Deutsch
LESEN SIE DIESES ANLEITUNGSBLATT UND DIE
SICHERHEITSHINWEISE AUFMERKSAM DURCH, UND BEWAHREN SIE
DIESES BLATT FÜR DEN ZUKÜNFTIGEN GEBRAUCH AUF
Allgemeine Merkmale
Die proportionalen elektrischen Stellantriebe mit Federrücklauf sind bidirektionale, direkt
montierbare Stellantriebe mit Feder und erfordern kein Gestänge zur Betätigung der
Klappen.
Die Stellantriebe sind für die Montage an Luftregelklappen in Lüftungs- und
Klimaanlagen vorgesehen.
Die Stellantriebe arbeiten mit 24 VAC (50/60 Hz) oder 24 VDC.
Bei Anlegen der Steuerspannung bringt der Stellantrieb unter gleichzeitigem Spannen
der integrierten Feder die Klappe in Betriebsstellung. Bei Spannungsunterbrechung wird
die Klappe durch die gespeicherte Federenergie unverzüglich in die Sicherheitsstellung
gefahren.
Abbildung 1: Abmessungen in mm
Abbildung 2: Seite A und Seite B des Stellantriebs
Seite A:
Federrücklauf gegen den Uhrzeigersinn
Seite B:
Federrücklauf im Uhrzeigersinn
(a). Einstellschraube für den Hilfsschalter
(b). Adapter für Rundachsen von 8 bis 16 mm oder Vierkantachsen
von 6 bis 12 mm
(c). Auswahl des Betriebsmodus
(d). Manuelle Betätigung
(e). Sperrbolzen für die manuelle Betätigung
Die Ansteuerung des Stellantriebs erfolgt mit einer Spannung von 0 bis 10 VDC oder 2
bis 10 VDC oder einem Strom von 0 bis 20 mA oder 4 bis 20 mA. In diesem Fall ist eine
externe Bürde von 500 Ohm mit einer Belastbarkeit von 0,25 W erforderlich.
Auswahlschalter für Normalbetrieb, Reversbetrieb und Eingangssignalbereich (siehe
„Kalibrierungsfunktion (CAL)").
ACHTUNG:
Bei Berechnung des zum Verstellen der Klappen benötigten
Drehmoments müssen die Angaben des Klappenherstellers berücksichtigt werden.
Montage und Einstellung
Abbildung 3: Montage der Verdrehsicherung auf dem Klappenrahmen
oder dem Kanal
(a). M3 x 10 mm, selbstschneidende Blechschraube (zwei Positionen)
(b). Verdrehsicherung
(c). Klappenrahmen
Abbildung 4: Ändern der Kupplungsposition
(a). Kupplung
(b). Achsensicherungsring
1.
Achsensicherungsring entfernen
2.
Kupplung auf Seite A oder B des Stellantriebs montieren
3.
Achsensicherungsring in die Nut an der Kupplung einsetzen
Abbildung 5: Zulässige Achsenlänge
Den Stellantrieb mit Hilfe des Adapters an der Klappenachse befestigen und die
Verdrehsicherung mit den mitgelieferten Schrauben arretieren.
VORSICHT:
Montieren oder benutzen Sie diesen elektrischen
Stellantrieb mit Federrückstellung nicht in oder in der Nähe von
Umgebungen, in denen korrosive Substanzen oder Dämpfe auftreten
können. In solchen Umgebungen können die Teile im Inneren des
Gehäuses beschädigt werden. Schäden dieser Art fallen nicht unter die
Gewährleistung.
Abbildung 6: Drehwinkelbegrenzung
Mit dem M9208-603 kann der Drehwinkel begrenzt werden. Der Stellantrieb ist
werkseitig auf einen Drehwinkel von 95° eingestellt. Der Winkelbereich kann in Schritten
von 5° auf ein Minimum von 35° begrenzt werden. Wenn die Wegbegrenzung an der
äußersten Montageposition angebracht wird, verringert sich der Drehbereich des
Stellantriebs um 5°. Jeder weitere Schritt reduziert den Drehbereich um zusätzliche 5°.
Auswahl der Drehrichtung
Federrücklauf gegen den Uhrzeigersinn: Stellantrieb so an der Klappenachse
montieren, dass Seite A des Stellantriebs von der Klappe weg zeigt (siehe Abbildung 2).
Federrücklauf im Uhrzeigersinn: Stellantrieb so an der Klappenachse montieren, dass
Seite B des Stellantriebs von der Klappe weg zeigt.
Verdrahtung
VORSICHT:
Die elektrischen Anschlüsse für die Stellantriebe müssen
gemäß den einschlägigen Vorschriften und Normen hergestellt werden.
Zum Schutz vor Sach- und Personenschäden müssen elektrische
Leitungen vor Beginn der Arbeiten spannungsfrei geschaltet werden.
Die Geräte und Anlagenteile dürfen ausschließlich für den
vorgesehenen Zweck verwendet werden.
IS_M9208-GGx-1_14-88360-2447_Rev. C_10 2017
Schaltpläne
VORSICHT:
Die Elektronik des Stellantriebs enthält elektrostatisch
gefährdete Baugruppen. Bei Montage und Betrieb müssen geeignete
Mittel zum Schutz vor elektrostatischen Entladungen vorhanden sein.
