3.2
WICHTIGE INDIKATIONEN
PATIENTENAUSWAHL
Die bewusste Sedierung mit Lachgas wird für alle Patienten empfohlen, die mit Unbehagen oder Angst
zum Zahnarzt gehen, da sie die Behandlung entspannt erleben können.
- Ängstliche Patienten
- Patienten mit starkem Würgereflex
- Patienten, bei denen keine ausreichende Lokalanästhesie erreicht werden kann
- Kooperative Kinder, die eine lange und umfangreiche Behandlung benötigen
- Kinder mit eingeschränkter Kooperation, aber geringerem Behandlungsbedarf
EINE BEWUSSTE SEDIERUNG IST BEI PATIENTEN NICHT ANGEZEIGT:
- IN DER SCHWANGERSCHAFT
(auch zahnärztliches Personal darf dem Lachgas nicht ausgesetzt werden)
- BEI DROGENABHÄNGIGEN PATIENTEN
- BEI SCHWEREN PULMONALEN INFEKTIONEN
- BEI SCHWEREN PSYCHISCHEN ODER VERHALTENSSTÖRUNGEN UND
PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN
- PROBLEME ODER EINSCHRÄNKUNGEN DER NASENATMUNG (RHINITIS, SINUSITIS)
- EINGESCHRÄNKTE KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT
- STÖRUNG DER MITTELOHRBELÜFTUNG
- SCHWERE SYSTEMISCHE ERKRANKUNGEN (SM, ILEUM)
- OPERATIONEN MIT INTRAOKULARER GASINJEKTION IN DER VORGESCHICHTE
- PATIENTEN MIT ANÄSTHESIOLOGISCHER BEWERTUNG GLEICH ODER ÜBER 3 (siehe Tabelle
unten)
- VITAMIN B12- UND FOLSÄUREMANGEL ODER DAMIT ZUSAMMENHÄNGENDE STÖRUNGEN
ASA-Klasse
Definition
1
Normale gesunde Patienten
2
Patienten mit leichten systemischen Erkrankungen
3
Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen
Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen, die
4
ständig vom Tod bedroht sind
Sterbende Patienten, die ohne Intervention wahrscheinlich
5
nicht überleben würden
6
Hirntote Patienten, die zur Organspende bestimmt sind
Eignung für die Sedierung mit
Lachgas
Ausgezeichnet
Im Allgemeinen, gut
In der Praxis nicht mit Lachgas
sedieren
Nicht gut, da Risiken überwiegen
Nicht geeignet
Nicht geeignet
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DEUTSCH