13. Vorbereitungen für den Erstflug
Für den Erstflug warten Sie einen möglichst windstillen
Tag ab. Besonders günstig sind oft die Abendstunden.
Vor dem ersten Flug unbedingt einen Reichweiten-
test durchführen!
Sender- und Flugakku sind frisch und vorschriftsmäßig
geladen. Vor dem Einschalten des Senders sicherstel-
len, dass der verwendete Kanal frei ist.
Ein Helfer entfernt sich mit dem Sender; die Antenne ist
dabei ganz eingeschoben.
Beim Entfernen eine Steuerfunktion betätigen. Beobach-
ten Sie die Servos. Das nicht gesteuerte soll bis zu einer
Entfernung von ca. 80 m ruhig stehen und das gesteuer-
te muss den Steuerbewegungen verzögerungsfrei fol-
gen. Dieser Test kann nur durchgeführt werden, wenn
das Funkband ungestört ist und keine weiteren Fern-
steuersender, auch nicht auf anderen Kanälen, in Be-
trieb sind! Der Test muß mit laufenden Motoren wieder-
holt werden. Dabei darf sich die Reichweite nur unwe-
sentlich verkürzen.
Falls etwas unklar ist, sollte auf keinen Fall ein Start
erfolgen. Geben Sie die gesamte Anlage (mit Akku,
Schalterkabel, Servos) in die Serviceabteilung des
Geräteherstellers zur Überprüfung.
Erstflug ....
Machen Sie keine Startversuche mit
stehendem Motor!
Das Modell wird aus der Hand gestartet (immer gegen
den Wind).
Beim Erstflug lassen Sie sich besser von einem
geübten Helfer unterstützen.
Nach Erreichen der Sicherheitshöhe, die Ruder über die
Trimmschieber am Sender so einstellen, dass das Mo-
dell geradeaus fliegt.
Machen Sie sich in ausreichender Höhe vertraut, wie das
Modell reagiert, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Simu-
lieren Sie Landeanflüge in größerer Höhe, so sind Sie
vorbereitet, wenn der Antriebsakku leer wird.
Versuchen Sie in der Anfangsphase, insbesondere bei
der Landung, keine "Gewaltkurven" dicht über dem Bo-
den.
Landen Sie sicher und nehmen besser ein paar Schritte
in Kauf, als mit Ihrem Modell bei der Landung einen Bruch
zu riskieren.
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14. Wenn eine Landung mal nicht so glückt ...
Es kann bei einer extremen Landung durchaus passie-
ren, dass das Modell beschädigt wird, ja sogar Teile ab-
brechen. Auf dem Flugfeld ist eine Schnellreparatur mit
5-Minuten-Harz kein Problem.
Wenig 5-Minuten-Harz auf die Bruchstelle geben - Teile
zusammenfügen und ca. 5 Minuten in Position halten -
Klebstoff noch weitere 10 Minuten aushärten lassen ...
und schon kann es weitergehen.
Harz sparsam angeben, denn viel hilft nicht viel, es sieht
nur unschön aus.
Wenn Zeit zur Verfügung steht, kleben Sie die Bruch-
stelle mit Weißleim. Der Vorteil dabei ist, dass die Re-
paratur unsichtbar wird. Nachteil: Das Bauteil muss über
Nacht fixiert und ausgerichtet werden, damit es nicht
schief wird.
15. Sicherheit
Sicherheit ist oberstes Gebot beim Fliegen mit Flug-
modellen. Eine Haftpflichtversicherung ist obligatorisch.
Falls Sie in einen Verein oder Verband eintreten, können
Sie diese Versicherung dort abschließen. Achten Sie auf
ausreichenden Versicherungsschutz (Modellflugzeug mit
Antrieb).
Halten Sie Modelle und Fernsteuerung immer absolut in
Ordnung. Informieren Sie sich über die Ladetechnik für
die von Ihnen verwendeten Akkus. Benutzen Sie alle
sinnvollen Sicherheitseinrichtungen, die angeboten wer-
den. Informieren Sie sich in unserem Hauptkatalog -
MULTIPLEX - Produkte sind von erfahrenen Modellflie-
gern aus der Praxis für die Praxis gemacht.
Fliegen Sie verantwortungsbewusst! Anderen Leuten
dicht über die Köpfe zu fliegen ist kein Zeichen für
wirkliches Können, der wirkliche Könner hat dies nicht
nötig. Weisen Sie auch andere Piloten in unser aller
Interesse auf diese Tatsache hin. Fliegen Sie immer so,
dass weder Sie noch andere in Gefahr kommen. Denken
Sie immer daran, dass auch die allerbeste Fernsteue-
rung jederzeit durch äußere Einflüsse gestört werden
kann. Auch langjährige, unfallfreie Flugpraxis ist keine
Garantie für die nächste Flugminute.
Wir, das MULTIPLEX - Team, wünschen Ihnen beim
Bauen und später beim Fliegen viel Freude und Erfolg.