ACCULAN-Reamer GA 613
2. Verwendungszweck
Der ACCULAN-Reamer GA 613 wird zum Acetabulumfräsen und Mark-
raumbohren in der Knochenchirurgie eingesetzt.
3. Funktionsweise
In dem ACCULAN-Reamer wird der elektrische Motor durch einen Akku
mit Spannung versorgt und die Drehzahlabgabe elektronisch geregelt.
Der Reamer ist mit einem 2-Gang-Getriebe ausgestattet. Im 1. Gang
kann die Drehzahl mit dem Drücker stufenlos bis 180 U/min reguliert
werden. Im 2. Gang erreicht der Reamer eine Drehzahl von max. 380 U/
min.
Der Abtrieb erfolgt rechtsgängig.
Der Reamer ist mit einer Bohrung zur Aufnahme von Führungsspießen
bis zu einem Durchmesser von 3,8 mm versehen.
Hinweis
Die stufenlose Drehzahlregulierung macht elektronische Bauteile not-
wendig. Die bei der Sterilisation herrschenden Verhältnisse (Dampf,
Temperatur usw.) stellen eine große Belastung dieser Bauteile dar. Um
diese Belastung zu vermeiden, ist die vollständige Elektronik des Rea-
mers im Akku 9, der nicht sterilisiert werden darf, integriert. Behandeln
Sie daher auch den Akku 9 mit der für ein chirurgisches Gerät üblichen
Sorgfalt.
4. Inbetriebnahme
Zur Inbetriebnahme des ACCULAN-Reamers GA 613 benötigen Sie fol-
gende Komponenten:
• ACCULAN-Ladegerät GA 627 M
• Akku GA 626
• ACCULAN-Reamer GA 613
Vor der Erst-Inbetriebnahme vergewissern Sie sich bitte, daß das not-
wendige Zubehör vorhanden ist. Zur Gewährleistung des Betriebes des
ACCULAN-Reamers benötigen Sie das Ladegerät GA 627 M und min-
destens einen Akku GA 626.
Hinweis
Für die Inbetriebnahme des ACCULAN-Ladegeräts ist die spezielle Ge-
brauchsanweisung von Aesculap zu beachten.
Bitte beachten Sie auch die separaten Benutzungshinweise zum Hand-
ling und zur Pflege des Akkus GA 626 unter Kapitel 10.
5. Bereitstellung
5.1 Akku-Bestückung (Abb. 1 – 3)
ACHTUNG
Nickel-Cadmium-Zellen dürfen nicht über 65 °C erhitzt und folg-
lich auch nicht sterilisiert werden.
Für die sterile Bereitstellung des Reamers ist folgende Handhabung
durchzuführen:
Auf den in Kopflage (Akkuschacht oben) gehaltenen Reamer wird der
Trichter 10 (steril) aufgesteckt. Danach wird der Akku 9 (unsteril) von
einer zweiten Person in den Ladeschacht eingeführt, (der Akku ist ver-
drehsicher), der Trichter 10 abgenommen und in den unsterilen Raum
abgelegt. Anschließend wird der Verschluß 7 (steril) aufgesetzt, wobei
auf ein sicheres Einrasten geachtet werden muß.
Der Verschluß gewährt eine hundertprozentige Dichtheit, so daß keine
Gefahr der Kontamination des OP-Feldes durch den unsterilen Akku
besteht.
5.2 Akku-Entnahme (Abb. 4)
Nach Beendigung des operativen Eingriffs ist vor der Reinigung, Des-
infektion und vor allem vor der Sterilisation der Akku zu entnehmen.
Hierzu müssen Sie die beiden Entriegelungen 8 am Verschluß 7 gleich-
zeitig drücken, damit Sie ihn abnehmen können (bei einseitiger Betä-
tigung läßt sich der Verschluß nicht öffnen). Somit wird gewährleistet,
daß ein zufälliges Öffnen bei nur einseitiger Betätigung verhindert
wird. Durch ein Aufklopfen in die flache Hand oder eine weiche Unter-
lage (Abb. 4) läßt sich der Akku aus dem Akkuschacht entnehmen.
Vor der Akkuentnahme sicherstellen, daß der Drücker zur Drehzahlre-
gulierung 3 in der vorderen Position (Ausgangsstellung) ist.
ACHTUNG
Aufklopfen auf harte Gegenstände führt zur Beschädigung der
Maschine und u.U. auch des Akkus.
5.3 Betrieb mit Zementinjektor GB 171 N
ACHTUNG
Nach Fräs- oder Bohrarbeiten mit dem ACCULAN-Reamer GA 613
muß vor Einsatz des Zementinjektors immer der Akkupack GA 626
gewechselt werden, da nur ein vollgeladener Akkupack einen
eventuell notwendigen Akkuwechsel während des Einspritzen des
Knochenzements verhindert!
Hinweis
Zum intraoperativen Wechseln des Akkupacks GA 626 verwenden Sie
die Akkuentnahmehilfe GA 614. Die Wiederbestückung mit dem vollen
Akkupack erfolgt nach Kapitel 5.1.
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