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4.5.4 ViscoPumpen-Parameter
Folgenden Betriebsparameter beeinflussen den Betrieb der ViscoPumpII und damit den Messvorgang.
Die Werte dieser Parameter sollten zunächst voreingestellt verbleiben und nur bei Bedarf
verändert werden!
Saugen über N1
Die zu messende Probe wird in die Messkugel hochgesaugt bzw. -gedrückt, bis die Probe die obere
Lichtschranke (N1) erreicht. Für einen zuverlässigen Messbetrieb wird die Flüssigkeit noch etwas
weiter gesaugt, damit z.B. bei Ubbelohde-Viskosimetern die Vorlaufkugel gefüllt wird und beim
Ablaufen ein hängendes Kugelniveau ausgebildet werden kann. Die Dauer der Pumpzeit über die
obere Lichtschranke wird durch diesen Parameter vorgegeben. Der voreingestellte Wert ist 1.
Rampe
Beim Hochdrücken bzw. -saugen der Flüssigkeit in die Messkugel wird der Druck (bzw. der
Unterdruck) im zeitlichen Verlauf erhöht. Die Geschwindigkeit der Druckänderung kann durch diesen
Parameter verändert werden. Voreingestellt ist der Wert 15 %.
Zeit nach Messung
Beim Ende der Messung einer Durchlaufzeit löst der Flüssigkeits-Meniskus der Probe die untere
Lichtschranke aus. Danach vergeht noch eine gewisse Zeit, bis die Messkugel und das Kapillarrohr
vollständig leergelaufen sind, erst danach kann die Probe für eine Wiederholungsmessung wieder in
die Messkugel gesaugt werden. Diese Wartezeit kann durch diesen Parameter geändert werden.
Voreingestellt ist der Wert 1.
Saugzeit
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Bei AVS
370-Systemen, die an ein Abfallsystem angeschlossen sind, wird durch den Parameter
„Saugzeit" die Absaugzeit bei „Spülen mit nächster Probe" vorgegeben. Diese Absaugzeit ist die
Laufzeit einer separaten Vakuumpumpe, die das Spülmittel (Probe oder Lösungsmittel) in eine
Abfallflasche saugt. Die Saugzeit ist auf den Wert 100% voreingestellt. In vielen Fällen ist ein kürzerer
Wert für die Absaugzeit ausreichend, um die Probe vollständig abzusaugen. In solchen Fällen
empfiehlt sich eine entsprechende Änderung des Werts, um den Reinigungsablauf zu verkürzen.
Kapillare ausblasen
„Kapillare ausblasen" kann nur im saugenden Betriebsmodus aktiviert werden. Nach Aktivieren wird
vor Start einer Durchlaufzeit-Messung die Kapillare für etwa 1 Sekunde ausgeblasen. Diese Funktion
dient dazu, Luftblasen zu vermeiden. Luftblasen können entstehen, wenn nach einer Messung in der
Kapillare durch Kapillarkräfte Probenreste verbleiben, die bei anschließendem Hochsaugen der Probe
zusammen mit Luft Blasen bilden. Durch das Ausblasen der Kapillare werden diese Probenreste
entfernt, so dass keine Luftblasen entstehen.
Sicherheitssensoren
®
Es gibt zwei Sicherheitssensoren („Enabled sensors"), die an das AVS
370 angeschlossen werden
können: „Safety device" und „Wastebottle". Wenn diese Sensoren verwendet werden sollen, müssen
®
370 angeschlossen und unter „Enabled Sensors" aktiviert werden.
sie an das AVS
Der Status der Sensoren kann durch Klicken auf das „?" rechts neben „Wastebottle" überprüft werden.
Wenn ein Sicherheitssensor angeschlossen ist und nicht ausgelöst hat, wird er grün hinterlegt,
andernfalls rot. Im Fall wie in Abb. 7 dargestellt ist der Sensor „Safety device" angeschlossen und
aktiviert, nicht dagegen „Wastebottle".
Abb. 7 Sicherheitssensoren