Schulung
Zum Schulungsumfang sollten folgende Themen gehören:
Informationen über das Explosionspotenzial zündfähiger Kältemittel, um deutlich zu machen, dass zündfähige
Stoffe bei unachtsamer Handhabung gefährlich werden können.
Informationen über potenzielle Zündquellen, insbesondere solche, die nicht offensichtlich sind wie etwa
Anzünder, Lichtschalter, Staubsauger, Elektroheizungen.
Informationen über die verschiedenen Sicherheitskonzepte:
Unbelüftet – Die Sicherheit einer Anlage hängt nicht von der Belüftung des Gehäuses ab. Das Abschalten des
Geräts oder das Öffnen des Gehäuses beeinträchtigt die Sicherheit nicht erheblich. Es ist dennoch möglich, dass
sich ausgetretenes Kältemittel im Gehäuse abgesetzt hat und dass beim Öffnen des Gehäuses eine zündfähige
Atmosphäre freigesetzt wird.
Belüftetes Gehäuse – Die Sicherheit der Anlage hängt von der Belüftung des Gehäuses ab. Das Abschalten des
Geräts oder das Öffnen des Gehäuses beeinträchtigt die Sicherheit erheblich. Auf eine ausreichende Belüftung
sollte zuvor besonders geachtet werden.
Belüfteter Raum – Die Sicherheit der Anlage hängt von der Raumbelüftung ab. Das Abschalten des Geräts oder
das Öffnen des Gehäuses beeinträchtigt die Sicherheit nicht erheblich. Die Belüftung des Raums darf während
der Reparaturarbeiten nicht abgeschaltet werden.
Informationen über das Konzept versiegelter Komponenten und Gehäuse gemäß IEC 60079-15:2010.
Informationen über die richtigen Arbeitsmethoden:
a)
Inbetriebnahme
•
Sicher stellen, dass der Werkstattbereich für die Kältemittelfüllung ausreicht oder dass die Belüftungsleitung
korrekt montiert wurde.
•
Die Leitungen anschließen und einen Lecktest durchführen, bevor das Kältemittel eingefüllt wird.
•
Vor der Inbetriebnahme die Sicherheitsausrüstung prüfen.
b)
Wartung
•
Tragbare Geräte müssen im Freien oder in einer Werkstatt repariert werden, die für die Reparatur von
Anlagen mit zündfähigen Kältemitteln besonders ausgestattet ist.
•
Am Ort der Reparatur auf eine ausreichende Belüftung achten.
•
Daran denken, dass eine Störung der Anlage durch Kältemittelverlust verursacht sein kann und dass ein
Kältemittelleck möglich ist.
•
Kondensatoren so entladen, dass sie keine Funken erzeugen. Bei der Standardmethode für das Entladen an
den Kondensatoranschlüssen entstehen in der Regel Funken.
•
Versiegelte Gehäuse müssen präzise wieder zusammengebaut werden. Verschlissene Dichtungen
austauschen.
•
Vor der Inbetriebnahme die Sicherheitsausrüstung prüfen.
c)
Reparatur
•
Tragbare Geräte müssen im Freien oder in einer Werkstatt repariert werden, die für die Reparatur von
Anlagen mit zündfähigen Kältemitteln besonders ausgestattet ist.
•
Am Ort der Reparatur auf eine ausreichende Belüftung achten.
•
Daran denken, dass eine Störung der Anlage durch Kältemittelverlust verursacht sein kann und dass ein
Kältemittelleck möglich ist.
•
Kondensatoren so entladen, dass sie keine Funken erzeugen.
•
Falls Hartlöten notwendig ist, müssen die folgenden Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge ausgeführt
werden:
–
Kältemittel entfernen. Falls eine Wiederverwertung nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, das Kältemittel ins
Freie ablassen. Dafür sorgen, dass das abgelassene Kältemittel keine Gefahren verursacht. Im Zweifelsfall sollte
eine Person den Auslauf überwachen. Besonders darauf achten, dass abgelassenes Kältemittel nicht wieder in
das Gebäude zurückströmt.
–
Den Kältemittelkreislauf entleeren.
–
Den Kältemittelkreislauf 5 Minuten lang mit Stickstoff spülen.
–
Danach erneut entleeren.
–
Auszutauschende Teile herausschneiden, ohne Flamme.
–
Die Hartlötstelle während des Lötvorgangs mit Stickstoff spülen.
–
Vor dem Einfüllen des Kältemittels einen Lecktest durchführen.
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