Betriebsanleitung
Sicherheitsschalter TP...
Hilfsentriegelung
Bei Funktionsstörungen kann mit der Hilfsentriegelung
die Zuhaltung, unabhängig vom Zustand des Magnets,
entsperrt werden.
Beim Betätigen der Hilfsentriegelung werden die
Kontakte
geöffnet. Mit diesen Kontakten muss
ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Hilfsentriegelung betätigen
1. Sicherungsschraube herausdrehen.
2. Hilfsentriegelung mit Schraubendreher in Pfeil‑
richtung auf
drehen.
Die Zuhaltung ist entsperrt
¨
¨
Wichtig!
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
f
nicht unter Zugspannung stehen.
Die Hilfsentriegelung nach Gebrauch rückstellen,
f
die Sicherungsschraube eindrehen und versiegeln
(z. B. durch Sicherungslack).
Schlüsselhilfsentriegelung/
Hilfsentriegelung mit Dreikant
Funktion wie bei Hilfsentriegelung.
Wichtig!
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
f
nicht unter Zugspannung stehen.
Fluchtentriegelung
Ermöglicht das Öffnen einer zugehaltenen Schutzein‑
richtung ohne Hilfsmittel aus dem Gefahrenbereich.
Wichtig!
Die Fluchtentriegelung muss aus dem Inneren des
f
geschützten Bereichs ohne Hilfsmittel von Hand
betätigt werden können.
Die Fluchtentriegelung darf von außen nicht
f
erreichbar sein.
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
f
nicht unter Zugspannung stehen.
Die Fluchtentriegelung erfüllt die Anforderungen
f
der Kategorie B nach EN ISO 13849‑1:2008.
Beim Betätigen der Fluchtentriegelung werden die
Kontakte
geöffnet. Mit diesen Kontakten muss
ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Notentsperrung
Ermöglicht das Öffnen einer zugehaltenen Schutz‑
einrichtung ohne Hilfsmittel von außerhalb des
Gefahrenbereichs.
Wichtig!
Die Notentsperrung muss außerhalb des geschütz‑
f
ten Bereichs ohne Hilfsmittel von Hand betätigt
werden können.
Die Notentsperrung muss eine Kennzeichnung be‑
f
sitzen, dass sie nur im Notfall betätigt werden darf.
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
f
nicht unter Zugspannung stehen.
Die Entsperrfunktion erfüllt alle weiteren Anforde‑
f
rungen aus der EN ISO 14119.
Die Notentsperrung erfüllt die Anforderungen der
f
Kategorie B nach EN ISO 13849‑1:2008.
Beim Betätigen der Notentsperrung werden die
Kontakte
geöffnet. Mit diesen Kontakten muss
ein Stoppbefehl erzeugt werden.
Bowdenzugentriegelung
Entsperrung über ein Zugseil. Die Bowdenzugen‑
triegelung lässt sich je nach Art der Anbringung als
Notentsperrung oder Fluchtentriegelung verwenden.
Wichtig!
Die Bowdenzugentriegelung erfüllt die Anforderun‑
f
gen der Kategorie B nach EN ISO 13849‑1:2008.
Die korrekte Funktion ist abhängig von der Ver‑
f
legung des Zugseils sowie der Anbringung des
Zuggriffs und obliegt dem Anlagenbauer.
Beim manuellen Entsperren darf der Betätiger
f
nicht unter Zugspannung stehen.
Montage
HINWEIS
Geräteschäden durch falschen Anbau und ungeeig‑
nete Umgebungsbedingungen
Sicherheitsschalter und Betätiger dürfen nicht als
f
Anschlag verwendet werden.
Beachten Sie EN ISO 14119:2013, Abschnitte 5.2
f
und 5.3, zur Befestigung des Sicherheitsschalters
und des Betätigers.
Beachten Sie EN ISO 14119:2013, Abschnitt 7,
f
zur Verringerung von Umgehungsmöglichkeiten
einer Verriegelungseinrichtung
Schützen Sie den Schalterkopf vor Beschädigung
f
sowie vor eindringenden Fremdkörpern wie Spä‑
nen, Sand, Strahlmitteln usw.
Umstellen der Betätigungsrichtung
Bild 1: Umstellen der Betätigungsrichtung
1. Schrauben am Betätigungskopf lösen.
2. Gewünschte Richtung einstellen.
3. Schrauben mit 0,8 Nm anziehen.
4. Nicht benutzten Betätigungsschlitz mit beilie‑
gender Schlitzabdeckung verschließen.
Elektrischer Anschluss
WARNUNG
Verlust der Sicherheitsfunktion durch falschen
Anschluss.
