Achtung!
Beim Abwinkeln des Kniegelenkes nicht in den Gelenkmecha-
nismus fassen – Verletzungsgefahr durch Einklemmen der Finger!
3.1 Grundaufbau
Die Prothese wird so aufgebaut, dass in der Frontalansicht das Lot (a) von der
Schaftmitte über Justierkern und Mitte Rohraufnahme nach unten verläuft.
In der Sagittalansicht verläuft die Aufbaubezugslinie (b) vom Trochanter
Major (T) über die vordere obere Gelenkachse zum Übergang zwischen
hinterem Drittel und mittlerem Drittel des Prothesenfußes, die Absatzhöhe ist
auf ca. 5 mm eingestellt (Abb. 1b).
3.2 Schaftpositionierung
Den Prothesenschaft behelfsmäßig auf der lateralen Seite proximal und distal
mittig mit einer Markierung (T und M) versehen und die Markierungen mit
einer Linie (c) vom Schaftrand bis zum Schaftende verbinden. Die Verbindungs-
linie (c) muss sich im Bereich der Schafteintrittsebene mit der Aufbaubezugs-
linie schneiden (Abb. 1b). Die Grundeinstellung der Schaftflexion beträgt
normalerweise 5°, wobei die individuelle Situation (beispielsweise Hüftgelenks-
kontraktur) berücksichtigt werden muss.
Achtung!
Wird die Stumpfflexion nicht berücksichtigt, kann der Prothe-
senträger das Prothesenkniegelenk möglicherweise nicht aktiv
strecken. Dies kann zu Funktionsstörungen oder einer
verringerten Standsicherheit führen.
Ein Verschieben des Schafts nach posterior erhöht die Dynamik und verringert
die Standsicherheit. Ein Verschieben des Schafts nach anterior erhöht die Stand-
sicherheit und verringert die Dynamik.
Die Verbindung zwischen Prothesenschaft und Kniegelenk muss so erfolgen,
dass das Kniegelenk etwa 5° nach außen rotiert ist.
Abduktion und Adduktion können über die Justierschrauben am Schaftadapter
und Prothesenfuß vorgenommen werden.
Die Feinjustierung erfolgt während der dynamischen Anprobe.
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