max. Drehzahl der Maschine begrenzt werden. Grundsätz-
lich jedoch sind die Spannsatzteile (z. B. Spannzangen,
Werkstückauflagen usw.) so leichtgewichtig wie möglich zu
konstruieren
8.Festigkeit des zu spannenden Werkstücks
Um ein sicheres Spannen des Werkstücks bei den
auftretenden Bearbeitungskräften zu gewährleisten, muß der
eingespannte Werkstoff eine der Spannkraft angemessene
Festigkeit haben und darf nur geringfügig kompressibel sein.
Nichtmetalle wie z. B. Kunststoffe, Gummi usw. dürfen nur
mit schriftlicher Genehmigung durch den Hersteller gespannt
und bearbeitet werden!
9. Befestigung und Austausch von Schrauben
Werden Schrauben ausgetauscht oder gelöst, kann mangel-
hafter Ersatz oder Befestigung zu Gefährdungen für Perso-
nen und Gegenständen führen. Deshalb muß bei allen Be-
festigungsschrauben, wenn nicht ausdrücklich anderweitig
angegeben, grundsätzlich das vom Hersteller der Schraube
empfohlene und der Schraubengüte entsprechende An-
zugsdrehmoment angewendet werden.
Es gilt für die gängigen Größen M5 -- M24 der Güten 8.8,
10.9 und 12.9 folgende Anzugsdrehmomententabelle:
Anschraubmomente in Nm
Güte M5 M6
M8
M10 M12 M14 M16 M18 M20 M22 M24
8.8
5,9 10,1 24,6
48
84
8,6 14,9 36,1
71
123
10.9
12.9
10 17,4 42,2
83
144
Bei Ersatz der Originalschrauben ist im Zweifelsfall die
Schraubengüte 12.9 zu verwenden. Bei Befestigungs-
schrauben für Spanneinsätze, Aufsatzbacken, Festanlagen,
Zylinderdeckel und vergleichbare Elemente ist grundsätzlich
die Güte 12.9 einzusetzen.
Alle Befestigungsschrauben, welche aufgrund ihres Verwen-
dungszwecks öfters gelöst und anschließend wieder festge-
zogen werden müssen (z.B. wegen Umrüstarbeiten), sind
im halbjährlichen Rhythmus im Gewindebereich und an der
Kopfanlagefläche mit Gleitmittel (Fettpaste) zu beschichten.
Durch äußere Einflüsse, wie z. B. Vibrationen, können sich
unter ungünstigen Umständen selbst fest angezogene
Schrauben lösen. Um dies zu verhindern, müssen alle
sicherheitsrelevanten Schrauben (Spannmittelbefestigungs-
schrauben, Spannsatzbefestigungsschrauben u. ä.) in
regelmäßigen Zeitabständen kontrolliert und ggf.
nachgezogen werden.
10. Wartungsarbeiten
Die Zuverlässigkeit der Spanneinrichtung kann nur dann
gewährleistet werden, wenn die Wartungsvorschriften der
Betriebsanleitung genau befolgt werden. Im Besonderen ist
zu beachten:
-- Für das Abschmieren soll das in der Betriebsanleitung
empfohlene Schmiermittel verwendet werden. (Ungeeig-
netes Schmiermittel kann die Spannkraft um mehr
als 50% verringern).
-- Beim manuellen Abschmieren sollen alle zu
schmierenden Flächen erreicht werden. (Die engen
Passungen der Einbauteile erfordern einen hohen
Einpressdruck. Es ist deshalb ggf. eine Hochdruckfett-
presse zu verwenden).
-- Zur günstigen Fettverteilung den Spannkolben
mehrmals bis zu seinen Endstellungen durchfahren,
nochmals abschmieren, anschließend Spannkraft kontrollieren.
Die Spannkraft muss vor Neubeginn einer Serienarbeit
und zwischen den Wartungsintervallen mit einer
Spannkraftmesseinrichtung kontrolliert werden.
Achtung
6
133
206
295
415
567
714
195
302
421
592
807 1017 Nm
229
354
492
692
945 1190 Nm
Beim Spannzangenwechsel darauf achten, daß der Bajonettverschluß verriegelt ist.
"Nur eine regelmäßige Kontrolle gewährleistet eine
optimale Sicherheit". Es ist vorteilhaft, nach spätestens
500 Spannhüben mehrmals bis zu seinen Endstellun-
gen durchzufahren. (Weggedrücktes Schmiermittel
wird dadurch wieder an die Druckflächen herangeführt.
Die Spannkraft bleibt somit für längere Zeit erhalten).
11. Kollision
Nach einer Kollision des Spannmittels muss dieses
vor erneutem Einsatz einer sachkundigen
und qualifizierten Rissprüfung unterzogen werden.
12. Ersatzteile
Es müssen ausschließlich original RÖHM-Ersatzteile
verwendet werden. Wird dies nicht beachtet, erlischt
jegliche Verantwortung des Herstellers.
Um Nachbestellungen von Ersatzteilen oder Einzeltei
len zweifels- und fehlerfrei durchführen zu können, ist
unbedingt die auf der Baugruppe gravierte 6-stellige
Id.-Nr. erforderlich. In vielen Fällen kann es ausrei
chend sein, wenn die Pos.-Nr. laut Zusammenstel
lungszeichnung oder Stückliste und evtl. eine gute
Bauteilbeschreibung des betreffenden Einzelteils
vorliegt.
III. Umweltgefahren
Zum Betrieb einer Spanneinrichtung werden z.T. die
unterschiedlichsten Medien für Schmierung, Kühlung
etc. benötigt. Diese werden in der Regel über das
Nm
Verteilergehäuse dem Spannmittel zugeführt. Die am
häufigsten auftretenden sind Hydrauliköl, Schmieröl / -
fett und Kühlmittel. Beim Umgang mit dem Spannmittel
muss sorgfältig auf diese Medien geachtet werden, damit
sie nicht in Boden bzw. Wasser gelangen können,
Achtung Umweltgefährdung! Dies gilt insbesondere
-- während der Montage / Demontage, da sich in den
Leitungen, Kolbenräumen bzw. Ölablaßschrauben
noch Restmengen befinden,
-- für poröse, defekte oder nicht fachgerecht montierte
Dichtungen,
-- für Schmiermittel, die aus konstruktiven Gründen
während des Betriebs aus dem Spannmittel austreten
bzw. herausschleudern.
Diese austretenden Stoffe sollten daher aufgefangen
und wiederverwendet bzw. den einschlägigen
Vorschriften entsprechend entsorgt werden!
IV. Sicherheitstechnische Anforderungen
an kraftbetätigte Spanneinrichtungen
1.Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn der
Spanndruck im Spannzylinder aufgebaut ist und die
Spannung im zulässigen Arbeitsbereich erfolgt ist.
2.Das Lösen der Spannung darf nur bei Stillstand der
Maschinenspindel erfolgen können. Eine Ausnahme ist
dann zulässig, wenn der gesamte Ablauf ein Laden /
Entladen im Lauf vorsieht und falls die Konstruktion
von Verteiler / Zylinder dies erlaubt.
3.Bei Ausfall der Spannenergie muss ein Signal die
Maschinenspindel unverzüglich stillsetzen
4.Bei Ausfall der Spannenergie muss das Werkstück bis
zum Spindelstillstand fest eingespannt bleiben.
5.Bei Stromausfall und anschließender -wiederkehr darf
keine Änderung der momentanen Schaltstellung
erfolgen können.