4) Notfall-Betätigung
Wenn die elektronische Steuerung wegen eines Defektes nicht mehr auf die Befehlsein-
gabe anspricht, sind die Eingänge EMRG1 oder EMRG2 zur manuellen Betätigung
des Torflügels 1 zu verwenden. Die Eingänge EMRG1 und EMRG2 schließen die
Logik aus und haben somit einen direkten Einfluss auf die Kontrolle des Motors.
Die Bewegung des Torflügels wird mit der Betriebsgeschwindigkeit ausgeführt und die
Bewegungsrichtung hängt vom Motorentyp und der Installationsseite (links/rechts) ab;
die Spannung an den Anschlussklemmen 1, 2 des Motors 1 hat die folgende Polarität:
Befehl EMRG1:
Klemme 1 (+)
Befehl EMRG2:
Klemme 1 (-)
Achtung! Während der Notfall-Betätigung sind alle Sicherheitsvorrich-
tungen abgeschaltet und die Torflügelstellung wird nicht kontrolliert.
Deshalb müssen die Befehlstasten vor Ankunft des Tores am Endanschlag
losgelassen werden.
Die Notfall-Betätigung sollte nur im extremen Notfall verwendet werden.
Des Weiteren wird das Elektroschloss (auch wenn freigegeben) nicht
verwaltet; falls ein Elektroschloss vorhanden ist, muss es von Hand
betätigt werden.
Nach einer Notfall-Betätigung "vergisst" die elektronische Steuerung die Torflügel-
stellung (
auf dem Display ) und deshalb wird bei der Wiedereinstellung der
normalen Betriebsweise die Rückstellung ausgeführt (Seite 37).
BEGRENZTE ÖFFNUNG
Sie wird immer mit dem Torflügel 1 ausgeführt; die Öffnungsweite der begrenzten
Öffnung kann auf 1/3, die Hälfte, 2/3 oder die totale Öffnung des Torflügels 1 eingestellt
werden (siehe Anzeigemenü).
Der Befehl kann nur bei vollkommen geschlossenen Torflügeln ausgeführt werden.
Wenn DIP 1 auf "OFF" eingestellt ist und während der begrenzten Öffnung erneut
der Befehl "TAL" gegeben wird, wird der Torflügel 1 blockiert und bei einem nachfol-
genden Befehl zur Schließung veranlasst. An diesem Punkt wird der Befehl bis zur
vollständigen Schließung nicht mehr ausgeführt.
WACHLICHT/FUNKAUSGANG CH2
Die Klemmen "9", "10" stimmen überein mit den C-NO-Kontakten eines Relais; dieses
kann wie folgt aktiviert werden.
• Jumper J5 in Position 1: Der Kontakt schließt sich zeitgesteuert in der Modalität
"Wachlicht".
• Jumper J5 in Position 2: Der Kontakt wird vom zweiten Funkkanal gesteuert.
Die Klemmen "9 " und "10" liefern nur einen potentialfreien Kontakt und somit extern
keine Stromspannung. Dies bedeutet, dass für die Verwendung des Wachlichtes der
Stromkreis separat versorgt werden muss und der Kontakt nur als einfacher Schalter
zu verwenden ist.
BATTERIEBETRIEB
Die Vorrichtung gestattet den Betrieb der Antriebsgruppe auch bei Ausfall der Netz-
stromversorgung.
• Die Steuerung verfügt über einen Batterieladeschaltkreis für NiMH-24V-Batterien,
der von einem dafür vorgesehenen Mikro-Kontroller zur vom Batteriezustand
abhängigen Spannungsregelung verwaltet wird.
Zur Vermeidung der Überhitzungsgefahr sollten nur die vom Hersteller
gelieferten Batterien (Ersatzteilnummer 999540) verwendet werden. Falls
die Batterie Beschädigungen aufweist, muss sie ausgewechselt werden.
Die Batterien müssen von qualifizierten Fachpersonal installiert und ent-
nommen werden. Die verbrauchten Batterien dürfen nicht in den Hausmüll
geworfen sondern gemäß der geltenden Richtlinie WEEE entsorgt werden.
• Zur Anzeige des Batteriebetriebes erscheint auf dem Display bei vollkommen
geschlossenem Tor ein Strich , der auf dem "äußeren Rand" entlangläuft. Falls
sich die Batterien bis zur Funktionstüchtigkeitsgrenze entladen sollten, erscheint
auf dem Display weiterhin ein laufender Strich
schwach wird, erscheint
und die Steuerung wird vollständig blockiert.
