Die Salzwasser-Garnele unter dem Mikroskop
Das Tier, das aus dem Ei schlüpft, ist bekannt unter dem Namen „Nau-
plius-Larve". Mit Hilfe der Pipette kannst Du einige dieser Larven auf
einen Glas-Objektträger legen und beobachten.
Die Larve wird sich durch das Salzwasser mit Hilfe ihrer haarähnlichen
Auswüchse bewegen. Entnehme jeden Tag einige Larven aus dem
Gefäß und beobachte sie unter dem Mikroskop. Falls Du die Larven
in einem Bruttank gezogen hast, nimm einfach die obere Kappe des
Tanks ab und setze den Tank auf den Objekttisch.
Abhängig von der Raumtemperatur wird die Larve innerhalb von 6-10
Wochen ausgereift sein. Bald wirst Du eine ganze Generation von
Salzwasser-Garnelen gezüchtet haben, die sich immer wieder ver-
mehrt.
Das Füttern Deiner Salzwasser-Garnelen
Um die Salzwasser-Garnelen am Leben zu erhalten, müssen sie na-
türlich von Zeit zu Zeit gefüttert werden. Dies muss sorgfältig gesche-
hen, da eine Überfütterung bewirkt, dass das Wasser fault und unsere
Garnelen-Bevölkerung vergiftet wird. Die Fütterung erfolgt am besten
mit trockener Hefe in Pulverform. Ein wenig von dieser Hefe jeden
zweiten Tag genügt. Wenn das Wasser in den Kästchen des Bruttanks
oder in Deinem Behälter dunkel wird, ist das ein Zeichen, dass es
fault. Nimm die Garnelen dann sofort aus dem Wasser und setze sie in
eine frische Salz-Lösung.
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Achtung!
Die Garneleneier und die Garnelen sind nicht zum Ver-
zehr geeignet!
6.2. Textilfasern
Objekte und Zubehör:
1. F äden von verschiedenen Textilien: Baumwolle, Leine, Wolle, Sei-
de, Kunstseide, Nylon usw.
2. zwei Nadeln
Jeder Faden wird auf einen Glasobjektträger gelegt und mit Hilfe zwei-
er Nadeln aufgefasert. Die Fäden werden angefeuchtet und mit einem
Deckglas abgedeckt. Das Mikroskop wird auf eine niedrige Vergrö-
ßerung eingestellt. Baumwollfasern sind pflanzlichen Ursprungs und
sehen unter dem Mikroskop wie ein flaches, gedrehtes Band aus. Die
Fasern sind an den Kanten dicker und runder als in der Mitte. Baum-
wollfasern sind im Grunde lange, zusammengefallene Röhrchen.
Leinenfasern sind auch pflanzlichen Ursprungs, sie sind rund und
verlaufen in gerader Richtung. Die Fasern glänzen wie Seide und wei-
sen zahllose Schwellungen am Faserrohr auf. Seide ist tierischen Ur-
sprungs und besteht im Gegensatz zu hohlen pflanzlichen Fasern aus
massiven Fasern von kleinerem Durchmesser. Jede Faser ist glatt und
ebenmäßig und hat das Aussehen eines kleinen Glasstabes. Wollfa-
sern sind auch tierischen Ursprungs, die Oberfläche besteht aus sich
überlappenden Hülsen, die gebrochen und wellig erscheinen. Wenn
es möglich ist, vergleiche Wollfasern von verschiedenen Webereien.
Beachte dabei das unterschiedliche Aussehen der Fasern. Experten
können daraus das Ursprungsland der Wolle bestimmen. Kunstseide