Das in der richtigen Aufgabekorngröße vorberei-
tete Mahlgut wird in den Trichter eingefüllt und
der Deckel Pos. P 17 aufgelegt. Der Drehzahl-
knopf Pos. A 12 wird auf Linksanschlag (3000
rpm) gedreht.
Durch Umlegen des Wippschalters Pos. A 13 auf
Position 1 wird die Mühle gestartet. Zunächst
leuchtet die grüne LED „Power" und ganz kurz
die LED „Overload", bevor der Motor mit Sanft-
anlauf startet. Durch Drehen am Drehzahlknopf
kann die gewünschte Drehzahl eingestellt wer-
den. Für das Prallmahlen empfi ehlt es sich eine
Drehzahl von mehr als 4500 rpm zu wählen.
Nun kann das Mahlgut, durch Drehen an der Do-
sierschleuse Pos. P 6 in Uhrzeigerrichtung, zudo-
siert werden. Wenn Mahlgut in die Mahlkammer
eintritt ist dies hörbar, wird zuviel zudosiert geht
die Drehzahl des Rotors zurück. Dieser Drehzahl-
abfall ist an den tieferen Mahlgeräuschen deut-
lich hörbar, außerdem leuchtet während dem
Überlastbetrieb die orange „Overload"-LED auf.
Es sollte erst dann wieder Mahlgut zudosiert wer-
den, wenn sich die Drehzahl wieder auf den ein-
gestellten Wert eingependelt hat, bzw. wenn die
„Overload"-LED nicht mehr leuchtet.
Wird dies nicht befolgt, wird die Mühle überlas-
tet und schaltet nach einiger Zeit wegen Moto-
rüberhitzung aus. Dies wird dann mit der roten
Leuchtdiode „Error" angezeigt. Zusätzlich er-
tönt ein Piepton als Aufforderung die Mühle am
Wippschalter Pos. A13 auszuschalten. Die Mühle
muß dann einige Zeit abgekühlen um sie erneut
starten zu können (siehe Kapitel Störungsbesei-
tigung).
Außerdem wird das Mahlgut bei der geringeren
Drehzahl im Überlastbetrieb nicht mehr zerklei-
nert, weil die Prallenergie nicht mehr ausreicht
um das Mahlgut zu brechen. Das Verbleiben des
Mahlgutes in der Mahlkammer bewirkt eine star-
ke Erwärmung der Mahlkammer und des Mahl-
gutes. Im Extremfall kann es zu einem Anbacken
des Mahlgutes an den Mahlkammerteilen kom-
men, was eine aufwendige Reinigung zur Folge
hat.
Ist der Trichter leer, bleibt die Mühle so lange an-
geschaltet, bis alles Mahlgut aus der Mahlkam-
mer im Auffangbehälter ist. Dies ist dann der Fall,
wenn keine Zerkleinerungsgeräusche mehr hör-
bar sind.
Positiv für die Reinigung der Mahlkammer hat
sich erwiesen, wenn nach dem Mahlvorgang
kurz auf Maximaldrehzahl geschaltet wird und
erst dann der Drehzahlknopf auf Linksanschlag
zurückgedreht und die Mühle am Schalter aus-
geschaltet wird.
Nach dem Öffnen der Mahlkammertür wird das
Sieb entfernt und eventuell noch im Auslaßtrich-
ter verbleibendes Mahlgut in den Auffangbehäl-
ter gewischt.
Achtung: Nach längeren Mahlzyklen können
die Mahlkammer und die Siebe eine erhöhte
Temperatur erreichen. In diesem Fall ist die per-
sönliche Schutzausrüstung zu tragen.
Es kann vorteilhaft sein, wenn das Mahlgut in
mehreren Schritten zerkleinert wird. D.h. zu-
nächst wird ein Sieb mit großer Lochung für die
Vorzerkleinerung eingesetzt und in den nächsten
Durchläufen jeweils feinere Siebe (siehe Fig. 4).
Vorteile sind:
• Weniger Störungen, z.B. durch verstopfte Sie-
be oder Motorüberlastung.
• Geringere Mahlguterwärmung, da sich die
Verweilzeit des Mahlguts in der Mahlkammer
wesentlich verringert.
• Engeres Korngrößenspektrum des Endgutes.
• Meist geringere Gesamtmahlzeit bei besserem
Ergebnis, da trotz mehreren Durchläufen die
Zerkleinerung schneller und effektiver abläuft.
Demontage des Prallmahlkopfes:
Zu beachten ist, daß die Mühle vor dem Abbau
des Kopfes zunächst abkühlen muß, da sich
sonst die Mahlkammer und der Schlägerrotor
nicht ablösen lassen.
Vor dem Abbau ist der Netzstecker zu ziehen.
Nach dem Öffnen der Tür wird die Senkschraube
Pos. P 15 mittels Innensechskantschlüssel gelöst,
während der Rotor mit dem im Lieferumfang
enthaltenen Stirnlochschlüssel festgehalten wird.
Hierzu wird der Schlüssel so angesetzt, , dass die
Stifte des Schlüssels in die stirnseitigen Bohrun-
gen des Rotors eingreifen. Die Scheibe muss so
gedreht werden, dass die Bohrung im Rotor für
die Schlüsselstifte zugänglich ist.
Falls der Innensechskant der Schraube ver-
schmutzt ist, muß dieser mittels Bürste gereinigt
werden. Nachdem die Senkschraube und die
Scheibe Pos. P 11 abgenommen sind, wird der
Hammerrotor Pos. P 13 abgezogen. Die Passfe-
der muss im Bereich der Aussparung (in der Rück-
wand der Mahlkammer) stehen. Jetzt werden die
drei Gewindebolzen Pos. P 5 mittels Gabelschlüs-
sel gelöst und die Mahlkammer wird im Uhrzei-
gersinn verdreht und abgezogen.
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