8.6
Zeitverhalten
Die Steuersignale STO-A und STO-B sind bzgl. ihrer Verwendung gleichwertig, obwohl die Signale unterschiedliche Ab-
schaltpfade bedienen. Sie werden im Zeitverhalten als einzelnes, austauschbares STO-Signal beschrieben.
Die Zeit vom Abschalten eines STO-Signals bis zur Wirksamkeit in der Endstufe der Steuerung wird von der externen
Beschaltung bestimmt (siehe Kapitel 8.4 Steuersignale, Seite 33), dazu zählen auch parallelgeschaltete Steuerungen.
Die hier angegebenen Werte beziehen sich auf die Passive Beschaltung (siehe Abb. 2-4, Seite 35) mit einer Steuerung
und mit maximaler Kabellänge. Das Zeitverhalten ist bei jedem Aufbau unterschiedlich und muss bei Inbetriebnahme
geprüft werden, ob sie den Mindestanforderungen entspricht.
8.7
Installation
Bei der Installation und Verdrahtung der Signale müssen die Anforderungen der EN 60204-1 erfüllt werden. Hier ist be-
sonders auf Maßnahmen zum Fehlerausschluss Kurzschluss zu achten. Bei den STO-Kabeln 961924-xxx sind die STO-
Signale einzeln durch eine Erdverbindung geschützt. Diese Verbindung darf zur ersten Steuerung, und von Steuerung zu
Steuerung, jeweils nicht länger als 60 m sein; in Summe im System ist eine Gesamtlänge aller STO-Verbindungen bis
200 m zulässig.
Die nachfolgenden Schaltungsbeispiele zeigen die bestimmungsgemäße Beschaltung der STO-Schnittstellen. Eine sin-
ngemäß andere Verwendung oder Beschaltung ist nicht zulässig.
Passive Beschaltung X41
Abb. 2-4
Die Sicherheitsfunktion STO kann durch verschiedene Geräte angefordert werden. Der Schalter S1 kann z. B. ein NOT-
AUS-Schalter, ein Schutztür-Schalter, ein Lichtgitter oder ein Sicherheitsschaltgerät sein. Die Sicherheitsanforderung
erfolgt 2-kanalig über den Schalter S1 und führt zum 2-kanaligen Abschalten der Endstufe - daher ist diese Struktur für
Kategorie 3. Die Hilfsenergie 24 V zur Signalerzeugung wird auf der Schnittstelle bereitgestellt.
Aktive Beschaltung X41
Abb. 2-5
Die Sicherheitsfunktion STO kann auch durch aktive, fehlersichere Ausgänge einer SPS oder mit Kontakten wie in siehe
Abb. 2-4, Seite 35, jedoch mit externer Spannungsversorgung angefordert werden. Bei externer Spannungsversorgung
dürfen nur PELV Stromkreise und PELV Spannungsquellen verwendet werden. Die Spannungsquelle muss 24 VDC
Nennspannung (absolute min. Ausgangsspannung 22 VDC) mit mindestens 0,5 A bereitstellen.
Apex Tool Group
P2552HW | REV D l 2023-12
2
DE
35