektvorgaben
5.D. Richtlinien zur Wasserqualität
Die Wasserqualität hat entscheidenden Einfl uss auf die
Lebensdauer und Zuverlässigkeit der Heizungsanlagen und der
gesamten Installation. Wasser mit schlechten Parametern
bewirkt hauptsächlich Korrosion an den Flächen der Heizgeräte
und Übertragungsrohre sowie deren Verkalkung. Es kann
die Beschädigung oder sogar Zerstörung der Heizgeräte
bewirken. Die Garantie umfasst keine Beschädigungen, die
durch Korrosion und Ablagerungen von Kesselstein entstehen.
Nachfolgend werden die Anforderungen des Herstellers an
die Qualität des Kesselwassers angegeben, deren Einhaltung
die Grundlage für eventuelle Garantieansprüche darstellt.
Anforderungen an das Kesselwasser:
Das Wasser zur Füllung der Kessel und Heizanlagen muss
die Anforderungen der Normen und Rechtsvorschriften im
Lande der Montage des Kessels erfüllen.
Das Kesselwasser muss folgende Anforderungen einhalten:
• pH-Wert > 8,5
• Gesamthärte < 20°f
• Gehalt an freiem Sauerstoff < 0,05 mg/l
• Chloridgehalt < 60 mg/l
Die angewendete Technologie der Aufbereitung des Wassers zur
Füllung der Heizanlage muss die oben genannten Anforderungen
erfüllen. Der Einsatz aller Frostschutzadditive ist nur nach vor-
heriger Konsultation mit dem Hersteller, der Firma KOSTRZEWA,
zulässig. Die Nichteinhaltung der oben genannten Anforderungen
an die Qualität des eingesetzten Kesselwassers kann Ursache
für die Beschädigung der Elemente des Heizsystems (z.B. des
Kessels) sein, wofür der Hersteller keine Haftung trägt. Dies ist
mit einem eventuellen Verlust der Garantieberechtigungen und
der Nichtanerkennung eventueller Reklamationen verbunden.
5.E. Richtlinien zur Abgasinstallation
(Schornsteininstallation)
Die Schornsteininstallation muss entsprechend
der geltenden Normen und Rechtsvorschriften des Landes
der Montage des Kessels ausgeführt werden.
Die Schornsteininstallation hat die Aufgabe, die Abgase
aus dem Kesselraum in die Atmosphäre abzuführen.
Das Schornsteinsystem erzeugt einen Schornsteinzug, der von
Folgendem abhängt:
• Unterschied zwischen der Abgastemperatur und der Umge-
bungstemperatur (Unterschied der Dichte und des Drucks);
• Länge des Abgasrohrs;
• Form des Abgasrohrs (Biegungen, Neigungen,
Unterbrechungen des Schornsteinzugs usw.);
• Form des Querschnitts der Schornsteinleitung;
• Große des Schornsteinquerschnitts (Es wird nicht
empfohlen, einen Schornstein mit einem Querschnitt zu
montieren, der geringer ist als der Querschnitt des Fuchses);
Spezialisten für Heizung
• Rauheit der Innenfl ächen der Schornsteinleitung;
• Sauberkeit des Abgasrohrs;
• Dichtheit des Abgasrohrs (Dichtungen, Abdichtfugen usw.);
• Anwesenheit und Ausführung der Thermoisolierung
der Schornsteinleitung;
• Veränderung der Umgebungsbedingungen (Temperatur,
Schwankungen des Drucks im Zusammenhang mit dem
Luftfl uss, Form des Daches, Lage des Schornsteins in Bezug
auf die Außenwände, Gebäude usw.).
Der Durchmesser der das Heizgerät mit der Abgasleitung
(des Fuchses) verbindenden Leitung muss gleich
dem Durchmesser des Austrittsstutzens der Abgase im
anzuschließenden Heizgerät sein. Es darf keine Reduktion zur
Verringerung des Querschnitts der Abführleitung der Abgase
auf der ganzen Länge der Verbindungsleitung (des Fuchses)
sowie der Abgasleitung verwendet werden. Ein eventueller
Übergang vom Durchmesser der Abgasleitung zum
Durchmesser der Verbindungsleitung kann durch ein T-Stück
mit der entsprechenden Kombination der Durchmesser realisiert
werden.
Die Abgasleitung muss so gewählt werden, dass
die Abgastemperatur auf der gesamten Länge des Schornsteins
bis einschließlich dem Austritt aus dem Schornstein über dem
Taupunkt für die Abgase aus dem gegebenen Heizgerät liegt
(Trockenbetrieb). Die Abgas- und Rauchleitungen müssen
entsprechend mit Leckgasöffnungen und Wartungsöffnungen,
die mit dicht schließenden Türen verschlossen werden, sowie
– im Falle des Auftretens feuchter Abgase – ebenfalls mit einem
Abgasabführungssystem ausgestattet werden.
Anweisungen:
• Es ist daran zu denken, dass im unteren Leistungsbereich
der Kessel Twin Bio die Abgastemperatur unter 100ºC fallen
kann. Deshalb ist der Kessel Twin Bio an Schornsteinen
anzuschließen, die gegen Feuchtigkeit unempfi ndlich
sind (Es wird der Einsatz säurefester Blech- oder
Steingutverkleidungen im Schornstein empfohlen). Wenn
der Kessel Twin Bio nicht an einen gegen Feuchtigkeit
unempfi ndlichen Schornstein angeschlossen wird, dann
sind entsprechende Berechnungen durchzuführen oder
bestehende Daten zum Thema des Schornsteins zu nutzen;
• Die Verbindung des Abgasstutzens des Kessels mit dem
Schornstein muss thermisch isoliert werden und auf dem
kürzestmöglichen Weg unter Einhaltung einer leichten
Neigung nach oben erfolgen. Es sind scharfe Knicke zu
vermeiden und möglichst wenige Biegungen einzubauen;
• Das kleinste Maß des Querschnitts bzw. der Durchmesser
der gemauerten Abgas-Schornsteinleitungen mit natürlichem
Zug sowie der Rauchleitungen muss mindestens 0,14 m
bzw. – bei Verwendung von Stahleinlagen im Schornstein
– mindestens 0,12 m betragen;
• Die Länge der horizontalen Abgasleitungen (Füchse) darf
nicht größer sein als die effektive Höhe des Schornsteins
und nicht größer als 7 m.
Bedienungsanleitung Twin Bio - PLV 09.13
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