Abbildung 7: Schaltplan für proportionale Steuerung 0 (2) bis 10 VDC
Abbildung 8: Schaltplan für proportionale Steuerung 0 (4) bis 20 mA
Abbildung 9: Master-Slave-Betrieb
Abbildung 10: Steuerung Schaltplan (Vorrang)
ACHTUNG:
Die Verbindung mehrerer Stellantriebe der Serie M9208-GGx-x mit
derselben mechanischen Last ist nicht zulässig. Wenn die Stellantriebe der Serie
M9208-GGx-x im Master-Slave-Betrieb eingesetzt werden, müssen alle Antriebe mit
unabhängigen Lasten verbunden sein.
Inbetriebnahme und Einstellung
Hilfsschalter (nur Modell GGC)
Abbildung 11: Schaltplan Hilfsschalter
VORSICHT:
Vor Beginn der Anschlussarbeiten müssen sämtliche
Stromquellen getrennt werden. Möglicherweise müssen mehrere
Stromquellen abgeklemmt oder ausgeschaltet werden, um die Anlage
vollständig stromlos zu schalten. Die Berührung von
spannungsführenden Teilen kann zu einem Stromschlag führen und
schwere Verletzungen bis hin zum Tod zur Folge haben.
Diese Modelle sind mit zwei integrierten Hilfsschaltern ausgestattet. Einer davon ist
arretiert (S1), der andere ist einstellbar (S2). Beide Schalter können von beiden Seiten
des Stellantriebs betätigt werden (siehe Abb. 2). Die nominale Werkseinstellung für
Hilfsschalter S1 ist 11° (Schließen), die nominale Werkseinstellung für Hilfsschalter S2
ist 81° (Öffnen, bezogen auf einen Drehbereich von 0 bis 90°).
Der Schaltpunkt von Hilfsschalter S2 ist unabhängig und kann stufenlos im Bereich von
20° bis 85° eingestellt werden (Öffnen, bezogen auf einen Drehbereich von 0 bis 90°).
Das folgende Beispiel zeigt, wie der Hilfsschalter S2 möglichst exakt eingestellt wird.
1.
Stellantrieb vollständig in Federrücklaufposition bringen
2.
Einstellschraube für den Hilfsschalter zum gewünschten Schaltpunkt drehen
3.
Hilfsschalter S2 an eine Stromquelle oder ein Ohmmeter anschließen und den
Stellantrieb an die Stromversorgung anschließen. Der Stellantrieb fährt in die Stellung
für eine vollständig geöffnete Klappe und bleibt dort so lange, wie Stromversorgung
anliegt.
4.
Schaltpunkt beobachten. Bei Bedarf Schritt 2 und 3 wiederholen.
ACHTUNG:
Verwenden Sie den elektrischen Stellantrieb mit Federrückstellung
nur, um Anlagen unter normalen Betriebsbedingungen zu steuern. Wenn eine Störung
oder das Versagen des elektrischen Stellantriebs zu Schäden an der gesteuerten
Anlage, an anderen Systemen oder zu Personenschäden führen könnte, ist das
Steuerungssystem mit zusätzlichen Kontroll- und Schutzeinrichtungen auszustatten.
Installierte Zusatzkomponenten wie Überwachungs- oder Alarmsysteme, Sicherheits-
oder Grenzwertkontrollen, die dazu dienen, Funktionsstörungen oder Ausfälle des
elektrischen Stellantriebs zu signalisieren bzw. zu verhindern, müssen regelmäßig
gewartet werden.
Abbildung 12: Auswahl des Betriebsmodus
Wirkungssinn
Die proportionalen elektrischen Stellantriebe mit Federrückstellung sind werkseitig für
den Normalbetrieb konfiguriert (Direct Acting, DA). Wenn im Normalbetrieb (DA) der
Eingangssignalpegel am Steuereingang steigt, wird die Feder gespannt (der Antrieb
fährt aus der Federrücklaufstellung). Bei Bedarf kann auf Inversbetrieb (Reverse Acting,
RA) umgestellt werden. Im Inversbetrieb (RA) bewirkt ein steigendes Eingangssignal
am Steuereingang, dass der Antrieb in Federrücklaufstellung fährt. Abbildung 11 zeigt,
wie mit dem Schalter zur Einstellung des Betriebsmodus die Steuerlogik geändert
werden kann.
Kalibrierungsfunktion (CAL)
Die Funktion CAL ermöglicht dem Stellantrieb die Anpassung des ausgewählten
Eingangssignalbereichs an einen verringerten Drehwinkel. Der Kalibrierungswert bleibt
auch bei Abschalten der Stromversorgung oder bei Stromausfall erhalten.
Der Eingangssignalbereich wird folgendermaßen kalibriert:
1.
Stellantrieb an die Stromversorgung anschließen. Den Schalter zur Modusauswahl in
Stellung CAL bringen und ca. 5 Sekunden lang in dieser Stellung lassen. Der
Stellantrieb fährt automatisch bis zum Endanschlag.
2.
Schalter wieder auf den gewünschten Eingangssignalbereich stellen. Die Auswahl
kann bei laufender Kalibrierung oder nach Abschluss der Kalibrierung erfolgen. Das
ausgewählte Eingangssignal wird entsprechend dem verringerten Drehwinkel
proportional neu konfiguriert.
Änderungen des Dokuments vorbehalten
5