Klemme 2 (-)
Klemme 2 (+)
. Wenn dann die Batterie zu
• Die Wiedereinstellung der normalen Betriebsweise erfolgt bei der Wiederherstel-
lung der Netzstromversorgung. Für den erneuten Gebrauch der Batterie muss
diese sich wieder aufladen können. Die Wiederaufladezeit für eine leistungsfähige
Batterie beträgt 12 Stunden; falls die notwendige Ladezeit länger sein sollte, ist
deren Ersetzung in Erwägung zu ziehen. Es ist daher ratsam zur Gewährleistung
der höchsten Leistungsfähigkeit, die Batterien alle drei Jahre auszuwechseln.
• Bei blockiertem Tor werden zum Sparen des Batteriestromes die kontrollierten
externen Stromverbraucher (CTRL 30 Vdc) nicht mit Strom versorgt. Wenn ein
Befehl (über Kabelleitung oder Funk) gegeben wird, versorgt die Steuerung zuerst
die Stromverbraucher und bewertet den Zustand der Sicherheitsvorrichtungen.
Dies hat zur Folge, dass die Befehlsausführung, wenn zulässig (Sicherheitsvorrich-
tungen in Ruhestellung), um die für die Kennung der korrekten Funktionsweise der
Sicherheitsvorrichtungen notwendigen Zeit (zirka 1 Sekunde) verzögert wird. Wenn
nach dieser Zeitspanne erkannt wird, dass eine der Sicherheitsvorrichtungen sich in
Alarmstellung befindet, wird der Befehl nicht ausgeführt und die Stromversorgung
der externen Stromverbraucher automatisch unterbrochen. Die Steuerung kehrt
in die Stand-by-Stellung zurück.
Achtung!: Falls ein externer Empfänger verwendet werden soll muss dieser, gemäß
dem oben Geschilderten, über die Anschlussklemmen 16-17 (Abb. 12) versorgt
werden. Nur so ist es möglich, dass ein über Funk abgegebener Befehl das Drehtor
aktivieren kann.
• Bei Batteriebetrieb hängt die Betriebsautonomie des Systems stark von den
Umweltbedingungen und vom Stromverbraucher ab, der über die Anschlussklem-
men 16-17 angeschlossen sind (der auch bei Ausfall des Netzstromes weiterhin
mit Strom versorgt wird).
Bei vollkommener Entladung der Batterien (während einem Stromaus-
fall) vergisst die Steuerung die Torflügelposition und es muss daher
beim Wiedereintritt der Netzstromversorgung das Rückstellverfahren
ausgeführt werden (siehe 37).
Aus diesem Grund sollte es vermieden werden, dass die Steuerung
für längere Zeit (länger als 2 Tage) nicht mit Strom versorgt wird.
• Im Batteriebetriebsmodus ist keine Programmierung möglich.
• Bei Netzstromausfall wird die Steuerungseinheit, was den Logik- und den Moto-
renkontrollteil angeht, mit der Batteriespannung versorgt.
Signalisierungs-Led (Abb. 12)
L3: Leuchtet auf, wenn die Batterie nicht richtig angeschlossen ist;
L2: Signalisiert den Betriebszustand in der folgenden Weise:
Erloschen: Batterie nicht vorhanden oder Steuereinheit wird mit Batteriestrom
versorgt (bei Netzstromausfall) Während der ersten 20 Sekunden nach dem Ein-
schalten der Steuereinheit bleibt das Batterieladegerät blockiert und gibt daher
keinerlei Meldung
Kurzes Blinken: Es wurde eine Spannungsänderung an den Anschlussklemmen
der Batterie festgestellt, wie wenn die Batterie angeschlossen oder entfernt wird;
Einfaches Blinken: Es wiederholt sich alle 2 Sekunden und zeigt dadurch an,
dass die Batterie geladen wird;
Leuchtet: Die Batterie ist geladen. Die Ladezeit kann zwischen mindestens 5
und maximal 12 Stunden betragen.
Überprüfung der Batterien
Zur Prüfung der Leistungsfähigkeit der Batterien sollte das Tor vollkommen geschlossen
sein (Display erloschen). Sich vergewissern, dass die Batterieladung LED "L2" nicht
einschaltet ist. Die Netzstromversorgung abschalten und auf dem Display überprü-
fen, ob das Symbol
erscheint. Einen Öffnungsbefehl geben und die gemeinsame
Spannung der beiden Batterien messen. Sie sollte mindestens 24 Vdc betragen.
WARTUNG
Zur Nutzung der sich auf 24 Monate oder 50000 Betätigungen erstre-
ckende Garantie sollten die nachstehenden Anmerkungen aufmerksam
gelesen werden.
Der Motor bedarf keiner besonderen Wartung. In jedem Fall hat die sich auf 24
Monate oder 50000 Betätigungen erstreckende Garantie nur dann Gültigkeit, wenn die
folgenden Kontrollen und eventuellen Wartungsarbeiten an der "Drehtor"-Maschine
vorgenommen werden:
- korrekte Schmierung (Fetten) alle beweglichen Teile.
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