Aufgrund der Länge des Torflügels kann die Höchstzahl an Betriebszyklen pro
Stunde und an aufeinanderfolgenden Zyklen bestimmt werden, wogegen man
mit dem Gewicht den Reduzierungsprozentsatz der Zyklen und die zulässige
Höchstgeschwindigkeit bestimmen kann. Wenn der Torflügel z.B. 5 m lang ist,
wären 23 Zyklen pro Stunde und 11 aufeinanderfolgende Zyklen möglich, wenn
der Torflügel jedoch 350 kg wiegt, müssen diese um 50% reduziert werden.
Das Resultat wäre daher 11 Zyklen pro Stunde und 5 aufeinanderfolgende
Zyklen, wogegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit V5 schnell wäre. Um
Überhitzungen zu vermeiden, sieht die Steuerung einen Bewegungsbegrenzer
vor, der auf der Motorbelastung und der Dauer der Zyklen beruht und bei Über-
schreitung der Höchstgrenze eingreift. Der Bewegungsbegrenzer misst auch
die Umgebungstemperatur und sorgt bei besonders hohen Temperaturen für
eine weitere Reduzierung der Bewegungen.
3.2.1 - Haltbarkeit des Produkts
Bei der Haltbarkeit handelt es sich um die Lebensdauer des Produkts. Der Wert
der Haltbarkeit wird stark vom Grad der Bewegungsbelastung beeinflusst: das
heißt, die Summe aller Faktoren, die zum Verschleiß des Produkts beitragen,
siehe Tabelle 3.
Um eine Schätzung der Lebensdauer Ihres Produkts durchzuführen, fahren Sie
wie folgt fort:
01. Summieren Sie die Werte der Tabelle 3, die sich auf die vorhandenen
Bedingungen an der Anlage beziehen.
02. Ziehen Sie in Abbildung 1 eine senkrechte Linie vom eben ermittelten
Wert, bis Sie auf die Kurve treffen. An diesem Punkt ziehen Sie eine waa-
gerecht Linie, bis Sie auf die Linie der "Bewegungszyklen" treffen. Der
bestimmte Wert ist die geschätzte Lebensdauer Ihres Produkts.
Die in der Abbildung angegebenen Haltbarkeitswerte erhält man unter strikter
Einhaltung des Wartungsplans, siehe Kapitel "Wartungsplan". Die Schätzung
der Lebensdauer erfolgt auf der Basis der Projektberechnungen und den
Ergebnissen von Tests, die an Prototypen durchgeführt wurden. Da es sich um
eine Schätzung handelt, stellt sie daher keine ausdrückliche Garantie für die tat-
sächliche Lebensdauer des Produkts dar.
Beispiel für die Berechnung der Lebensdauer: Automatisierung eines Tors
mit einer Flügellänge von 4,5 m und einem Gewicht von 250 kg, zum Bei-
spiel am Meer platziert:
In der Tabelle 3 können Sie den "Grad der Belastung" für diese Installationsart
entnehmen: 10% ("Torflügellänge"), 15% ("Torflügelgewicht") und 15% ("Vor-
handensein von Staub, Sand oder Salz")
Diese Prozentzahlen müssen untereinander addiert werden, um den Gesamt-
grad der Belastung zu erhalten, der in unserem Fall 40% beträgt. Mit dem
gefundenen Wert (40%) überprüfen Sie in Abbildung 1 auf der waagerechten
Achse ("Belastunggrad") den entsprechenden Wert für die "Bewegungszyklen",
die unser Produkt in seinem Betriebsleben durchführen kann = zirka 105.000
Zyklen.
