Anlegen der Elektroden
Schwämme vor der Anwendung mit körperwarmem
Wasser gut durchspülen und über die Plattenelektroden
ziehen bzw. - bei Kombination mit einem Vacotron - in
die Saugelektroden einlegen.
Nur gut durchfeuchtete Schwämme bewirken einen ein-
wandfreien Reizstromübergang auf die Haut-oberfläche.
Zu trockene Schwämme können zu Ver-ätzungen der
Haut führen, tropfnasse Schwämme dagegen uner-
wünschte Strombahnen enstehen lassen.
Vorsicht: Die Elektrode sollte auf keinen Fall direkten
Hautkontakt haben. Die Haut darf nur mit den Schwäm-
men in Berührung kommen.
Hautausschläge oder kleine Pickel sollen mit Vaseline
oder Borsalbe abgedeckt werden.
Die für die Behandlung gewählte(n) Elektrode(n) wer-
den am Patienten angelegt. Die Befestigung von
Schwammtaschen erfolgt mit Fixierbändern. Das Anle-
gen von Saugelektroden beschreibt die Gebrauchs-
anweisung des Vacotron.
Dosierung
Bei Einhalten der Behandlungsregeln sind Schä-
digungen des Patienten weitgehend ausgeschlossen.
Die Dosierungsparameter orientieren sich am Stadium
der Erkrankung.
Grundsätzlich gilt für die physikalische Therapie, daß
im akuten Stadium schwächer dosiert und in kürzeren
Intervallen behandelt wird, chronische Krankheiten da-
gegen mit höherer Dosis in längeren Intervallen, auch
ist hier eine grösere Anzahl Behandlungen angezeigt.
Für die Einstellung des Patientenstromes ist auf je-
dem Fall das Stromempfinden des Patienten maßge-
bend.
Stromdichte
Die Norme IEC 60601-2-10 empfiehlt eine effektive
Stromdichte von maximal 2 mA/cm
ten. Für jede Elektrode kann der maximal empfohlene
Patientenstrom berechnet werden indem Sie Kontakt-
fläche (in cm
2
) multiplizieren mit 2.
Man achte darauf, daß die Elektroden sorgfältig und fest
angebracht werden und daß durch Benutzung kleiner
Elektroden in Kombination mit hohen Inten-sitäten leicht
Hautreizungen oder gar Verbrennungseffekte ausgelöst
werden könnten.
In jedem Fall sind die sensiblen Schwellen des Pati-
enten zu beachten.
BEHANDLUNGSABLAUF
2
nicht zu überschrei-
INDIKATIONEN UND KONTRAINDIKATIONEN
Wir verweisen Sie auch nach dem anbeigehenden
Therapiebuch.
Indiaktionen
Diagnostik, Elektropalpation zur Lokalisation von:
• Schmerzpunkten
• Trigger points
• hyperästhetischen Bereichen (Überempfindlichkeit)
• motorischen Reizpunkten
Therapeutische Maßnahmen, Schmerzlinderung bei:
• Schmerzpunkten
• Trigger points
• hyperästhetischen Bereichen
Vegetative Erkrankungen, z.B.:
• das Schulter-Hand-Syndrom
• Raynaud-Syndrom
• Buerger-Krankheit
• Südeck-Syndrom
Muskelstimulation:
• zur Wiederherstellung des motorischen Gefühls
• bei Atrophie, teilweiser/vollständiger Lähmung
• der internen und externen Sphinkter bei der Behand-
lung von Harninkontinenz
• bei der Rehabilitation
• beim Muskeltraining (Sport)
Iontophorese
Kontraindikationen
• Fieber
• Tumore
• Tuberkulose
• lokale Entzündungsprozesse
• Thrombose
• Schwangerschaft
• Metallimplantate
• Patienten mit einem implantierten elektrischen
Gerät (z.B. Herzschrittmacher)
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