1.
Sicherheitshinweise
Netzspannungen
Hochspannung
Im Lichtnetz wie in elektrischen Anlagen von Kraftfahrzeugen
treten gefährliche Spannungen auf. Bei der Berührung von Tei-
len, an denen eine Spannung anliegt (z. B. Zündspule), durch
Spannungsüberschläge aufgrund beschädigter Isolationen (z. B.
Marderbiss an Zündleitungen), besteht die Gefahr eines Strom-
schlages. Dies gilt für die Sekundär- und Primärseite der Zünd-
anlage, dem Kabelbaum mit Steckverbindungen, Lichtanlagen
(Litronic) sowie den Anschlüssen von Testgeräten.
Sicherheitsmaßnahmen:
- Testgeräte nur an vorschriftsmäßig geerdeter Schutzkontakt-
steckdose (nach VDE 0100 oder den entsprechenden länder-
spezifischen Vorgaben) anschließen.
- Nur die den Testgeräten beiliegende Netzanschlussleitung ver-
wenden.
- Nur Verlängerungsleitungen mit Schutzkontakten verwenden.
- Leitungen mit beschädigter Isolation austauschen (z. B. Netz-
anschluss- oder Zündleitungen).
- Testgerät zuerst ans Lichtnetz anschließen und einschalten,
bevor es ans Fahrzeug angeschlossen wird.
- Testgerät, vor dem Einschalten der Zündung, mit der Motor-
masse oder Batterie (B-) verbinden.
- Eingriffe an der elektrischen Anlage von Fahrzeugen nur bei
ausgeschalteter Zündung vornehmen. Eingriffe sind z. B. der
Anschluss von Testgeräten, Austausch von Teilen der Zünd-an-
lage, Ausbau von Aggregaten (z. B. Generatoren), Anschluss
von Aggregaten auf einem Prüfstand usw.
- Prüf- und Einstellarbeiten wenn möglich nur bei ausgeschalteter
Zündung und stehendem Motor durchführen.
- Bei Prüf- und Einstellarbeiten mit eingeschalteter Zündung oder
laufendem Motor keine spannungsführenden Teile berühren.
Dies gilt für sämtliche Anschlussleitungen der Testgeräte und
die Anschlüsse von Aggregaten auf Prüfständen.
- Prüfanschlüsse nur mit passenden Verbindungselementen vor-
nehmen (z. B. Bosch Prüfkabel-Set oder fahrzeugspezifischen
Adapterleitungen).
- Prüfsteckverbindungen richtig einrasten und auf einen festen
Sitz der Verbindung achten.
- Vor dem Abklemmen des Testgerätes von Motormasse oder
Batterie (B-), Zündung ausschalten.
- Niemals das Bildschirmgehäuse öffnen.
- Niemals das Messgerätegehäuse öffnen.
Implosionsgefahr
Bei unsachgemäßer Behandlung des Bildschirms (z.B. Schlag auf
die Bildröhre, plötzlicher Temperaturwechsel, Beschädigung der
Glashaut) besteht die Gefahr, dass die Bildröhre implodiert.
Sicherheitsmaßnahmen:
- Luftzirkulation des Bildschirms sicherstellen.
- Niemals den Bildschirm in eingeschaltetem Zustand abdecken.
- Niemals Flüssigkeiten in den Bildschirm gelangen lassen.
- Den Bildschirm vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Verätzungsgefahr
Bei der Abgasmessung werden Abgasentnahmeschläuche
eingesetzt, die bei Erwärmung über 250 °C oder im Brandfall
ein stark ätzendes Gas (Fluor-Wasserstoff) freisetzen, das die
Atmungsorgane verätzen kann.
Verhaltensregeln:
- Nach dem Einatmen sofort den Arzt aufsuchen!
- Bei der Beseitigung von Verbrennungsrück-
ständen Handschuhe aus Neopren oder PVC
tragen.
- Brandrückstände mit Calciumhydroxid-Lösung neutralisieren. Es
entsteht ungiftiges Calciumfluorid, das weggespült werden kann.
Säuren und Laugen führen auf ungeschützter Haut zu starken
Verätzungen. Fluor-Wasserstoff bildet zusammen mit Feuchtigkeit
(Wasser) Fluss-Säure.
Kondensat, das sich im Entnahmeschlauch und dem Konden-
satbehälter sammelt, ist ebenfalls säurehaltig.
Beim Austausch des O
-Messwertgebers ist zu beachten, dass
2
der Messwertgeber Lauge enthält.
Beim Austausch des NO-Messwertgebers ist zu beachten,
dass der Messwertgeber Säure enthält.
Verhaltensregeln:
- Angeätzte Hautstellen sofort mit Wasser spülen, anschließend
den Arzt aufsuchen!
- Der NO- und O
-Messwertgeber sind Sondermüll und müssen
2
gesondert entsorgt werden. Bosch-Fachausrüster führen die
Messwertgeber der sachgemäßen Entsorgung zu.
Tritt bei Beschädigung einer Flüssigkristall-Anzeige Kristall-
flüssigkeit aus, muss der direkte Hautkontakt sowie das Einat-
men oder Verschlucken dieser Flüssigkeit unbedingt vermieden
werden!
Verhaltensregeln:
- Haut und Kleidung sorgfältig mit Wasser und Seife abwaschen,
wenn diese mit Kristallflüssigkeit in Berührung gekommen ist.
- Nach Einatmen oder Verschlucken sofort den Arzt aufsuchen.
Aus Batterien und Akkus austretende Flüssigkeit (Elektrolyt)
nicht mit Haut oder Augen in Verbindung bringen.
Verhaltensregeln:
- Bei Elektrolytkontakt die betroffenen Stellen sofort mit Wasser
spülen, anschließend den Arzt aufsuchen!