Für Sicherheitsfunktionen nur sichere Kontakte
f
(
und
) verwenden.
Bei der Auswahl von Isolationsmaterial bzw.
f
Anschlusslitzen auf die erforderliche Temperatur‑
beständigkeit sowie mechanische Belastbarkeit
achten!
Anwendung des Sicherheitsschalters als
Zuhaltung für den Personenschutz
Es muss mindestens ein Kontakt
den. Dieser signalisiert den Zustand der Zuhaltung
(Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Anwendung des Sicherheitsschalters als
Zuhaltung für den Prozessschutz
Es muss mindestens ein Kontakt
werden. Es können auch Kontakte mit dem Symbol
verwendet werden (Kontaktbelegung siehe Bild 3).
Für Geräte mit Steckverbinder gilt:
Auf Dichtheit des Steckverbinders achten.
f
Für Geräte mit Leitungseinführung gilt:
1. Gewünschte Einführöffnung mit geeignetem
Werkzeug öffnen.
2. Kabelverschraubung mit entsprechender
Schutzart montieren.
3. Anschließen und Klemmen mit 0,5 Nm anziehen
(Kontaktbelegung siehe Bild 3).
4. Auf Dichtheit der Leitungseinführung achten.
5. Schalterdeckel schließen und verschrauben
(Anzugsdrehmoment 0,8 Nm).
2
Funktionsprüfung
WARNUNG
Tödliche Verletzung durch Fehler während der
Funktionsprüfung.
Stellen Sie vor der Funktionsprüfung sicher, dass
f
sich keine Personen im Gefahrenbereich befinden.
Beachten Sie die geltenden Vorschriften zur
f
Unfallverhütung.
Überprüfen Sie nach der Installation und nach jedem
Fehler die korrekte Funktion des Geräts.
Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
Mechanische Funktionsprüfung
Der Betätiger muss sich leicht in den Betätigungskopf
einführen lassen. Zur Prüfung Schutzeinrichtung mehr‑
mals schließen. Vorhandene manuelle Entriegelungen
(außer Hilfsentriegelung) müssen ebenfalls auf deren
Funktion geprüft werden.
Elektrische Funktionsprüfung
1. Betriebsspannung einschalten.
2. Alle Schutzeinrichtungen schließen und Zuhal‑
tung aktivieren.
Die Maschine darf nicht selbständig anlaufen.
¨
¨
Die Schutzeinrichtung darf sich nicht öffnen
¨
¨
lassen.
3. Maschinenfunktion starten.
Die Zuhaltung darf sich nicht entsperren lassen,
¨
¨
solange die gefährliche Maschinenfunktion aktiv
ist.
4. Maschinenfunktion stoppen und Zuhaltung
entsperren.
Die Schutzeinrichtung muss so lange zugehalten
¨
¨
bleiben, bis kein Verletzungsrisiko mehr besteht
(z. B. durch nachlaufende Bewegungen).
Maschinenfunktion darf sich nicht starten lassen,
¨
¨
solange die Zuhaltung entsperrt ist.
Wiederholen Sie die Schritte 2 ‑ 4 für jede Schutzein‑
richtung einzeln.
Kontrolle und Wartung
WARNUNG
Gefahr von schweren Verletzungen durch den Verlust
der Sicherheitsfunktion.
Bei Beschädigung oder Verschleiß muss der
f
gesamte Schalter mit Betätiger ausgetauscht
werden. Der Austausch von Einzelteilen oder
verwendet wer‑
Baugruppen ist nicht zulässig.
Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen und
f
nach jedem Fehler die korrekte Funktion des Ge‑
räts. Hinweise zu möglichen Zeitintervallen entneh‑
men Sie der EN ISO 14119:2013, Abschnitt 8.2.
Um eine einwandfreie und dauerhafte Funktion zu
verwendet
gewährleisten, sind folgende Kontrollen erforderlich:
einwandfreie Schaltfunktion
f
sichere Befestigung aller Bauteile
f
Beschädigungen, starke Verschmutzung, Ablage‑
f
rungen und Verschleiß
Dichtheit der Kabeleinführung
f
gelockerte Leitungsanschlüsse bzw. Steckver‑
f
binder.
Info: Das Baujahr ist in der unteren, rechten Ecke des
Typschilds ersichtlich.
Haftungsausschluss und
Gewährleistung
Wenn die o. g. Bedingungen für den bestimmungsge‑
mäßen Gebrauch nicht eingehalten werden oder wenn
die Sicherheitshinweise nicht befolgt werden oder
wenn etwaige Wartungsarbeiten nicht wie gefordert
durchgeführt werden, führt dies zu einem Haftungs‑
ausschluss und dem Verlust der Gewährleistung.