P2.3C, P2.4C
1.
Durchflussüberwachung vor dem Gas Ein- und hinter
dem Gasausgang der Pumpe. Eine plötzliche Reduzierung
der Ansaugmenge / Durchflussmenge vor der Pumpe und
gleichbleibende oder plötzlich erhöhte Fördermenge hin-
ter der Pumpe ist ein Indiz für einen defekten Faltenbalg
(Die Pumpe kann durch den Riss angesaugte Umge-
bungsluft fördern).
2.
Unterdrucküberwachung vor dem Gaseingang und Fluss-
überwachung hinter dem Gasausgang der Pumpe (siehe
Abbildung). Ein plötzlicher Abfall des Unterdrucks vor
dem Gaseingang ist ein Indiz für einen defekten Falten-
balg.
Bei der Förderung von brennbaren Gasen oberhalb der oberen
Explosionsgrenze (OEG) empfehlen wir darüber hinaus eine
Überwachung der unteren Explosionsgrenze (UEG) am Auf-
stellort.
Bei der Förderung giftiger Gase empfehlen wir eine MAK-
Überwachung (MAK: Maximale Arbeitsplatz- Konzentration)
am Aufstellort.
Unterdruck-
Manometer
Absperreinheit
Messgaspumpe
Abb. 1: Beispiel Flussschema einer geeigneten Überwachung
4.5 Elektrische Anschlüsse
WARNUNG
Gefährliche Spannung
Der Anschluss darf nur von geschultem Fachpersonal vorge-
nommen werden.
VORSICHT
Falsche Netzspannung
Falsche Netzspannung kann das Gerät zerstören.
Bei Anschluss auf die richtige Netzspannung gemäß Typen-
schild achten.
Für die Messgaspumpe ist ein Schalter bzw. Leistungsschalter
(gemäß Zulassung) vorzusehen. Dieser ist so anzuordnen,
dass er für den Benutzer leicht erreichbar ist. Der Schalter
muss als Trennvorrichtung für das Gerät gekennzeichnet sein.
Er darf nicht in eine Netzanschlussleitung eingefügt sein oder
den Schutzleiter unterbrechen. Darüber hinaus muss dieser
die Messgaspumpe allpolig von spannungsführenden Teilen
trennen.
Die Messgaspumpe muss gegen unzulässige Erwärmung,
über einen geeigneten Überlastschutz (Motorschutzschalter),
abgesichert werden.
Bemessungsstrom für Schutzschaltereinstellung beachten
(siehe Typenschild Motor).
Schließen Sie die Pumpe gemäß dem Schaltbild im Gehäuse-
deckel des Anschlusskastens an und sorgen Sie für eine aus-
reichende Zugentlastung der Anschlussleitung. Achten Sie da-
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Bühler Technologies GmbH
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Manometer
Strömungsmesser
bei darauf, dass der Pumpenmotor die korrekte Spannung
und Frequenz hat (Spannungstoleranz ± 5 % und Frequenzto-
leranz ± 2%).
Die Zuleitungs- sowie Erdungsquerschnitte sind der Bemes-
sungsstromstärke anzupassen.
Verwenden Sie mindestens einen Leitungsquerschnitt von 1,5
2
mm
.
Schließen Sie den Schutzleiter des Motors an den örtlichen
Schutzleiter an.
Schutzleiter gemäß DIN VDE 0100 unbedingt an der markier-
ten Schutzleiterklemme anschließen.
Im Anschlusskasten dürfen sich keine Fremdkörper, Schmutz
sowie Feuchtigkeit befinden. Nicht benötigte Kabeleinfüh-
rungsöffnungen und den Kasten selbst staub- und wasser-
dicht verschließen. Bei Schließen des Anschlusskastens die
Originaldichtung verwenden.
Nicht genutzte Öffnungen sind mit zugelassenen Stopfen zu
verschließen.
Abweichende Angaben auf dem Leistungsschild unbedingt
beachten. Die Bedingungen am Einsatzort müssen allen Leis-
tungsschildangaben entsprechen.
5 Betrieb und Bedienung
HINWEIS
Das Gerät darf nicht außerhalb seiner Spezifikation betrie-
ben werden!
GEFAHR
Explosionsgefahr, Vergiftungsgefahr durch giftige, ät-
zende Gase
Bei Wartungsarbeiten können je nach Medium explosive
und/oder giftige, ätzende Gase austreten und zu einer Ex-
plosionsgefahr führen bzw. gesundheitsgefährdend sein.
a) Überprüfen Sie vor Inbetriebnahme des Geräts die Dich-
tigkeit ihres Messsystems.
b) Sorgen Sie für eine sichere Ableitung von gesundheits-
gefährdenden Gasen.
c) Stellen Sie vor Beginn von Wartungs- und Reparaturar-
beiten die Gaszufuhr ab und spülen Sie die Gaswege mit
Inertgas oder Luft. Sichern Sie die Gaszufuhr gegen un-
beabsichtigtes Aufdrehen.
d) Schützen Sie sich bei der Wartung vor giftigen / ätzen-
den Gasen. Tragen Sie die entsprechende Schutzausrüs-
tung.
GEFAHR
Adiabatische Kompression (Explosionsgefahr)!
Das Auftreten hoher Gastemperaturen durch adiabatische
Kompression ist möglich und vom Anwender zu prüfen.
Achten Sie auf die Einhaltung der zulässigen Daten und Ein-
satzbedingungen, insbesondere auf die zulässigen Medien-
temperaturen für die Temperaturklasse T4. Diese variieren
zusätzlich in Abhängigkeit der Gaszusammensetzung bzw.
der Umgebungstemperatur. Gegebenenfalls ist eine betrei-
berseitige Überwachung durch Temperatursensoren und au-
tomatisierter Stillsetzung der Messgaspumpe notwendig.
BX420022 ◦ 08/2018