3.3 - Vorbereitende Arbeiten vor der Installation
Die Abbildung 2 zeigt ein Beispiel für eine Automatisierungsanlage, die mit
Nice-Komponenten realisiert wurde:
a Schlüsseltaster
b Photozellen auf Standsäule
c Photozellen
d Feste Hauptschaltleiste (Optional)
e Bewegliche Hauptschaltleiste
f
Endschalterbügel "Geöffnet"
g Zahnstange
h Feste Nebenschaltleiste (Optional)
i
Blinkleuchte mit eingebauter Antenne
l
Naked
Anschluss
A: Elektrische Versorgungsleitung
B: Blinkleuchte mit Antenne
C: Photozellen
D: Schlüsseltaster
E: Feste Schaltleisten
F: Bewegliche Schaltleisten
Anmerkung 1 – Wenn das Versorgungskabel länger als 30 m ist, muss ein Kabel mit größerem Querschnitt benutzt werden, z.B. 3 x2,5 mm². Eine Sicher-
heitserdung in der Nähe der Automatisierung ist erforderlich.
Anmerkung 2 – Wenn das "BLUEBUS" Kabel länger als 30 m bis max. 50 m ist, ist ein Kabel 2x1mm² erforderlich.
Anmerkung 3 – Die beiden Kabel 2x0,5 mm² können mit nur einem Kabel 4x0,5 mm² ersetzt werden.
Anmerkung 4 – Wenn mehr als eine Schaltleiste vorhanden ist, siehe Abschnitt "8.1.2 Eingang HALT" für die empfohlene Verbindung.
Anmerkung 5 – Zur Verbindung der beweglichen Schaltleisten an Schiebetoren sind geeignete Vorrichtungen zu verwenden, welche die Verbindung auch bei
sich bewegendem Torflügel ermöglichen.
ACHTUNG! – Die verwendeten Kabel müssen für die Umgebung, in der die Installation erfolgt, geeignet sein.
TABELLE 4 - Technische Eigenschaften der Stromkabel
Kabelart
Kabel 3 x 1,5 mm
N°1 Kabel 2x0,5mm
N°1 Kabel Abschirmkabel vom Typs RG58
N°1 Kabel 2x0,5mm
N°2 Kabel 2x0,5mm
N°1 Kabel 2x0,5mm
N°1 Kabel 2x0,5mm
TABELLE 3
< 3 m
Torflügellänge
3 - 4 m
4 - 5 m
5 - 6 m
< 200 kg
Gewicht des
200 - 300 kg
Torflügels
300 - 400 kg
Umwelttemperatur > 40°C oder < 0°C
oder Luftfeuchtigkeit < 80%
Vorhandensein von Staub, Sand und
Salz
Einstellung der Motorkraft auf "Stufe 4"
GRAPHIK 1
260.000
240.000
220.000
200.000
180.000
160.000
140.000
120.000
100.000
80.000
60.000
40.000
20.000
0
10
20
30
Belastungsgrad in %
m Endschalterbügel "Geschlossen"
n Bewegliche Nebenschaltleiste (Optional)
Diese Einzelteile wurden nach einem typischen und gebräuchlichen Schema
positioniert. Bestimmen Sie die ungefähre Position, in der die für die Anlage vor-
gesehenen Komponenten installiert werden sollen, indem Sie die Abbildung 2
zu Rate ziehen. Wichtig – Bevor mit der Installation begonnen wird, sollten Sie
alle für die Anlage notwendigen Stromkabel vorbereiten, indem Sie die Abbil-
dung 2 und die "Tabelle 4 - Technische Merkmale der Stromkabel" zu Rate
ziehen.
Achtung – Während der Rohrverlegung für den Durchgang der Stromkabel ist
zu berücksichtigen, dass sich am Anschlusskabel, durch mögliche Wasseran-
sammlungen im Abzweigschacht, Kondenswasser im Inneren der Steuerung
bilden kann und die Stromkreisläufe beschädigen werden könnten.
Zugelassene Höchstlänge
2
30 m (Anmerkung 1)
2
20m
20m (kürzer als 5 m wird empfohlen)
2
30m (Anmerkung 2)
2
(Anmerkung 3)
50m
2
(Anmerkung 4)
30m
2
(Anmerkung 4)
30m (Anmerkung 5)
Belastungsgrad
0%
5%
10%
20%
0%
15%
30%
20%
15%
15%
40
50
60
70
80
90 100
Deutsch – 3