D.C.R.P (Direct Current Reverse Polarity)
Mit der umgekehrten Polung kann man Legierungen mit
einer hitzebeständigen Oxid-Beschichtung, deren wesentli-
che Eigenschaft eine höhere Schmelztemperatur als jene des
Metalls ist, schweißen.
Trotzdem dürfen nicht zu hohe Ströme verwendet werden,
da diese eine rasche Abnutzung der Elektrode verursachen
würden.
D.C.S.P.-Pulsed (Direct Current Straight Polarity Pulsed)
Die Anwendung eines Pulsstroms erlaubt in besonderen
Betriebssituationen eine bessere Kontrolle des Schweißbads in
Breite und Tiefe.
Das Schweißbad wird von den Spitzenimpulsen (Ip) gebildet,
während der Basisstrom (Ib) den Bogen gezündet hält. Das
erleichtert das Schweißen dünner Materialstärken mit geringe-
ren Verformungen, einen besseren Formfaktor und somit eine
geringere Gefahr, dass Wärmerisse und gasförmige Einschlüsse
auftreten.
Durch Steigern der Frequenz (Mittelfrequenz) erzielt man
einen schmaleren, konzentrierteren und stabileren Bogen, was
einer weiteren Verbesserung der Schweißqualität bei dünnen
Materialstärken gleichkommt.
7.2.1 WIG-Schweißen von Stahlmaterial
Das WIG-Verfahren ist für das Schweißen sowohl von unlegier-
tem als auch von Kohlenstoffstahl, für den ersten Schweißgang
von Rohren und für Schweißungen, die ein sehr gutes Aussehen
haben müssen, besonders geeignet.
Direktpolung erforderlich (D.C.S.P .).
Vorbereitung der Schweißkanten
Eine sorgfältige Reinigung und Nahtvorbereitung ist erforder-
lich.
Wahl und Vorbereitung der Elektrode
Der Gebrauch von Thoriumwolframelektroden (2% Thorium
- rote Farbe) oder anstelle dessen von Zerium- oder
Lanthanwolframelektroden mit folgenden Durchmessern wird
empfohlen:
Ø Elektrode (mm)
1.0
1.6
2.4
Die Elektrode muss wie in der Abbildung gezeigt zugespitzt
werden.
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Strombereich (A)
15-75
60-150
130-240
(°)
30
60÷90
90÷120
Schweißgut
Die mechanischen Eigenschaften der Schweißstäbe müssen in
etwa jenen des Grundmaterials entsprechen.
Aus dem Grundmaterial erhaltene Streifen dürfen nicht ver-
wendet werden, da die von der Verarbeitung herrührenden
Unreinheiten die Schweißung wesentlich beeinträchtigen könnten.
Schutzgas
In der Praxis wird fast ausschließlich (99.99 %) reines Argon
verwendet.
Schweissstrom
Ø Elektrode
(A)
(mm)
6-70
1.0
60-140
1.6
120-240
2.4
7.2.2 WIG-Schweißen von Kupfer
Da es sich beim WIG-Schweißen um ein Verfahren mit einer
hohen Wärmekonzentration handelt, eignet es sich besonders
für das Schweißen von Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit,
wie z. B. Kupfer.
Für das WIG-Schweißen von Kupfer die gleichen Anweisungen
wie für das WIG-Schweißen von Stahl bzw. spezielle
Anweisungen befolgen.
7.3 Schweissen mit Endlosdrahtelektroden
(MIG/MAG)
Einleitung
Ein MIG-System besteht aus einem Gleichstromgenerator, einer
Vorrichtung für die Drahtzuführung, einer Drahtspule und
einem Gasbrenner.
Manuelle Schweißanlage
Der Strom wird über die Schmelzelektrode (Draht mit positi-
ver Polung) zum Bogen übertragen. Bei diesem Verfahren wird
das geschmolzene Metall durch den Bogen auf das Werkstück
übertragen. Die Drahtzuführung ist erforderlich, um den beim
Schweißen geschmolzenen Elektrodendraht wieder zu ergänzen.
Strombereich (A)
0-30
30-120
120-250
Gasdüse
Argonstrom
Anz. Ø (mm)
(l/min)
5-6
4/5
6/8.0
6-7
4/5/6 6.5/8.0/9.5
7-8
6/7
9.5/11.0
93